Kyra Phillips
By MusicalGirl200Nachdem Noomi beim Frühstück so schnell abgehauen war und Mikel ihr nachgelaufen war, waren Jace und ich alleine am Tisch zurück geblieben. Weil ich mich dabei einfach unwohl gefühlt hatte, war ich also auch gegangen. Immerhin stand für mich auch wieder Unterricht an.
Allerdings hatte ich heute alleine losziehen müssen und lief etwas verloren die Gänge entlang und suchte das richtige Zimmer. Alles war hier so verdammt riesig und wie das reinste Labyrinth. Doch dann kam ich beim richtigen Zimmer an, wo auch schon einige Studenten darin waren, darunter auch Cadric, der mir gleich winkte, als er mich sah.
Ich lächelte leicht und setzte mich neben ihn. Es war schön ihn wieder zu sehen. Doch dann betrat auch Jace den Raum und setzte sich auf die andere Seite des Raumes. In dem Kurs hier sollte man ein Gespür für seine Kräfte bekommen und er wurde geleitet von Samara. Ich hatte keine Ahnung, was mich hier erwartete.
Cadric schien sich sehr zu freuen, dass ich hier war und das ich mich auch gleich neben ihn gesetzt hatte. Er war echt ein liebe Kerl. „Hey Kyra. Wie geht's dir heute?", sprach er mich dann an.
Ich lächelte Cadric leicht an. „Hey Cadric, bis jetzt gut und dir?", erkundigte ich mich und hatte das Gefühl Jace Blick auf mir zu spüren, aber vielleicht war das auch nur Einbildung. Also konzentrierte ich mich nur auf Cadric, der wirklich nett war.
„Ich war wirklich froh, dich hier im Kurs gesehen zu haben, dann bin ich nicht alleine. Kannst du mir erklären, was wir gleich hier machen?", fragte ich ihn dann neugierig.
Cadric lächelte mich an und schien aber ebenfalls zu merken, dass Jace immer wieder zu uns sah. Wieso machte er das? Aber Cadric ignorierte wieder Jaces Blicke und wandte sich ganz mir zu.
"Der Kurs ist dazu da, um deine Fähigkeiten zu erforschen. Das ist ganz cool. Auch Leute die denken, ihre Fähigkeiten blind zu beherrschen, entdecken hier immer wieder neues", begann er mir zu erklären.
Ich dachte etwas nach. „Ah ok. Das wird dann bei mir mehr als spannend. Ich habe nämlich überhaupt keine Ahnung, wie ich überhaupt meine Kräfte aktiviere, oder so. Bis jetzt ist das immer nur unbewusst passiert", meinte ich zu Cadric und wir lachten leicht.
Dann kam Samara zu uns und lächelte leicht. „Ähm was muss ich tun, damit ich naja meine Kräfte erforscht?", fragte ich sie dann einfach. Ich hatte nämlich überhaupt keine Ahnung. Samara lächelte liebevoll und sah mich sanft an.
"Du musst tief in dich hinein horchen, Kyra. Am Anfang sind die Kräfte an deine Gefühle gekoppelt. Versuche herauszufinden welche Gefühle welche Kräfte auslösen. Für den Anfang könntest du versuchen eine Kerze zu entzünden oder ein Blatt fliegen zu lassen.
Und Cadric wird als erfahrener Krieger aufpassen, dass es nicht ausartet. Hab Vertrauen, Kyra", sagte Samara und legte kurz ihre Hand auf meine, ehe sie sich anderen Studenten widmete und ich hört wie Jace kurz aufbrummte. Auch Cadric entging das nicht,
Ich holte tief Luft und versuchte mich zu konzentrieren. Mir war es gerade egal, dass Jace scheinbar irgendetwas nicht passte. Ich wollte viel lieber endlich meine Kräfte unter Kontrolle bringen. Also konzentrierte ich mich auf die Kerze vor mir.
Ich schloss meine Augen und dachte einfach nur daran, dass sie brennen sollte. Das konnte doch eigentlich nicht so schwer sein, oder? Dann spürte ich Cadrics Hand auf meiner Schulter. Definitiv versuchte er mich zu beruhigen und es half etwas. Ich war nämlich mehr als nervös.
Und als ich die Augen wieder öffnete, begann die Kerze tatsächlich um brennen. Ich konnte es nicht glauben. „Ich habe sie zum Brennen gebracht", kam es ganz überwältigt über meine Lippen und ich sah Cadric ganz aufgeregt an. „Sie brennt", sagte ich zu ihm erneut wie ein kleines Kind. Wahrscheinlich war es übertrieben, wie sehr ich mich wegen so einer Kleinigkeit freute, aber für mich war das ein großer Schritt.
Auch Cadric freute sich für mich, dass ich es geschafft hatte. Vielleicht könnte ich es wirklich schaffen mit der Zeit die Kontrolle zu bekommen. „Mit etwas Übung wirst du deine Kräfte bald beherrschen. Versuch sie jetzt mal mit deinen Kräften auszublasen", schlug er mir nun vor.
Hoffentlich konnte ich das schaffen. Cadric hatte glaube ich zu viel Vertrauen in mich. Aber ich bemühte mich sehr, damit es mir gelang. Doch anstatt die Kerze auszublasen, wehte ein Wind auf dem Pult vorne alle Blätter durcheinander. Glücklicherweise schaffte ich es dann mit Cadrics Hilfe, dass der Wind wieder aufhörte.
Nach der Stunde ging ich gemeinsam mit Cadric in den Gang. Wir unterhielten uns etwas über die Stunde und lachten, als Jace uns grimmig ansah. Das war jetzt aber mal genug. „Ist alles ok Jace?", fragte ich ihn dann gerade aus.
Jace hatte sich den ganzen Kurs über schon so seltsam verhalten. Ständig hatte er zu mir und Cadric gesehen und hatte wütend gewirkt, wenn wir miteinander sprachen, oder lachten. War er etwa eifersüchtig? Aber wieso sollte er? Er war doch scheinbar mit Cara zusammen? Oder war sie nur eine Affäre? Im Endeffekt war es mir auch egal. Ich suchte nicht nach einem Freund. Ich suchte nach Antworten.
Außerdem kannte ich Jace ja noch nicht einmal. Trotzdem war es anstrengend, dass ich immer wieder an ihn denken musste. Noomi meinte ja, ich stand auf ihn. Aber das konnte nicht sein. Wenn dann, dann waren wir vielleicht dabei Freunde zu werden, oder auch nicht? Seit meiner fast Flucht von der Akademie hatten Jace und ich uns immerhin nicht mehr richtig unterhalten.
"Alles bestens", erwiderte Jace dann plötzlich auf meine Frage und ging dann schnell an uns beiden vorbei wohin auch immer.
Cadric und ich sahen Jace völlig irritiert hinterher. Was sollte das bitte? Jace war mir ein Rätsel. Aber ich wollte auch nicht länger darüber nachdenken. Ich war froh, dass ich in Cadric einen guten Freund gefunden hatte.
Hilfsbereit wie er nun mal war, half er mir das Zimmer meines nächsten Kurses zu finden und wir verabschiedeten uns voneinander, wobei Cadric meinte, er würde beim Mittagessen an unserem Tisch kommen. Da freute mich total.
Cadric war ein richtig lieber Kerl. Ich fragte mich nur, was Jace mit ihm für ein Problem hatte?
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasyLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...