KAPITEL 72

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~ Bin nicht der beste Mensch, doch bin immer da, wenn du mich brauchst.... ( Unknown) ~

Celia's Pov

Als ich so eingekuschelt neben Adriano lag, merkte ich, dass meine Augenlider irgendwann immer schwerer wurden. Ich konnte sie kaum noch aufhalten. Ich war echt müde, zumal es ein sehr anderer Tag für mich war. Mit Höhen und Tiefen. Aber das Einzige woran ich momentan nur denken kann ist Adriano. Und dass seine Familie und er tatsächlich keine schlechten Menschen sind.

Und auch als Adriano mich noch nicht so leiden konnte und ich ihn auch nicht, hatte er sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt während andere Menschen, kein schlechtes Gewissen hätten, mich auf der Stelle umzubringen.

Es war so warm und schön in meiner Position in der ich auf dem Dach mit Adriano auf dem Boden saß und dann diese Aussicht noch dazu. Alles war einfach so atemberaubend. Und ich glaube Adriano, indem er sagte, dass es ihm Leid tut. Ich hätte es aber auch vorher wissen sollen. Er ist kein Mann der vielen Worte was seine Gefühle angeht. Das würde selbst ein blinder Erkennen. Und trotzdem hatte er sich zusammengerissen und mir seine Gefühle gestanden. Und dafür bin ich ihm dankbar.

An dem Abend, an dem ich Adriano meine Gefühle gestanden habe, war ich wirklich total geschockt. Er stand einfach nur lässig da. So emotionslos und kalt, mit keiner kleinsten Regung im Gesicht. Auch nicht, als ich ihm sagte, dass ich ihn liebe. Das hatte mein Herz einfach nicht mehr ausgehalten. Ganz besonders, weil Adriano der erste Junge ist, den ich so nah an mich ran gelassen habe. Der Erste, wegen dem ich Matty vergessen konnte. Na gut, ich werde Matty nie vergessen, aber er lehrte mich damit umzugehen. Und ich weiß nicht ob es daran liegt, dass Adriano ein anderer Junge ist.

Ein zukünftiger Mafia Boss und er sich mit Tod auskennt und selber weiß wie es ist andere Menschen zu verlieren und zu lernen mit dem Schmerz umzugehen, wie mit seinem Onkel. Aber ein Junge, der unter normalen Umständen aufgewachsen wäre, hätte mir den Schmerz nicht vertreiben können.

Aber ich war froh, dass er heute vor meiner Tür stand. Es hatte mir wieder einen kleinen Funken Hoffnung gegeben. Hoffnung, die mir innerlich sagte, dass ich ihm doch noch etwas bedeuten könnte. An dem Abend, als ich mit meinen Eltern von den Baglieri's wieder nach Hause gefahren war, hatte ich mir auch von ihnen komische Blicke einfangen lassen. Sie waren bestimmt überrascht, warum ich nun mit einem verheulten Gesicht im Auto saß und ihnen keine Beachtung schenkte und total in meinen Gedanken versunken war. In diesen Gedanken, in denen ich nur Bilder von Adriano in meinem Kopf hatte. Es war ein Gefühl gewesen, als wenn er nicht die Wahrheit mit seinem Auftreten zeigte, als wenn er etwas darauf erwidern wollte, aber es nicht getan hat, weil er nunmal so ein Mensch ist, der nicht viel über seine Gefühle spricht.

Ich meine, wir reden hier gerade von Adriano Baglieri. Bis vor kurzem haben wir beide uns noch gehasst und jetzt haben wir uns beide unsere Liebe gestanden.

Dieses Gefühl, dass ich im Auto verspürte war komisch gewesen. Es war so voller gemischter Gefühle gewesen, etwas dass ich nichtmals beschreiben kann. Ich war total wütend gewesen, dass ich so naiv war. Weil ich dachte, dass er alles nur inszeniert hatte und ihm die Zeit, die wir verbracht haben nichts wert war. Und die Erlebnisse die wir gemeinsam hatten. Und ein Gefühl, dass mir sagte, dass Adriano der Junge ist, den ich in meinem Leben brauche. Er hat mich auch verändert. Im positiven Sinne. Wegen ihm, komme ich mit Marty's Tod klar. Ich verschanze mich nicht immer in meinem Zimmer und lerne, sondern habe schöne Momente mit ihm und seiner Familie und seinen Freunden gehabt. Er hatte mich mit meinen Eltern wieder zusammen gebracht wegen ihm habe ich das Gefühl, der wahren Liebe verspürt und das Gefühl, wenn man weiß, dass immer jemand für dich da ist und dich beschützt. Egal was auch passiert. Aber auch ein Gefühl, dass mir sagte, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Und diesen ganz kleine Gefühl, machte es mir so zu schaffen, da es die anderen schönen Gefühle in den Hintergrund rückte und alles in mir kaputt machte.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt