„Nasty temper he's got, that Sirius Black."
-Peeves, the poltergeist
ƸӜƷ
Das Halloween-Fest war seit einer Stunde im Gange, als Severus den Saal bereits wieder verließ. Die letzten Stunden vor dem Fest hatte er in seinen Räumen verbracht und ihm war erst aufgefallen, dass er am heutigen Tag so gut wie gar nicht an Lily gedacht hatte als er sich bereits auf dem Weg zur Großen Halle befand. Die Erinnerung an diese eine Nacht vor so vielen Jahren hatte ihn stets an Halloween heimgesucht, doch seit diesem Jahr war etwas anders als sonst. Langsam begann er sich zu fragen, ob er begann ihren Verlust zu verarbeiten oder der Schmerz ihn all die Jahre über so eingenommen hatte, dass er ihn nicht mehr wahrnehmen konnte.
Severus war sich dennoch sicher, dass er es nicht wollte. Er wollte Lily Potters Tod nicht verarbeiten und schon gar nicht wollte er das ihm dadurch innere Ruhe zugutekommen würde. Er hatte es weder verdient, noch war es angemessen in Anbetracht der Tatsache, was seine Entscheidung anderen Menschen angetan hatte. Frustriert und gleichzeitig auch deprimiert von seinen eigenen Gedanken machte er sich durch den Mittelgang auf den Weg zur Eingangshalle und stieg dann die steinernen Stufen zum Astronomieturm hinauf.
Als er oben ankam umgab ihn sofort eine frische, aber dennoch kühle Brise, welche seine Haare leicht verwehrte. Die Ländereien lagen dunkel vor ihm und die Sterne erleuchteten den Großen See gerade so viel, dass man ihre Spiegelung wie tausend Teelichter auf der Oberfläche erkennen konnte. Alles in allem war dieser Ausblick einfach nur atemberaubend, doch Severus hatte nach all den Jahren die Faszination für diese Aussicht verloren. Nur hin und wieder hielt er kurz den Atem an und ließ die Ruhe, welche die Ländereien nachts ausstrahlen auf sich wirken, während er ihre Schönheit derer bewunderte.
Die Zeit um ihn herum schien für lange Zeit still zu stehen und je länger er hier oben verweilte, umso leichter wurde der Druck, welcher bis eben noch schwer auf seiner Brust gelastet hatte. »Du solltest öfters hier hochkommen und dir mehr Zeit für dich nehmen« schoss es ihm durch den Kopf. Doch mit all dem, was seit Anfang des Schuljahres vor sich ging, war seine eigene Zeit noch begrenzter als üblich und somit seine Bedürfnisse wie immer unbedeutend.
Gerade als er mit seinen Gedanken völlig abgeschweift war, wurde es mit einem Mal hell vor ihm und er drehte sich hastig um. Ein silbern schimmernder Phönix war soeben auf dem Astronomieturm gelandet.
„Vor dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Beeilen Sie sich!", hallte Albus Dumbledores Stimme und noch bevor sein Kopf die Worte richtig verstanden hatte, setzten sich seine Beine in Bewegung und hatte ihn bereits zu der Wendeltreppe gebracht, welche von Astronomieturm in den Korridor führte.
Seine Gedanken überschlugen sich bereits mit Möglichkeiten was vorgefallen sein konnte, doch da Albus ihn ohne jegliche Erklärung zu sich gerufen hatte, musste es definitiv wichtig sein. Schon fast rennend eilte er auf die Biegung zum Korridor in den siebten Stock zu und kam schließlich in den langen Gang, welcher zu dem Porträt der fetten Dame führte. Eine Menschentraube hatte sich bereits vor dem Porträt gebildet und er konnte sofort Albus erkennen, welcher die Schüler um einiges mit seiner Größe überragte. Da er keinerlei Anstalten machte zu stoppen, machten ihm die Schüler Platz und er kam neben Albus zum Stillstand.
Nur am Rande bekam er mit wie Potter, Granger und Weasley zum Schauplatz kamen und verzweifelt versuchten einen Blick auf das Porträt zu erhaschen, welches Severus soeben erblickt hatte. Die fette Dame war aus ihrem Gemälde verschwunden und das Bild mit solcher Wut zerschlitzt worden, dass Leinwandfetzen auf dem Boden herumlagen; ganze Stücke waren weggerissen. Severus verharrte nur kurz auf dem Gemälde und sah dann zu Albus, welcher dieses ebenfalls mit verdüsterten Augen betrachtete. Er konnte die Gemütslage des Schulleiters nicht genau deuten, doch noch bevor er etwas sagen konnte, hörte er erneut eilige Schritte auf dem Korridor und als er sich umdrehte, erkannte er Minerva und Lupin, welche mit besorgten Mienen auf sie zueilten.
DU LIEST GERADE
ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)
Fanfictionsᴇᴠᴇʀᴜs ʜᴀᴛᴛᴇ ᴅɪᴇ ʟɪᴇʙᴇ sᴇɪɴᴇs ʟᴇʙᴇɴs ᴠᴇʀʟᴏʀᴇɴ. ᴅᴇʀ ᴅᴜɴᴋʟᴇ ʟᴏʀᴅ ᴡᴀʀ ɢᴇғᴀʟʟᴇɴ ᴜɴᴅ ᴅᴇʀ sᴏʜɴ sᴇɪɴᴇs ᴇʀᴢғᴇɪɴᴅᴇs ʜᴀᴛᴛᴇ ᴍɪᴛ ʟᴇᴅɪɢʟɪᴄʜ ᴇɪɴᴇʀ ɴᴀʀʙᴇ ᴜ̈ʙᴇʀʟᴇʙᴛ. ᴀʟs ʜᴀʀʀʏ ᴘᴏᴛᴛᴇʀ sᴄʜʟɪᴇßʟɪᴄʜ ɴᴀᴄʜ ʜᴏɢᴡᴀʀᴛs ᴋᴏᴍᴍᴛ, ᴠᴇʀᴜʀsᴀᴄʜᴛ ᴅɪᴇsᴇʀ ᴢᴜsᴀᴍᴍᴇɴ ᴍɪᴛ sᴇɪɴᴇɴ ʙᴇɪᴅᴇɴ ʙᴇs...