KAPITEL 6

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~ Ein Mann der Familie hat immer Recht, selbst wenn er Unrecht hat, hat er Recht ( Al Pacino) ~

,, Adriano wach auf. Dein Wecker klingelt schon seit zwanzig Minuten. Wir kommen zu spät zur Schule wegen dir! ".

Wieder einmal war es Maria, die mich wie immer sehr liebevoll weckte. Aber um nicht noch einmal eine Ladung Wasser abzubekommen, stand ich mühsam aus dem Bett auf und rieb mir die Augen.

,, Ist ja gut Maria, ich komme schon".

Ich war sichtlich genervt und das konnte sie auch zu spüren bekommen. Ich schob sie aus meinem Zimmer und schloss die Türe hinter ihr.

Ich ging an meinen Kleiderschrank und nahm mir ein einfaches schwarzes T Shirt und eine schwarze Hose.

Ich zog mir meinen Ring an, den ich von meinem Onkel Alessio zu meinem achtzehnten Geburtstag geschenkt bekommen habe und noch meine Kette an. Diese Sachen ziehe ich jeden Tag an.

Ich nahm mir frische Socken und zog sie mir über. Ich nahm mir noch meinen schwarzen Rucksack und verließ mein Zimmer.

Als ich unten ankam, sah ich schon eine wütende Maria, die am Ende der Treppe auf mich wartete.

,, Wurde auch mal Zeit idiota ".

Ich rollte bloß mit den Augen und ging geradewegs in die Küche, um mir wenigstens noch einen Apfel zu holen, bevor Maria noch die Krise kriegt, wenn sie sieht, dass ich jetzt noch mein Müsli essen will. Maria fährt immer mit mir, mit meinem Auto, Riccardo, mit einem seiner Kumpel, machnmal auch mit mir.

Sie ging auf die massive Haustüre zu und öffnete diese mit Schwung und sprintete zum Wagen. Immer diese Streber.

Ich konnte mir kein Lachen verkneifen und ging extra etwas entspannter zu meinem Auto, um Maria ein wenig zu provozieren.

,, Adriano man. Komm jetzt endlich. Ich will nicht an meinem ersten Tag wegen dir zu spät kommen! ".

,, Maria, ich fahre dich zur Schule, sonst keiner, also wenn ich bitten darf".

Ich stieg gemütlich in mein Auto und machte schonmal die Klimaanlage an, da es immer noch sehr warm war. Maria machte ihre Fensterscheibe runter, sodass ihre Haare, als das Auto losfuhr, im Wind wehten.

Wir kamen nach ein paar Minuten an der Schule an und Maria stieg sofort aus. Sie gab mir noch zum Abschluss einen Kuss auf die Wange und sprintete schon in das Gebäude.

Ich nahm mir ebenfalls meinen Rucksack und ging gemütlich in das Schulgebäude. Ich ging den langen Gang entlang und die Treppe hoch und machte mich auf meinen Weg in den Kursraum. Ich hatte jetzt Erdkunde und hasse dieses Fach einfach. Allgemein mag ich die Schule nicht, ich meine wer tut das schon außer Maria und die paar Streber hier unter uns. Muss mich jedoch bemühen, um meine Eltern stolz zu machen und zufrieden zu stellen.

Ich klopfte an und legte den Kopf einmal stöhnend in den Nacken, als mein Lehrer mir das Zeichen gab eintreten zu können. Ich riss die Tür mit einem Schwung auf und alle Blicke der Schüler galten nun mir, wobei mein Erdkundelehrer mir einen ermahnenden Blick zuwarf.

,, Mr. Baglieri, schön dass sie sich entscheiden haben auch mal in den Unterricht zu kommen".

,, Ja, war eine etwas schwerere Entscheideung, vor allem wenn man weiß, dass man die erste Stunde nach den Ferien mit einem Lehrer wie sie hat. Keine schöne Entscheidung das sage ich Ihnen".

Er schnaubte vor Empörung und ich genoss es ihn immer wieder zu provozieren, worauf er auch immer einging. Was für ein Spast.

,, Das ist ja eine bodenlose Frechheit. Setzten sie sich gefälligst hin und ich erwarte ein wenig Respekt ".

,, Werde ich mir merken".

Ich zwinkerte ihm zu und setzte meine Schritte fort in die hinterste Reihe und ließ mich auf den Stuhl fallen. Als ob ich einem Typen, wie dem jemals meinen Respekt erweisen werde, wenn ich schon hunderte in seinem Alter einfach so abgeknallt habe.

Der Lehrer fuhr mit dem Unterricht fort und ich kramte bloß meinen Block hnd meinen Kulli aus meiner Tasche, um wenigstens etwas auf dem Tisch zu haben. Ich kritzelte irgendwelche komischen Sachen in mein Block und hoffte einfach, dass die Stunde so schnell wie möglich vorbei gehen würde.

Eine Stimme jedoch riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte von meinem Block auf, in die Reihe vor mir, als ich Jessica sah. Sie war eins der Mädchen, die ständig an mir klebten. Jede hier auf der Schule ist fasziniert von mir und kleben mir nur so förmlich am Arsch. Nervt total.

,, Hey Adriano, wie waren deine Ferien so? ".

Sie versuchte besonders verfürherisch zu klingen, was jedoch nicht der Fall war. Ich mochte sie nicht und nur weil ich einmal mit ihr etwas am laufen hatte, eine schnelle Nummer, meint sie mir ständig auf die Pelle zu rücken.

,, Gut".

Das Einzige was ich antwortete. Ich hatte gar keine Lust mit ihr zu sprechen und das wusste sie auch, fing aber erneut an zu reden, was mich nur leise knurren ließ.

,, Was hast du denn so gemacht? ".

,, Geht dich nichts an".

Mann nervt die vielleicht. Frauen wie sie wissen einfach nicht, wann sie die Fresse halten sollen. Ich hatte sie einmal gefickt und gut ist. Sie klebt mir am Arsch, als wenn wir jeden Moment heiraten würden.

,, Wie wär es wenn wir uns nach der Schule treffen würden, es gibt immer noch ein paar Klassenräume, die nach der Schule offen sind".

Ich verzog angewidert das Gesicht.

Klar, sie war eines der beliebtesten Mädchen auf der Schule, aber ich sags euch, diese Frau hatte so eine Arroganz und Ego in sich, dass es selbst mich anwiderte. Ich selber bin nicht besser, aber bei ihr ist es nochmal was ganz anderes.

Und trotzdem würde sie direkt bei mir auf der Matte stehen, wenn ich auch nur mit dem Finger schnipsten würde.
Keine Frau kann mir widerstehen und ist sofort eingeschüchtert in meiner Nähe, selbst eine Frau wie sie nicht. Ich liebe meine Auswirkungen auf Frauen einfach. Vor allem weil alle gleich auf mich reagieren und ich somit immer bekomme was ich will.

,, Ich passe ".

Sie zog erschrocken die Augenbrauen nach oben, da sie mit dieser Antwort nicht gerechnet hatte.

,, Wieso denn nicht?".

,, Weil ich keine Lust auf eingebildete  und arrogante Mädchen habe. Schreib dir das endlich hinter die Ohren und nerv jemand anderes".

Sie drehte sich um und ließ mich nun in Ruhe. Endlich!

Die Stunde ging danach ziemlich schnell vorbei, sodass ich mich auf den Weg in den nächsten Kursraum machte. Klar ich hätte jetzt schwänzen können, was ich nur all zu gerne getan hätte, aber die Lehrer werfen nun ein besonderes Auge auf mich und auch meine Jungs konnten sich das Schwänzen nicht mehr leisten. Wir waren die Art von Schüler die Lehrer hassten.

Naja, zurecht. Denn wir waren ja auch nicht ohne Grund unbeliebt, doch gleichzeitig die beliebtesten auf der ganzen High School.

Also betrat ich nun den nächsten Kursraum und ich sags euch, ich war so knapp davor die Augen einfach zu schließen, hätte mich nicht die Stimme meiner Mathelehrerin aus den Gedanken gerissen.

Was will die Alte denn jetzt von mir?

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt