ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

46

"That's my son! That's my boy!"

-Amos Diggory

ƸӜƷ

Die Zeit schien still zu stehen, während alle darauf warteten, dass etwas passierte. Seit einer guten halben Stunde waren nun alle vier Champions in dem Irrgarten verschwunden, der immer wieder durch eine leichte Windbrise aufgewühlt wurde, jedoch keinen Laut nach außen dringen ließ. Hin und wieder kam eine Nachricht von einen der Aufseher für Dumbledore das alles ruhig war, doch Severus spürte deutlich, dass auch Albus nicht seine sonst so fröhliche Art an den Tag legte. Seine Stirn stand in tiefen Falten und die hellblauen Augen hinter seiner Halbmondbrille sahen wachend über die Umgebung.

Gesprochen hatte er fast nichts und auch Severus verspürte ebenfalls nicht das Bedürfnis etwas zu sagen. Weitere fünfzehn Minuten vergingen und dann erschienen plötzlich rote Funken über dem Irrgarten. Severus sah auf die Lichtpunkte, bis diese wieder erloschen und wandte sich dann Albus zu, dessen Blick ebenfalls in den Himmel gerichtet war.

„Es sieht wohl so aus, als ob es einer unserer Champions nicht geschafft hätte", kam es lautstark von Ludo Bagman, der sich alles andere als besorgt anhörte.  „Wir werden wohl etwas geduldig sein müssen, bis wir wissen welcher unserer Champions das Turnier frühzeitig aufgeben musste."

Ein gespanntes Raunen ging durch die Menge und Severus konnte nicht umhin einen kurzen Blick auf Hermine zu werfen, die auf der Gryffindor-Tribüne saß und sich mit Ronald Weasley unterhielt. Fast hoffte Severus, dass es Potter war, denn dann wäre dieser Spuk endlich vorbei und der Junge wieder sicher im Stadion. Doch seine Bitte wurde keinesfalls erhört, denn keine fünf Minuten später betrat Minerva mit Fleur Delacour das Feld, welche völlig traumatisiert wirkte und über und über mit blutigen Kratzern übersäht war. Nachdem sie diese ins Heiler-Zelt gebracht hatte, warf sie Dumbledore einen kurzen Blick zu und verschwand wieder seitlich in den Irrgarten, um ihre Position aufzunehmen.

Langsam kehrte wieder Ruhe auf den Tribünen ein und die Ruhe wurde lediglich von dem Stimmengewirr gestört, welches der Wind mit sich trug.

So langsam begann Severus das Gefühl von Nervosität in sich zu spüren. Etwas stimmte hier nicht, aber er konnte nicht genau sagen was es war.

„Was bedrückt Sie?", kam es leise von Albus, der ihn zwar nicht ansah, aber ihm definitiv seine Aufmerksamkeit widmete.

„Etwas stimmt hier nicht, Schulleiter."

„Das Gefühl habe ich auch", erwiderte dieser und Severus konnte nicht anders als ihn nun direkt anzusehen. Wenn Dumbledore dasselbe ungute Gefühl hatte wie er selbst, konnte das nichts gutes bedeuten.

„Wir sollten -", begann Severus, doch ein stechender Schmerz in seinem linken Unterarm ließ ihn verstummen. Ein leises Keuchen entwich ihm und automatisch umklammerte er die Stelle mit der rechten Hand, die höllisch brannte.

»Nicht jetzt!« dachte er verzweifelt, denn er konnte jetzt nicht gehen.

„Was ist?", kam es nun scharf von Albus, der ihn eindringlich musterte.

„Das Mal", keuchte Severus. „Er hat nach den Todessern gerufen. Der Dunkle Lord ist zurück."

Für einige Sekunden starrte ihn Dumbledore einfach nur an, doch dann schien er zu begreifen.

„Sie müssen so lange hierbleiben, bis Harry und die andren Schüler wieder hier sind. Danach können Sie seinem Ruf folgen."

Severus nickte und sah gerade noch aus dem Augenwinkel, wie Karkaroff eilig die Tribüne verlies.