KAPITEL 93

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~ sometimes it's okay to be a little selfish ~

Es kommt für mich so vor, als wenn ich in einem Traum bin. Gefangen in meinen Gedanken, die ich seit Wochen, wenn nicht sogar seit mehr als einem Monat habe. Ich habe Celia so vermisst, dass auch wenn sie gerade auf mir liegt und ich echt Schmerzen habe, ich den Schmerz vollkommen beiseite schiebe. Ich bin bereit hier Stunden mit ihr in dieser Position zu verharren, nur um sie nie wieder los zu lassen.

Es war mir schon immer bewusst gewesen, dass Celia die Einzige ist, die mich an den Rand meines Verstandes bringen wird. Und um ehrlich zu sein, ich habe in meinem Leben noch nie etwas bereut, nie Reue gezeigt. Aber noch nie hat mir eine Sache mehr wehgetan, als sie verletzt zu sehen. Ihr nicht geglaubt zu haben obwohl sie bereit war ihre Familie für mich zu verlassen, es im Grunde genommen immer schon getan hat.

Celia hört nicht auf zu weinen und ich frage mich dennoch, woher ihr Sinneswandel kam. Das sie sich entschlossen hat, als erste durch mein Zimmer zu stürmen und mich so fest in ihre Arme zu schließen, wie noch nie zuvor.

Sie krallt sich an mir fest und so langsam entweicht mir alle Luft und dennoch drücke ich sie enger an mich. Ihr Duft zum atmen reicht mir vollkommen. Mehr zum Leben brauche ich nicht, dass ist mir schon lange bewusst geworden. Mir war schon von Anfang an klar gewesen, dass ich ein Auge auf sie haben musste. Doch daraus ist mehr geworden, ob es mir gefallen hat oder nicht. Ich wollte immer mehr von ihr wissen, wollte ihr überall hin folgen und meine beschissene Art ihr gegenüber war immer nur ein beschissenes Schutzschild meiner sonst, weil ich mir solche Gefühle nicht erlauben durfte. Nicht erlauben wollte, vor allem.

Was soll ich noch sagen, daraus wurde allmählich eine scheiß Obsession nach diesem Mädchen und umso mehr hat es mich innerlich ungebracht sie nicht bei mir zu haben. Ich wusste aber auch, dass ich mich in meinem Zustand von ihr fern halten musste, denn aus meinem Mund wäre nichts nettes rausgekommen, auch wenn ich es gewollt hätte. Das ist eine Sache die ich an mir bereut habe. Oder gelernt habe, diese Sache von einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich habe zu viel jahrelang angestaute Wut in mir und lasse sie in Momenten an Menschen aus, die nichts dafür konnten. Das ist eine Sache, an der ich noch arbeiten muss, aber dazu bin ich bereit.

Und auch wenn ich Celia damit verletzt habe, ist es eine Sache die ich für mich tun muss. Meine negativen Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, die mir Steine in den Weg gelegt haben und mich beinahe mein Mädchen gekostet haben.

Ich atme ihren Duft noch einmal ein und schwebe wie auf Wolke sieben. Celia's Duft ist immer wieder wie eine Droge für mich. Ich kann nie genug davon bekommen. Ihren Duft ziehe ich vor Sauerstoff vor, keine Frage.

Sie entfernt sich jedoch abrupt von mir und wischt sich über ihre Augen.

,, Oh Gott. Es tut mir so Leid. Ich wollte dir nicht weh tun! ".

Sie hilft mir, mich im Bett gerade aufzusetzen und will sich wieder von mir entfernen, dazu lasse ich ihr aber keine Chance. Dafür war sie viel zu lange von mir entfernt gewesen.

Ich greife ihre Hand und ziehe wieder an mich, sodass sie neben mir auf dem Bett sitzt.

,, Geh bitte nicht".

In diesem Moment, sehe ich etwas anderes in ihren Augen, etwas dass ich zuvor noch nicht gesehen habe und versetzt mir einen Stich ins Herz. Celia kann mir nicht mehr Leid antun, als wenn sie selbet innerlich unglücklich ist oder mit etwas zu kämpfen hat, dass an ihr nagt.

,, Hey, was ist los? ".

Ich greife ihre Wange und streiche mit meinem Daumen leicht darüber. Das mache ich immer, um sie zu beruhigen und auch dieses Mal hilft es zum Glück, denn sie schmiegt sich weiter an meine Hand und schließt die Augen.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt