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"Differences of habit and language are nothing at all if our aims are identical and our hearts are open."

-Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Etwas kitzelte Severus Nasenspitze als er an nächsten Morgen erwachte. Er wusste nicht genau was es war, doch wenn es wieder Peeves sein sollte, der sich einen Streich erlaubte, würde er den Poltergeist in eine Flasche befördern, aus der er so schnell nicht mehr entkommen konnte.

Mit geschlossenen Augen hob er seine rechte Hand und kratze sich an der Nase. Es waren seine eigenen Haare, die ihn da gekitzelt hatten. Als ihm jedoch der Versuch sich umzudrehen nicht gelang, öffnete Severus die Augen und sah auf ein Meer aus braunen Locken, welches auf seiner Brust verteilt war.

Für einen Moment war er so perplex, dass er völlig erstarrte, doch dann sah er Hermines Gesicht, welches auf seiner Brust lag und ihm zugewandt war. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Lippen leicht geöffnet. Mit jedem Atemzug bewegten sich ihre Locken etwas und kitzelten ihn leicht an seinem Hals.

Erinnerungen der letzten Nacht kamen in ihm hoch und mit einem Schlag wurde Severus bewusst, dass Hermine Granger die ganze Nacht bei ihm verbracht hatte!

»Bei Salazar, lass das niemals Minerva herausfinden...«

Vorsichtig, um Hermine nicht zu wecken, versuchte er sich etwas aufzurichten, doch es gelang ihm eher schlecht als recht. Was sollte er jetzt tun? Sie konnte unmöglich länger hierbleiben, denn Albus würde ihn aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst aufsuchen und davor musste sie unbedingt in ihrem Turm zurück, bevor jemand der Gryffindors bemerkte, dass sie die ganze Nacht nicht dort gewesen war.

Es gab nur einen Weg sie von ihm runterzubekommen.

„Miss Granger!", schnarrte Severus laut und wie erwartet riss Hermine ihre Augen auf und schnellte nach oben.

„Was? Was ist los?", fragte sie verschlafen, während sie sich leicht im Zimmer umsah. Sie schien ebenfalls für einen Moment nicht zu wissen, wo sie war, denn sie starrte Severus an, als ob er ein Geist wäre.

„Ich weiß Ihre Hilfe sehr zu schätzen, aber dennoch bin ich kein Teddybär", fügte er kalt hinzu und sofort schoss ihr die Röte ins Gesicht.

„Oh, natürlich nicht, Professor. Ich muss wohl eingeschlafen sein", erwiderte sie leicht verlegen und erhob sich in eine sitzende Position.

„Offensichtlich", war alles was er sagte.

„Wie fühlen Sie sich heute?", fügte sie schnell hinzu, denn offenbar war ihr die ganze Situation sehr unangenehm. Ihr Blick wanderte auf seine Brust, wo seine Schnitte immer noch gerötet, jedoch schon etwas besser aussahen.

„Ich werde es überleben", sagte er trocken in der Hoffnung sie so schnellstmöglich aus seinen Räumen zu bekommen wie nur möglich.

Doch auch Hermine schien die gestrigen Ereignisse nicht vergessen zu haben, denn ihr Gesicht verwandelte sich in eine leicht genervt dreinblickende Maske, die ihn säuerlich anfunkelte.

„Sie müssen jetzt auch nicht mehr gemein zu mir sein, wissen Sie! Ich bin einfach nur eingeschlafen, okay? Also machen Sie keine große Sache daraus und behandeln mich bitte normal."

Severus öffnete bereits den Mund, um etwas zu erwidern, doch Hermine erhob sich im selben Augenblick von seinem Bett und sagte: „Wunderbar, dann sind wir uns ja einig."

Etwas vor sich hin grummelnd, erhob auch Severus sich vorsichtig und stellte die Beine auf den Boden ab, bevor er sich schließlich vollkommen aufrichtete. Hermine, die ihn dabei beobachtet hatte, sah schnell weg als sie seinen Blick bemerkt und murmelte etwas von „Ich sollte zurück in meinen Turm."

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt