Kapitel 95

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~ you didn't go through all that for nothing ~

,, Hör auf damit! Das ist nicht mehr witzig Matty".

Ich hasste es immer wieder, wenn er mir meine lieblings Puppe abnahm und zusammen mit seinem dummen Freund Ben vor mir wegrannte. Er tat es immer wieder und hatte dabei so viel Spaß, dass er es mittlerweile sogar so weit trieb, dass ich meine Puppe stundenlang suchen kann, bis ich sie von alleine finde.

Um ehrlich zu sein, war es mir mit der Zeit egal gewesen, denn komischerweise hing ich nicht mehr so sehr daran wie vorher. Es war eine schöne Puppe keine Frage, aber mein Papa hatte sie mir zu meinem sechsten Geburtstag geschenkt, aber er war nie da. Mama hatte sich angewöhnt jetzt länger für uns zuhause da zu sein und Papa hatte umso mehr Arbeit auf der Firma.

Ich ließ mich erschöpft auf den Boden fallen und beschloss ihn einfach damit durchgehen zu lassen. Ben hasste ich sowieso und Matty würde im Nachhinein wieder alles mit einem gemeinsamen Barbie Film gut machen. Ich gab mich also geschlagen und lag nun mit dem Rücken auf den Boden und schaute in den Himmel hinauf. Gleich würde es Mittagessen geben, aber es war noch Zeit genug. Ich hatte mit meinen sechs Jahren schon früh gelernt, die kleinen Dinge zu genießen und das tat ich auch. Die Puppe von Papa, die ruhigen Momente alleine, Mamas Essen und wenn sie einen ganzen Tag lang zuhause war und Matty's Sticheleien, die mich echt in den Wahnsinn trieben.

Ich schloss meine Augen und ließ langsam die Luft aus meinen Lungen entweichen. Es war ein schöner Sommertag und es war sehr warm traußen. Später würden wir noch zum See fahren, aber Papa wird es wahrscheinlich nicht schaffen.

,, Celia! Komm, es gibt Essen! ".

Matty kam über mir zum Stehen und schaute außer Atem zu mir runter. Ich bewegte mich nicht.

,,​Sag mal, bist du jetzt sauer auf mich?".

Ich schüttelte den Kopf und schloss meine Augen wieder.

,, Na dann komm schon! ".

Er packte mich am Arm und zog mich zu sich hoch.

,, Essen ist fertig und du hast beim Frühstück schon kaum was gegessen".

Er zerrte mich hinter sich her und wir betraten zusammen das Haus. Meine Mom war gerade am Telefon und der Tisch war schon gedeckt.

Es roch im Haus nach Lasagne und mein Magen knurrte bereits. Matty hatte Recht, ich hatte kaum was gegessen. Umso mehr freute ich mich auf das Essen. Ich mochte es sehr gerne, wenn Matty und ich alleine am Tisch aßen, ohne Eltern und ohne Gespräche welche sich nur um die neusten Verträge und Deals verschiedenster Geschäftspartner meiner Eltern handelten. Es war entspannt. Es gab Themen, über die wir uns unterhalten konnten, nur dass dieses Mal auch sein dummer Freund dabei war.

Als ich Ben am Tisch sah, war meine Laune wieder sofort im Keller.

Matty bemerkte es und versuchte automatisch ein Thema in den Raum zu werfen, welches mich aufheitern konnte.

,, Welchen Barbie Film schauen wir heute? ".

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich neben Matty an den Tisch. Ben runzelte die Stirn und verzog den Mund.

,, Du schaust mit deiner kleinen Schwester Barbie Filme? Das ist ja voll was für Mädchen".

Er lachte lauthals und ja, Matty und ich stimmten mit ein. Niemand konnte die Bindung zwischen uns jemals verstehen, nicht einmal unsere Eltern.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt