KAPITEL 20

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~ Hüte dich, deine Feinde zu hassen, denn es trübt dein Urteilsvermögen ~

,, Was machst du denn hier? ".

,, Ehmm, ich habe erst jetzt Schulschluss und wollte dir das hier wieder geben".

Sie streckte ihre Hand aus und hielt mir meine schwarze dünne Jacke hin.

Ich runzelte die Stirn und sah ihr wieder in ihre grau grünen Augen.

Eine noch größere Wut überkam mich.

,, Und das hättest du mir nicht in der Schule geben können?''.

,, Ich habe dich dort nicht gesehen, aber jetzt schon. Also hier bitte".

Ich stöhnte genervt auf und legte meinen Kopf in den Nacken.

Ich schaute noch einmal um die Ecke und erblickte aber wieder nur Kyle, der alleine dort stand.

Dass sie sich überhaupt traut noch zu mir zu kommen.

,, Es ist jetzt gerade ein sehr schlechter Zeitpunkt Celia. Konntest du ihn mir nicht morgen geben? ".

,, Aber du bist doch gerade hier. Nehm ihn doch jetzt einfach".

,, Hör mir mal gut zu. Ich streite doch jetzt hier nicht mit dir über eine verfickte Jacke, die ich dir mal gegeben habe". Fauchte ich sie an.

Sie zuckte einmal zusammen und blieb still an ihrem Platz stehen.

Sie wollte gerade darauf etwas erwähnen, als ein Auto angerast kam.

Ich blickte um die Ecke und erblickte dieses Mal auch einen Matteo dort stehen. Er redete gerade mit Kyle und man merkte, dass der langsam in Panik geriet, da er nicht wusste was er als wichtige Information hätte nennen können.

Und es war der Matteo, von dem ich von Anfang an ausgegangen war.

Mierda!

Ich blickte wieder zu Celia, die auch um die Ecke schaute und dann wieder zu mir.

,, Spionierst du die aus? ".

,, Sei verflucht nochmal leise".

Fuck.
Es geriet hier gerade einiges aus dem Ruder.

Fuck.
Verfluchte scheiße.
Man Celia, du bist immer in den falschen Momenten da verdammt!

Ich blickte um die Ecke und sah wie Matteo sich nun mit Kyle stritt und keine zwei Sekunden später eine Waffe auf ihn gerichtete hatte und abdrückte, sodass die Kugel Kyle mitten in die Stirn traf.

Celia schrie kurz auf, ich hielt ihr jedoch den Mund zu und drückte sie nah an mich. Matteo's Kopf schoss in unsere Richtung und er ging auf die Ecke zu, in der wir uns versteckten.

Er hatte eine Waffe und ich musste nun so schnell wie möglich handeln. Er hatte eine Waffe und Celia war gerade auch da.

Fuck.

Denk nach Adriano. Wenigstens war Maria schon in Sicherheit.

Ich ließ Celia los und deutete ihr mit dem Finger an, leise zu sein. Matteo wusste nun, dass wir, bzw. ich da war. Zum Teil auch, weil Kyle seine Rolle nicht so gut gespielt hatte und Matteo recht schnell herausfand, dass alles nur eine Ablenkung war. Aber jetzt musste ich schnell handeln. Ich drängte Celia an die Wand und rückte etwas mehr nach vorne , sodass ich direkt nach Matteo packen kann, wenn er um die Ecke kommt. Celia hielt sich den Mund zu, während mehrere Tränen über ihre Wange liefen und auf den Boden fielen.

Matteo kam um die Ecke und ich packte sein Handgelenk und drückte es nach oben, wobei keine zwei Sekunden später schon der nächste Schuss ertönte. Celia schrie dabei auf und ging mehrerer Schritte nach hinten.

,, Du Bastard. Es war alles nur eine Falle!''

Ich schlug ihm ins Gesicht und sein Kopf schleuderte zur Seite. Im nächsten Moment, kickte ich ihm seine Waffe aus der Hand, die ein paar Meter weiter nach hinten flog und in irgendeinem Busch landete. Ich ging auf ihn zu und packte ihn am Kragen und drängte ihn an die Wand.

,, Du wagst es uns durch meine Schwester auszuspionieren ?!''.

Er lachte bloß auf, was mich noch aggressiver machte. Er provozierte mich selbst in so einer Situation.

,, Ich habe dir gesagt, dass wir noch nicht fertig mit euch sind''.

ich blickte ihm in die Augen und musste mich zusammenreißen ihn nicht jetzt gleich umzubringen. Aber ich habe das Gefühl, dass er noch sehr viel von Nutzen sein wird. Er weiß inzwischen schon zu viel über uns. Er wusste, wen er benutzen konnte, um an unsere Familie ranzukommen, was er auch fast geschafft hätte, wäre das Schicksal und das Glück nicht auf meiner Seite gewesen und hätte ich Kyle bei seinem Telefonat mit ihm nicht belauscht.

Er wird meiner Familie schaden und das kann ich nicht zulassen.

Wenn ich ihn jetzt umbringe, war das die reinste Verschwendung und wir haben nichts weiteres über sein Vorhaben herausgefunden und was er vielleicht als nächstes gegen uns geplant hätte.

Aber wenn ich ihn jetzt zu uns nach Hause bringe, dann ist das auch zu riskant, aber ich werde es wagen, denn ich denke, dass mein Vater noch einiges mit ihm zu besprechen hat.

,, Du wirst jetzt mitkommen du Hurensohn und dann wirst du sehen, was du davon hast uns auszuspionieren!''.

Ich packte ihn und gab ihm schließlich den Knockdown, der ihn bewusstlos machte. Ich packte ihn und schmiss ihn über meine Schulter.

So schnell wird der nicht nochmal aufwachen.

Ich verstaute seinen leider noch lebendigen Körper in meinem Kofferraum und war gerade dabei loszufahren, als mir eine Person noch in den Sinn kam.

Celia.

Fuck.

Sie hatte alles mitbekommen und könnte mich jederzeit verraten.

Ich stieg aus meinem Auto und ging wieder an die Stelle unserer Ecke zurück.

Celia saß dort auf dem Boden und war am ganzen Körper am zittern gewesen.

Fuck.

Es ist alles nur meine Schuld.

Ich ging auf sie zu und sie stand sofort auf und ging mehrere Schritte nach hinten.

Sie hatte Angst vor mir. Aber in dieser Situation wusste ich nicht, ob es amüsant für mich ist, oder es doch eine Stufe zu viel war. Und jetzt gaerde tippe ich auf die zweite Option.

Ich wusste, dass sie nichts Gutes bringt. Jetzt musste sie da sein. Jetzt musste sie wieder das Gegenteil von dem tuen, was ich ihr gesagt habe und jetzt hat sie viel mehr gesehen. Sie könnte nicht direkt an die ganze Mafia Sache ran kommen, aber sie ist clever und auf eine Art stur und das kann ich nicht riskieren.

,, Celia, ich werde dir nichts tun. Ich bring dich jetzt nach Hause''.

Versuchte ich mit ruhiger Stimme hervorzubringen, was nicht ganz klappte, denn sie regte sich nicht und stand unter Schock.

Sie schüttelte bloß eifrig ihren Kopf und ging mit schnellen Schritten an mir vorbei.

Ich joggte ihr hinterher und hielt sie schließlich am Oberarm fest, was sie zum zucken brachte.

Ich blickte in ihr verheultes Gesicht und es war jeglicher Glanz aus ihren Augen verschwunden.

Das einzige, was man sah, war die pure Angst.

Vor mir. Und das war eine andere, viel intensivere und schlimmere Art der Angst, als wenn ich sie so immer angefahren habe oder ihr gedroht habe.

,, Ich werde dich jetzt nach Hause bringen Celia, ob du willst oder nicht und ich wiederhole mich nicht gerne''. Knurrte ich bedrohlich.

Ich musste in dem Augenblick etwas bedrohlicher klingen, damit sie auf mich hört, was sie auch zum Glück aus Angst tat.

Ich hielt sie leicht am Rücken und führte sie zu meinem Auto.

Nachdem sie sich in den Beifahrersitz sinken ließ, schloss ich die Tür und stieg auf meiner Seite ein und fuhr los.

Ich hatte nämlich noch einige Sachen mit ihr zu klären, bevor ich sie zuhause rauslassen werde.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt