KAPITEL 61

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Auf der Fahrt zu mir nach Hause ist Celia eingeschlafen. Dieser Tag hatte sie wohl echt aus der Puste gebracht. Aber ich finde gut, dass sie eingeschlafen ist, denn sonst hätte ich mir die ganze Fahrt über Fragen von ihr anhören können, wie:

,, Warum fahren wir jetzt zu dir? ".

,, Ich will nach Hause".

Oder

,, Fahr sofort zu mir nach Hause, ich will nicht zu dir".

Also kann ich schon froh sein, dass sie eingeschlafen ist und nichts davon mitbekommt, dass wir zu mir fahren.

Ich hielt gerade vor unserem großen schwarzen Tor an und einer der Wachen an unserem Tor kam mit schnellen Schritten auf mein Auto zu. Ich blickte dabei zur Seite, während er sich schon zu mir runter bückte.

,, Buongorno Signor".

,, Apre il cancello ( Öffnet das Tor) ".

Sagte ich nur monoton und schon war er nach seinen nächsten Worten verschwunden.

,, Si Signor".

Er ging wieder auf das Tor zu und öffnete es, nachdem er die Zahlenkombie eingab, die nur er wusste und natürlich wir und das Tor öffnete sich mit Schwung und ich konnte in die große Einfahrt vor unserer Villa fahren.

Ich parkte mein Auto an meinem üblichen Platz und stieg aus.

Ich ging rum zum Kofferraum meines Autos und holte Celia's Rucksack dort raus. Danach ging ich zu ihrer Tür und öffnete sie langsam, um sie nicht zu wecken.

Ich trug sie im Brautstyle zur großen Eingangstür und klingelte.

Ich musste nicht lange warten, da wurde mir die Tür von Riccardo geöffnet, der sich gerade eine Hand voll mit Chips in den Mund schob.

,, Was geht Bruder? ".

Er trat zur Seite und ich trat wiederum ins Haus und ging direkt auf die riesige Haupttreppe zu, die in die nächste Etage zu meinem Zimmer führte.

,, Nicht viel. Bei dir?".

,, Alles gut soweit. Was hast du denn mit der vor? ".

Ich drehte mich mit Celia in meinen Armen um und sah wie Riccardo mich dabei belustigt ansah.

,, Mach dich fertig. Wir gehen danach in den Keller trainieren".

,, Muss das sein? ".

Fragte er mich, nachdem er die Reste der Chips auffraß, wie ein wildes Tier, dass noch nie richtig gegessen hatte.

Ich erwiderte nichts darauf, sondern trug Celia die Treppe nach oben.

Riccardo stöhnte einmal genervt auf und ging wieder in die Küche.

Der wird sowieso mitkommen wenn ich es sage.

Als ich in der oberen Etage ankam, ging ich geradewegs in mein Zimmer und öffnete meine Zimmertür.

Ich steuerte mit Celia in meinen Armen auf mein großes Bett zu und legte sie behutsam auf meine Seite, auf der ich normalerweise immer schlief.

Ich deckte sie etwas zu und strich ihr die Haare aus den Gesicht. Ich ging vor ihr in die Hocke und betrachtete sie noch etwas. Wie kann ein Mensch nur so wunderschön sein?

Die Frage werde ich mir wohl immer wieder stellen, wenn ich sie sehe. Wie sie so friedlich in meinem Bett liegt und so unschuldig und doch zugleich gar nicht mal so unschuldig auf eine Weise ist, von der Seite, von der wahrscheinlich nur ich etwas weiß, wie sie manchmal wirklich sein kann.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt