KAPITEL 73

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~ Und ihr Herz wurde kalt, wie der Winter ~

Ich stand am Morgen ausgeschlafen auf und konnte seit Tagen wieder gescheit schlafen, was meinem Körper gut tat. Ich fuhr mir mit beiden Händen durchs Gesicht und blickte auf die andere Bettseite.

Die Bettseite von Celia war wieder leer. Wie oft wollte sie denn noch einfach so verschwinden?

Erst heute Nacht und jetzt stehe ich auch schon ohne sie auf. Meinem Mund entwich ein Seufzer und ich schlug die Decke von meinem Körper weg und stand mühsam vom Bett auf.

Ich bahnte mir meinen Weg direkt durch ins Badezimmer und nahm eine kalte Dusche, um mich etwas zu entspannen, denn mein Körper war irgendwie sehr versteift gewesen und wird mir im Laufe des Tages zum Verhängnis werden, wenn ich jetzt keine kalte Dusche nehme.

Ich hatte vor, heute zu meinem Dad in die Firma zu fahren und ihn wegen Alfredo weiter aufzuklären. Ich will nämlich heute selber Informationen sammeln. Ich machte mir Sorgen, was ihn anging und ich werde mich auch im Laufe des Tages selber ein wenig weiter informieren. Ich werde zum Labor fahren und mir die Kiste genauer anschauen, die mein Dad mit nach Amerika brachte. Er führt etwas im Schilde und Monito hängt damit zusammen. Wenn Alfredo doch nicht so unschuldig sein sollte, dann müssen wir schleunigst etwas gegen ihn unternehmen. Ich darf Celia und die anderen nicht in Gefahr bringen. Dieses Mal bin ich derjenige der dann als erstes handeln wird und es schnell über die Bühne bringen wird. Matteo arbeitet nun auch für uns. Mein Dad hatte es für sinnvoll gehalten, denn obwohl er ein Nichtsnutz ist, gehörten ihm und seinem Vater auch mal ein Kartell. Und vielleicht könnte er uns mit der Sache mit Alfredo helfen. Man kann nie genug Unterstützung kriegen und Matteo kam zum perfekten Zeitpunkt dazu.

Ich lehnte meine Hände an der kalten Mamorwand ab und senkte meinen Kopf. Schade, dass Celia nicht bei mir ist. Ich wäre gerne mit ihr duschen gegangen, aber selbst wenn sie hier wäre hätte sie das niemals getan. Dafür ist ihr Schamgefühl viel zu groß. Aber ich kriege sie schon noch dazu, sie wird schwach werden.

Ein Schmunzeln umschloss meine Lippen, als ich wieder an sie dachte und ich schüttelte bloß den Kopf und stoß mich wieder von der Wand ab und richtete mein Gesicht dem Wasserstrahl zu. Ich kriege sie nicht mehr aus meinem Kopf und das wird mir irgendwann zum Verhängnis werden.

Nicht dass es schlecht ist, nur weiß ich, dass auch nur der kleinste Gedanke an sie, mich alles andere vergessen lässt. Ich werde schwach in ihrer Nähe und lasse so einiges zu. Ich verliere fast immer die Kontrolle. Ich bin wie in meiner Gedankenwelt versunken, sobald sie auch nur in meinem Kopf auftritt. Und je nachdem in welcher Situation ich mich befinde, darf ich meine Fassung nicht verlieren. Aber Celia macht es mir verdammt schwer meine scheiß Beherrschung aufrecht zu erhalten.

Aber sie ist anders als die anderen. Sie ist komplett anders. In meinen Augen ist wie meine Königin. Sie hat einen so unglaublichen Wert in meinen Augen, den ich nicht mal beschreiben kann.

Und es tut mir immer noch Leid, dass ich nicht der Junge für sie sein kann, dem es so leicht fällt über seine Gefühle zu sprechen. Es war mir schon extrem unangenehm ihr meine Gefühle zu gestehen gestern bei ihr zu Hause. Aber ich habe es für sie getan. Ich wollte sie nicht verlieren und das habe ich auch nicht.

Ich zeige ihr lieber so, dass ich sie über alles liebe, anstatt wie ein Weichei es ihr zehntausend Mal am Tag zu sagen. Celia weiß ganz genau was ich von ihr halte und ich gebe sie nicht mehr her.

Ich fuhr mir mit meiner Hand durch mein feuchtes Haar und schloss meine Augen während ich meinen Gedanken freien Lauf ließ. Und schon war alles wie weggeblasen, als ich wieder an sie dachte. Alles was ich heute vor hatte zu tun, um mich um Alfredo zu kümmern wurde durch Celia in den Hintergrund gerückt. Dieses Mädchen macht mich verrückt.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt