KAPITEL 2

1.2K 19 0
                                    

~ In diesem Land musst du zuerst Geld machen ~

,, Adriano aufstehen, Dad will dich sprechen und wir haben schon 16 Uhr. Steh auf verdammt nochmal! ".

Meine kleine Schwester Maria rüttelte mich wach, doch ich wollte mich von ihr nicht beirren lassen und schlief einfach weiter. Ich konnte wieder entspannt die Augen schließen und schlafen, als ich sie nicht mehr hörte und sie mein Zimmer verließ.

Ich seufzte einmal zufrieden und umklammert wieder mein Kopfkissen. Ich kann ja später noch zu meinem Dad, ich will jetzt einfach nur schlafen. Mehr nicht.

Doch meine Schwester hatte wohl andere Pläne und kam im nächsten Moment mit einer Flasche Wasser wieder und schüttelte diese komplet auf meinem Kopf aus. Ich schrack auf, da das Wasser ziemlich kalt war.

,, Verdammt nochmal Maria, was soll das?!".

,, Ich habe dich immer gewarnt, dass wenn du nicht aufstehst, sobald ich es dir sage, du was abbekommst".

Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und schaute mich amüsant an.

Ich liebe meine Kleine über alles und würde alles für sie tuen. Aber an manchen Tagen, sowie heute, könnte ich sie einfach umbringen.

,, Jaja, ich komm ja schon ".

,, Und beeil dich. Und wehe du legst dich wieder hin idiota".

Ich gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie mein Zimmer nun verlassen sollte, was sie auch glücklicherweise tat.

Ich stand mühsam von meinem Bett auf, ging ins Badezimmer und nahm erstmal eine schnelle Dusche mit heißem Wasser.

Nach zwanzig Minuten, ging ich die lange und extrem große Treppe runter und durch das große Foyer unserer Villa, bis hin zum Büro meines Vaters.

Ich klopfte einmal und öffnete sie erst, nachdem er mir befohlen hatte rein zu kommen.

,, Was gibt's Dad? ".

,, Adriano mein Sohn. Setzt dich. Wie war die Mission gestern?".

Ich ging auf den Ledersessel zu, der gegenüber meines Vaters war. Ich nahm Platz und blickte mich einmal in dem Büro meines Vaters um.

Er hatte es vor ein paar Wochen neu machen lassen, weil es ihm dort zu hell war und es nicht ganz seinem Geschmack entsprach. Jetzt sieht man hinter ihm, etwas mehr links, ein großes Fenster, welches von schwarzen Vorhängen bedeckt ist. Direkt hinter ihm, neben dem großen Fenster, ist ein übergroßes Familienbild, was mein Vater extra anfertigen lassen hat. Auf dem Bild sind meine Schwester und meine Mutter vorne, auf jeweils zwei eleganten Stühlen am sitzen und hinter ihnen, steht mein Vater in der Mitte und ich stehe an seiner rechten Seite und mein Bruder Riccardo an seiner linken Seite.

Das Bild sieht mehr als nur gut aus. Es strahlt unsere Macht und unsere Dominanz aus. Aber vor allem unsere Macht und man sieht ganz genau dieses Gefährliche in uns. Was jeder von uns hat. Meine Schwester und meine Mutter haben es ebenfalls in sich.

,, Ja, die Mission verlief ganz gut soweit. Unser Feind ist tot und sein Kartell gehört jetzt zu uns. Unser Vertrag mit Monito läuft noch. Wir haben ihn nur bewusstlos geschlagen. Die Ware im Wert von drei Milliarden Dollar gehört uns".

Mein Vater nickt mir zu und lehnt sich in seinen Sessel zurück.

,, Das hört sich doch gut an. Was haben du und deine Jungs noch so vor, bevor die Schule wieder anfängt? ".

Ich zuckte bloß mit meinem Schultern und tat es meinem Vater gleich und ließ mich auch schon keine zwei Sekunden später in den schwarzen Ledersessel fallen.

,, Da es das letzte Wochenende ist, bevor die Schule wieder anfängt, wollen wir feiern gehen".

,, Aber du hattest dir doch schon letzte Woche frei genommen".

,, Ja, nur leider hatte ich nicht so viel davon. Ich musste die Unachtsamkeit meiner Jungs wieder gut machen. Also entspannt habe ich mich ehrlich gesagt nicht".

,, Gut, deine Mutter und ich wollen heute noch nach LA. Wir gehen in ein Hotel und sind für das Wochenende über nicht zuhause. Wir fahren in einer Stunde los".

,, Das ist doch schön. Ihr braucht ein wenig Ruhe. Ihr arbeitet sehr viel. Zu viel schon meiner Meinung nach".

,, Ja, aber ich habe eine Firma, mehrere Firmen sogar und eine Mafia in New York und Italien zu leiten. Da kann ich nicht gerade von viel Freizeit reden".

Ich nickte nur verstehen.

,, Ich weiss, aber für dieses Wochenende werde ich mich darum kümmern, falls es Probleme geben sollte, du und Mum macht euch jetzt ein schönes Wochenende".

Er nickte und stand nun mit etwas mehr Schwung auf und knöpfte sich sein Jacket zu und kam auf mich zu.

,, Das werden wir. Und du wirst das alles eines Tages übernehmen und es verdammt gut machen. Da bin ich mir sicher mein Sohn ".

Er hatte nun eine Hand auf meine Schulter gelegt und schaute mich mit einem Grinsen im Gesicht an.

Ich stand von meinem Platz auf und umarmte ihn. Ich hatte schon immer eine besondere Bindung zu meinem Vater. Und die will ich niemals verlieren. Schon von klein auf, war er der beste Vater, den man sich vorstellen kann. Das ist er jetzt immer noch. Er ist zwar der gefährlichste Mann der Welt, jedoch in seinem Privaten, legt er die eiskalte Maske von seinem Gesicht ab und ist der nettesten und gefühlvollste Mann den ich kenne.

Ich liebe meinen Vater und will ihn stolz machen. Komme was wolle.
Ich habe sehr großen Respekt vor ihm und werde es auch immer haben.

,, Danke, Dad. Nur habe ich Angst, dass ich nicht alles nur ansatzweise so gut machen werde wie du".

Er schüttelte nun seinen Kopf und grinste vor sich hin.

,, Adriano, natürlich wirst du es nicht besser machen als ich. Du wirst es herausragender und noch viel viel besser meistern und soll ich dir sagen wieso? ".

Ich schaute ihn mit meiner ganzen Aufmerksamkeit tief in die Augen.

,, Weil ich dein Vater bin".

Er nahm mich wieder in den Arm und ich umarmte ihn sofort zurück.

,, Ich hab dich lieb Dad".

,, Ich dich auch mein Sohn".

Er ließ von mir ab und nickte mit seinem Kopf in Richtung Tür.

,, Na komm. Deine Mutter und ich wollen bald los und ich denke, sie wird mir den Arsch aufreißen, wenn ich nicht bald mit ihr die Koffer packe".

Ich fing an zu lachen und ging mit meinem Vater aus seinem Büro.

~~~~~~~~~~~~~

Na, wie ist der erste Eindruck von Adriano? Seine Bindung zu seinem Vater ist schon immer etwas Besonderes für ihn gewesen, also wundert euch nicht warum dieses Kapitel etwas kitschig ist:)

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt