ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

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"Once again you have used your sharp and penetrating mind and, as usual, come to the wrong conclusion!"

-Sirius Black

ƸӜƷ

„Ich sag Ihnen, Professor, Seidenschnabel ist keine böse Kreatur. Im Gegenteil, er is'n sehr liebevoller Hippogreif. Wenn dieser Malfoy-Junge ihn nur nich so gereizt hätte, dann wäre nie so etwas passiert, das kö'nn Sie mir glaub'n", kam es aufgebracht von Hagird. 

„Das mag wohl sein Hagrid, doch ich kann die Meinung von Lucius Malfoy nicht ändern. Er wird die Anhörung durchziehen, da können Sie sich sicher sein", erwiderte Severus und nahm dann einen Schluck von seinem Elfenwein. 

„Mhpf", grunzte der Wildhüter und somit war das Gespräch für ihn beendet. 

Severus hatte ohnehin keine Lust weiter über den Hippogreif zu reden, denn so oder so würde man das Tier zum Tode verurteilen, dessen war er sich sicher.

„Ich mein ja nur, wenn man so sieht wie manche Tiere einfach aus dem Leben gerissen werden... das ist einfach nur schrecklich", fügte er hinzu. 

„Sie spielen doch nicht etwa auf Weasleys dumme Ratte an, oder?", entwich es ihm genervt. 

„Sie wiss'n davon?", fragte Hagrid überrascht und sofort bereute Severus etwas gesagt zu haben.

„Das Verhalten Ihrer drei Lieblinge ist seit diesem Vorfall mehr als unangebracht und soweit ich von Minerva gehört habe, sprechen weder Potter noch Weasley mit Miss Granger deswegen. Wenn Sie also jemanden helfen wollen, dann sollten Sie diesen beiden Jungen gehörig den Kopf waschen, denn wenn sie so weiter machen, wird Gryffindor bald keine Hauspunkte mehr übrighaben. Ich dulde keine weiteren Imitationen von Hermine Granger in meinem Unterricht, denn das Original reicht mir vollkommen aus!"

Überrascht musterte ihn der Wildhüter, doch anstatt Severus nach seiner Aussage zu befragen, nickte er lediglich und widmete sich dann wieder seiner Mahlzeit. Severus hatte zwar seit dem Gespräch mit Albus kein Wort mehr mit ihr gesprochen, doch er hatte sie diese Woche bereits zweimal weinend in der Bibliothek vorgefunden. Selbst im Unterricht ließ ihre Leistung bereits nach und irgendwo konnte er es nicht zulassen, dass die einzige Person, die wenigstens etwas Potential besaß, ihre schulischen Leistungen für diese zwei Idiotien hinwarf.

„Sie hat mir viel geholfen müss'n Sie wissen", sagte Hagrid plötzlich und Severus wurde jäh aus seinen Gedanken geschleudert. 

„Was?", fragte er automatisch, während er den Wildhüter leicht verwirrt ansah. 

„Es geht ihr ziemlich elend müss'n Sie wissen. Sie hat mich seit Weihnachten oft besucht. Hat sich sehr einsam gefühlt, weil die beiden erst wegen dem Feuerblitz nich mit ihr geredet hab'n und jetzt wegen Krätze. Hat oft bei mir geweint. Wenn Sie mich fragen, hat sie sich mehr aufgehalst, als sie verkraften kann. Diese ganze Lernerei tut ihr nicht gut. Trotzdem hat sie Zeit gefunden, mir mit Seidenschnabel zu helfen, alle Achtung... und hat einiges rausgefunden, was ich wirklich gut gebrauchen kann... schätze mal, er hat jetzt 'ne reelle Chance...", endete der Wildhüter.

Severus, der nicht wirklich wusste, was er mit dieser Information anfangen sollte, nickte lediglich und sah dann zum Gryffindortisch. Hermine Granger hatte seit mehreren Tagen dunkle Ringe unter ihren Augen, starrte abwesend auf ihren vollen Teller und schien das rege Treiben ihrer Mitschüler nicht im Geringsten mitzubekommen. Potter und Weasley saßen einige Plätze von ihr entfernt und würdigten ihrer Freundin keines Blickes. 

»Dumme Jungen« dachte er, wandte den Blick jedoch wieder ab. 

Seine Wache würde in einer knappen Stunde beginnen und er musste davor noch zu Albus, um den Ablauf für das nächste Hogsmeade Wochenende zu besprechen. Warum dieses überhaupt stattfand, war ihm jedoch schleierhaft.