KAPITEL 67

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~ Wer Kälte ausstrahlt, der muss Kälte erwarten ( Stefan Zweit) ~

Mittlerweile hatten wir Freitag und ich war die gesamte Woche nicht in der Schule gewesen. Ich hatte in den Tagen versucht Celia mehrmals anzurufen und hatte ihr Nachrichten gesendet. Diese hatte sie zwar immer gelesen und nur einmal geantwortet, dass ich ihr Zeit lassen soll und sie nicht bedrängen soll.

Ich wollte ihr Zeit lassen und all den Freiraum den sie brauchte. Aber ich konnte nicht. Ich konnte diese Distanz zwischen uns nicht ertragen.

Gerade bin ich auf meinem Balkon und rauchte gerade meine Zigarette, als meine Zimmertüre aufging und Maria ins Zimmer kam. Sie stand nun dicht hinter mir und lehnte sich neben mich an das Geländer meines Balkons.

Keiner von uns sagte etwas und ich wusste auch ehrlich gesagt nicht, warum sie überhaupt hier war.

Sie drehte ihren Kopf plötzlich zu mir und schaute mich besorgt an. Und nun wusste ich, dass sie wegen Celia hier war, denn ihre Augen sprachen für sie in dem Moment.

,, Was willst du Maria? ".

Und dennoch fragte ich sie.
Ich zog an meiner Zigarette, inhalierte das Nikotin und stoß den Rauch dann in der frischen Nachtluft aus, wobei sich der Rauch mit dem frischen Sauerstoff vermischte und die Rauchwolken nach Sekunden nicht mehr zu sehen waren. Manchmal wünschte ich mir, dass ich mich in manchen Situationen genauso auflösen könnte und einfach von der Fläche verschwinden würde.

,, Ich wollte mit dir über Celia reden".

Ich will ja nicht sagen dass ich es gewusst habe, denn das würde die Situation noch schlimmer machen.

,, Was gibt es da zu bereden? ".

,, Naja, ich weiß was inzwischen zwischen euch los ist, dass war nicht sonderlich schwer herauszufinden, nur weiß ich nicht warum".

,, Hält die sich auch von dir fern? ".

Sie schüttelte den Kopf mit einer gerunzelten Stirn.

,, Nein. Wieso?".

Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich konnte sie einfach nicht mehr aus meinem Kopf bekommen.

Celia, Celia. Wieso hatte ich das geahnt, dass du mich auf der anderen Seite auch quälen willst?

Aber dennoch ändert es nichts an der Situation.

Mein Schmunzeln verschwand wieder und ich wank nur ab.

,, Nur so".

,, Adriano jetzt laber keinen Scheiß. Was ist passiert zwischen euch? Du weißt gar nicht, wie traurig und anderseits auch nachdenklich sie in der letzten Woche war. Was hast du ihr angetan? ".

Mein Kopf schoss zu Maria und ich sah sie wütend an.

,, Wieso glaubst du habe ich ihr etwas angetan?".

,, Ich meine nicht körperlich. Sondern seelisch. Hast du sie sitzen lassen oder so? ".

Ich drehte mich nun mit meinem gesamten Körper zu Maria um und betrachtete sie haargenau. Sie will mich doch jetzt wirklich verarschen oder?

,, Maria. Eins solltest du wissen. Ich würde Celia nicht einmal ein Haar krümmen. Ich würde sie nie in meinem verfickten Leben sitzen lassen, nicht für jedes Model der Welt. Sie ist etwas Besonderes ".

Sie schaute mich mit einem Grinsen in ihrem Gesicht an und dann merkte ich, wie pussyhaft das alles klang.

Gott, ich mutierte wirklich zu einem Weichei.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt