Kyra Phillips
by MusicalGirl200Ich fühlte mich wegen all dem, was mit Cadric passiert war schrecklich. Deshalb wollte ich nochmal mit ihm sprechen, nachdem Logan uns gesagt hatte, dass er wieder die Krankenstation verlassen hatte. Ich konnte und wollte das nicht so zwischen uns stehen lassen.
Cadric war doch so ein guter Kerl und ich wollte ihm das nicht kaputt gemacht haben. Niemals hatte ich ihm weh tun wollen. Er lag mir so sehr am Herzen. Doch als ich den Gang entlang ging, kam mir Cadric bereits entgegen. Sein Gesichtsausdruck wirkte finster und entschlossen. Und er hatte eine Tasche und einen Koffer in seinen Händen. Wo wollte er hin?
Ich bekam ein ganz schlechtes Gefühl und stellte mich ihm in den Weg. „Cadric, können wir bitte normal miteinander sprechen?", bat ich ihn flehend. Doch als er mich ansah, war sein Blick einskalt und distanziert. So hatte er mich noch nie angesehen und ich hatte das Gefühl meine Schuldgefühle erdrückten mich.
Cadric wirkte alles andere als begeistert mich zu sehen. Ich schluckte hart. Hatte ich ihn wirklich so zerstört? Niemals würde ich mir das verzeihen können, egal was die anderen sagten. Ich war schuld an Cadrics Leid und seinem Wandel.
"Es gibt nichts mehr zu sagen, Kyra. Und jetzt entschuldige mich, ich habe es eilig", antwortete er mir kühl und wollte weiter, aber so schnell wollte ich nicht aufgeben.
Tränen stiegen in meine Augen. Das hier war doch nicht Cadric. „Ich wollte dir nie weh tun, dass musst du mir glauben. Bitte Cadric. Du liegst mir sehr am Herzen und es tut mir so unfassbar leid", redete ich auf ihn ein, aber ich redete nur gegen eine Wand.
Er schob mich etwas unsanft zur Seite und stürmte Richtung Ausgang. Doch ich lief ihm hinterher. „Wo willst du hin?", rief ich. Bitte lass ihn nicht dorthin gehen, wo ich denke!
"Weg. Und ich komme nicht wieder", antwortete er mir und wollte schnell weiter, als Maxwell plötzlich erschien.
Es war ein Stich ins Herz, wie Cadric zu mir war, aber ich hatte es verdient. Ich hatte ihn wirklich zerstört. Ich hasste mich gerade mehr als alles andere. „Cadric. Logan hat mir erzählt, was du vor hast. Das bist doch nicht du. Dein Platz ist hier und nicht bei den Kriegern der Finsternis", sprach Maxwell.
Doch auch seine Worte schienen an einer Wand abzuprallen. Es war hoffnungslos und ich spürte wie ein Chaos in mir zu toben begann. Meine Kräfte wollten an die Oberfläche.
Logan hatte richtig gehandelt, doch Cadric schien das völlig anders zu sehen. Er dachte wahrscheinlich, er war ihm in den Rücken gefallen. Dabei wollte er nur sein bestes, wie Maxwell und ich. Was war ich nur für ein Monster, dass Cadric nur noch Hass fühlen ließ.
"Wo mein Platz ist, entscheide immer noch ich, Maxwell. Ich habe meine Entscheidung getroffen", erklärte Cadric unserem Anführer und ohne sich nochmal zu mir umzudrehen, zwängte er sich an Maxwell vorbei. Im Notfall würde er auch seine Kräfte benutzen. Das sah ich ihm an.
Cadric lief immer weiter aus der Akademie und ich konnte das nicht zulassen, also stürmte ich hinterher und ignorierte dabei Maxwells Rufe. „Cadric! Cadric bitte nicht! Das bist doch nicht du!", rief ich verzweifelt und ich spürte, dass der Kampf in mir immer stärker wurde.
Schließlich schaffte ich es Cadric nochmal draußen vor dem Eingang einzuholen. „Cadric, ich flehe dich von Herzen an. Tu es nicht", versuchte ich es ein letztes Mal und sah fast nichts mehr durch meine vielen Tränen.
Konnte Cadric denn nicht sehen, dass er mir immer noch viel bedeutete? Das hier war sein zu Hause. Ich wollte ihn nicht von hier vertrieben haben. Wieso konnte er mich nicht wenigstens anhören? Sah er denn nicht wie wichtig er mir war, dass ich nicht aufhörte ihm hinterher zu laufen? Ich wollte für ihn nicht aufhören.
Doch dann ließ er eine Pistole in seiner Hand erscheinen und richtete sie direkt auf mich. Das hatte ich nicht erwartet. „Lass mich in Ruhe. Du liebst mich nicht, also hör auf so zu tun als würde ich dir was bedeuten. Und läufst du mir weiter hinterher, dann drück ich ab. Und ich bin ein hervorragender Schütze", bedrohte er mich. Ich erkannte Cadric nicht wieder.
Völlig erstarrt blieb ich stehen. Er würde mich wirklich erschießen? Ich begann vor Angst zu zittern. Mein Herz zerbrach in tausend Teile. Er hasste mich so sehr, dass er mir den Tod wünschte.
Cadric ließ die Pistole wieder verschwinden und verschwand nun endgültig und für immer. Ich begannen zu weinen und konnte mich nicht mehr beruhigen. Ich hatte einen guten Menschen gefühllos und kalt gemacht. Nur wegen mir wollte er zur falschen Seite und verließ sein eigentliches zu Hause.
Ich hatte Logan seinen besten Freund genommen und Maxwell einen treuen Studenten. Alles, was ich anfasste, ging ich in die Brüche. Ich machte alles kaputt und schien nur Unglück zu bringen.
„Was habe ich nur getan", flüsterte ich verzweifelt und dann konnte ich meine Kräfte nicht mehr kontrollieren. Funken sprangen von meinen Fingerspitzen und plötzlich stand der ganze Boden in Flammen. Nein, nicht das auch noch. Was sollte ich jetzt machen? „Bitte nicht", flehte ich leise und versuchte mich zu konzentrieren, dass das Feuer aufhörte, aber es wurde nur noch schlimmer.
Wenn das so weiter ging fackelte ich die ganz Akademie ab. Ich machte wirklich alles kaputt und ich war verzweifelt.
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasyLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...