Kapitel 84

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~ everyone has a chapter they don't read out loud ~

Als der Notdienst kam, wurde der Weg von den umherstehenden Menschen sofort freigemacht und die Männer konnten mit einer Trage schnell zu Celia und mir gelangen.

Einer stieg noch aus dem Krankenwagen aus und hatte jedes mögliche Notfallset in beiden Händen und sprintet geradewegs auf seine Kollegen zu. Ich war mittlerweile so traumatisiert, dass ich gar nicht mitbekam, dass Celia nicht mehr in meinen Armen lag, sondern sie an einer Naht mit Kochsalzlösung angeschlossen war und einer der Männer versuchte sie wiederzubeleben. Das Szenario dass sich um mich abspielte bekam ich gar nicht mehr mit. Ich hatte nur noch sie im Auge und wusste nicht wie ich ihr helfen konnte. Wie ich mir helfen konnte, mich endlich von dieser beschissenen Stelle zu bewegen.

,, Sir".

Ich nahm die Stimme des Mannes erst gedämpft war. Ich war zu nichts mehr in der Lage. Meine Gefühle waren mit Wut und Trauer gemischt. Ich trauerte jetzt schon bei ihrem Anblick und ich wusste nicht, warum mein Körper sich nicht in Bewegung setzte, um Celia zu helfen. Zum ersten Mal, war ich zu nichts mehr fähig. Ich war eher eine Last gewesen für den Notfalldienst.

Ich sollte an ihrer Stelle da liegen und nicht sie. Sie hatte damit nichts zu tun verflucht.

Es mir aber jetzt erst einzureden bringt auch nichts mehr. Sie hat sich aus dem Haus geschlichen, weil sie mich nicht mehr ertragen konnte, weil ich ihr nicht glaubte, weil sie ihre Eltern aufsuchen wollte.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah wieder zu ihr. Sie war so unschuldig. Wieso musste es direkt sie treffen?!

,, Sir! ".

Die Stimme des Mannes riss mich nun endlich aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihm und ich konnte die pure Hektik und einen Funken von Angst in seinen Augen erkennen.

Während die zwei anderen Männer noch wie wild an ihrem Körper beschäftigt waren und versuchten sie wieder zu beleben, half mir der anderen Mann auf und packte mich an meinen Oberarmen und sah mir intensiv in die Augen, wobei er sich vergewissern wollte, dass mir nicht auch etwas passiert war.

Aber ich hätte dort liegen sollen. Mir hätte das Ganze passieren sollen und nicht ihr verdammt!

Ich war kurz davor gewesen mich selber umzubringen, für meine Dummheit, meine Gefühlslosigkeit ihr gegenüber und mein Unbehagen.

,, Sir, geht es Ihnen gut, fehlt Ihnen etwas, spüren Sie Schmerzen an Stellen Ihres Körpers? ".

Ich sah den Mann an und schüttelte bloß behaglich den Kopf, obwohl ich ihm nicht einmal richtig zugehört hatte.

,, Kennen Sie die Frau?".

Ich nickte bloß und sah wieder zu Celia rüber, welche mittlerweile auf eine Trage lag.

,, Sie... S... Sie ist meine Freundin. Bitte Sie müssen ihr helfen, das hat sie nicht verdient, bitte".

Ich fasste mir an meine Haare, verlor beinahe den Verstand.

,, Ja, das werden wir. Wissen Sie ob sie irgendwelche Drogen genommen hat? ".

,, Nein, nein, nein hat sie nicht. Sie ist einfach nur...".

Ich wusste was mit ihr passiert ist. Aber das konnte ich dem Notdienst nicht einfach sagen. Verflucht sie sollen keine dummen Fragen stellen sondern sich um mein Mädchen kümmern, was verstehen die daran nicht?! Bis gerade waren sie sie noch am wiederbeleben.

,, Hey Jack, wir haben einen Puls. Lass sie uns ins Kranke Haus bringen, bevor wir sie wieder verlieren. Los! ".

Er nickte bloß und rannte zurück zum Krankenwagen, während die anderen beiden Männer Celia auf der Trage Richtung Krankenwagen schoben. Als sie an mir vorbei rannten, ergriff ich ihre Hand und rannte mit zum Krankenwagen und ließ sie erst wieder los, als meine Hand von ihrer entrissen wurde, als sie sie reintrugen. Ihre Hand war rau und ziemlich kalt.

Tu appartieni solo a me ~ Book 2 ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt