ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

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„We are only as strong as we are united, as week as we are divided."

-Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Als Severus am darauffolgenden Morgen zum ersten Mal seit zwei Tagen die Großen Halle wieder betrat, schimmerten ihm die vielen dutzenden Eiskristallkugeln, welche an den großen, bunt geschmückten Weihnachtsbäumen links und rechts am Rande der Halle standen, grell entgegen. Wie jedes Jahr waren nicht sonderlich viele Schüler in der Schule geblieben, um das Weihnachtsfest hier zu verbringen. Sein Blick huschte über die vier langen Haustische, an denen sowohl Potter, Granger und alle Weasleys als auch Draco, Crabbe und Goyle saßen. »Wunderbar«, dachte er und überwand schnellen Schritts die letzten Meter zum Lehrertisch, wo Albus bereits saß und ihn breit anlächelte.

„Severus, mein Junge. Fröhliche Weihnachten! Wie schade, dass Sie beim gestrigen Festessen nicht dabei waren. Ich hoffe dennoch, dass Ihnen mein wohl gemerkt nicht allzu spezielles Geschenk gefallen hat", kam es fröhlich von ihm, als er sich auf den Platz neben ihn ließ.

„Danke, Schulleiter, wie jedes Jahr war ich mehr als erfreut über Ihr Geschenk", erwiderte er kühl.

Seine Laune war heute Morgen schon beträchtlich gesunken, als er beim Brauen eines Zaubertranks bemerkt hatte, dass jemand Baumschlangenhaut und Zweihorn-Horn aus seinem privaten Vorrat gestohlen hatte. Wer auch immer dafür verantwortlich war, würde für den Rest seiner Schulzeit bei ihm nachsitzen, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis er den Schuldigen ausmachen würde!

Albus, der sich keinesfalls von dieser Bemerkung beirren ließ, wandte sich mit einem letzten Lächeln von ihm ab und begann ein Gespräch mit Minerva. Während die beiden neben ihm eine Unterhaltung führten, nutze er die Zeit, um sich eine Tasse Kaffee und ein Marmeladenbrot zuzubereiten. Hin und wieder ließ ihn das laute Lachen am Gryffindortisch genervte Blicke zu eben diesen werfen, doch keiner der dort anwesenden Schüler schien sich auch nur im mindesten davon beeindrucken oder gar stören zu lassen.

Auch am Slytherintisch war die Stimmung ausgelassen und somit genoss er ein einigermaßen ruhiges Frühstück, während sein Blick immer wieder durch den Saal glitt. Gerade als er seine dritte Tasse Kaffee leerte, brach eine rege Aufbruchsstimmung am Gryffindortisch los, und Severus sah, wie sich Potter, Weasley und Granger gleichzeitig erhoben und aus der Halle eilten. Es dauerte keine fünf Minuten, da erhob sich auch Draco und stolzierte erhobenen Hauptes aus der Halle. Crabbe und Goyle, die beide immer noch aßen, saßen mit verschmierten Mündern auf ihren Plätzen und stopften wahllos Schokoladenkuchen in sich hinein. Ekel durchfuhr ihn bei diesem Anblick und als er das nächste Mal auf sein Marmeladenbrot sah, war ihm der Appetit gründlich vergangen.

Wortlos erhob er sich und verließ den Frühstückstisch durch die Hintertür. Lockhart, welcher ihm eben entgegenkam, ignorierte er vollkommen, als dieser ihn lauthals in ein Gespräch verwickeln wollte. Severus Beine trugen ihn automatisch hinaus an die frische Luft und er beschloss, einen langen Spaziergang am Großen See zu machen. Er hatte ohnehin nicht sonderlich viel zu tun und somit konnte er den Tag auch außerhalb dieser trostlosen Mauern verbringen. Seine Gedanken schweiften wieder zu den Angriffen und mittlerweile war er sich sicher, dass der Dunkle Lord selbst seine Hand im Spiel hatte - er wusste nur nicht wie. Immer noch grübelnd erreichte er das Schloss am späten Nachmittag, entschlossen, Albus einen Besuch abzustatten, um seine Gedanken diesbezüglich zu äußern.

Als er im ersten Stockwerk ankam, ließ ihn die laute Stimme von Minerva aufhorchen.

„Kommen Sie einfach heraus, Miss Granger! Ich bin sicher, es ist nicht so schlimm, wie es aussieht."