Noomi Stephens
By LuanaWhiteMir liefen Tränen ohne Ende meine Wange hinab und mein Bein schmerzte gewaltig. Ich war an dieser Verletzung selbst Schuld, dabei wollte ich diesen Krieger der Finsternis los werden. Sein Körper schien unverwundbar zu sein, zumindest kam es mir so vor. Und seine Haut war hart, unglaublich hart, denn an der Stelle wo er mir meinen Arm fest hielt, hatte ich das Gefühl er würde mich zerquetschen.
"Lass mich los!" rief ich verzweifelt aber er dachte nicht daran und war diese Situation wohl leid. Er wirkte irgendwie genervt. Ich kämpfte hier um mein Leben und er war genervt? Aber dann ließ er tatsächlich meinen Arm los und dort hatte sich ein heftiger Bluterguss gebildet. Aber dann packte er mich und hob mich auf seinen Armen hoch und flog mit mir nach oben!
Hilfe! Er wollte mich wirklich gegen meinen Willen mitnehmen? Ich schrie aber er sprach nicht mehr mit mir und plötzlich erschien eine weitere Gestalt in der Luft und sie kam näher auf uns zu. Sie hatte schwarze Flügel. Mikel? Mein Mikel?
Die Gestalt kam immer schneller auf uns zu und auch Freddie hatte ihn inzwischen gemerkt und begann immer schneller zu fliegen. Doch dann hatte der dunkle Engel uns eingeholt und verpasste dem Krieger der Finsternis mit seinem Flügel einen so gewaltigen Schlag, dass er mich fallen ließ. Aber dann fing Mikel mich auf. Er war es wirklich und ich konnte nicht sagen wie unglaublich froh ich war ihn zu sehen.
"Ich bringe dich so schnell es geht zur Krankenstation in die Akademie." sagte er zu mir und flog immer schneller aber ich war immer noch so panisch und spürte in mir etwas völlig neues. Ich konnte nicht sagen was es war aber dann begannen meine Fingerspitzen blau zu leuchten.
"Mikel, irgendwas stimmt nicht mit mir." schluchzte ich ihm entgegen während ich mich an ihn drückte und regelrecht dabei war durchzudrehen.
"Noomi, du musst Ruhe bewahren. Du darfst nicht panisch sein. Wir sind gleich zu Hause und du bist in Sicherheit. Niemand kann dir mir mehr weh tun. Bitte atme tief ein und aus und denk an was schönes. Denk daran, dass ich dich liebe. Ich weiß, du kannst das, Noomi." redete Mikel mir zu und versuchte noch schneller zu fliegen.
Ich versuchte zu tun was Mikel mir sagte und schloss meine Augen. Dabei krallte ich mich fester an meinen Freund und atmete bewusst tief ein und aus. Mikel war gekommen und hatte mich gerettet. Ich würde keine Kriegerin der Finsternis werden. ich war gar keine Kriegerin, noch nicht. Ich wusste dass mir bei Mikel nichts passieren konnte und auch ich würde ihn niemals was antun. Mein Traum würde sich nicht bewahrheiten.
Tatsächlich merkte ich, wie die Panik in mir langsam verflog und auch das Licht verschwand wieder. War das eine weitere Fähigkeit gewesen? Dann konnte ich schon die Dächer der Akademie erkennen und Mikel begann tiefer zu fliegen und landete schließlich vor dem großen Haupttor.
Mikel hielt mich weiter in seinen Armen und gab mir einen sanften Kuss.
"Das hast du gut gemacht. Ich bringe dich jetzt zur Krankenstation und dann wird es auch deinem Bein wieder gut gehen."meinte er zu mir und setzte sich in Bewegung während er mich trug. Dabei starrten uns unglaublich viele Studenten an, an denen wir vorbei gingen und weil mir das so unangenehm war, vergrub ich mein Gesicht an Mikel's Brust, wobei ihm das Gestarre scheinbar nichts ausmachte.Auf der Krankenstation legte mein Freund mich gleich auf einem der Betten ab und rief jemand, damit sich wer meine Wunde ansah. Eine Frau mittleren Alters mit braunen Haar, welches sie zu einem strengen Knoten gebunden hatte, kam zu uns und sah sich mein Bein an. Sie entfernte die Teile des Astes aber meinte dann, dass noch einige Splitter drin waren die sie entfernen musste. Ich nickte und Mikel blieb die ganze Zeit über bei mir, während sie mit einer Pinzette in meinen Fleisch rum bohrte um die Splitter zu entfernen.
Dabei stiegen mir Tränen hoch weil es so schrecklich weh tat, aber Mikel zog mich fest in seine Arme. Er war so lieb und gut zu mir, viel zu gut für mich.
Nachdem die Frau, die Anita hieß, fertig war, legte sie mir eine Paste auf die Wunde und Verband diese und auch für meinen Arm gab sie mir eine Salbe.
"Du darfst den Fuß fürs Erste nicht belasten, Noomi. Dein Freund wird darauf achten, ja? Und so schwere Verletzungen muss ich Maxwell und Samara melden, deshalb wird bestimmt einer der beiden bei dir vorbei schauen." erklärte sie uns und ich senkte etwas meinen Kopf. Ich sorgte hier auf der Akademie nur für Ärger und das gefiel den beiden bestimmt nicht.Mikel drückte meine Hand ganz fest und wich nicht von meiner Seite.
"Sobald Onkel Max und Samara hier waren, muss ich den anderen Bescheid geben, dass du wieder hier bist. Kyra hat uns sofort allarmiert, als du nicht im Bett neben ihr warst." erzählte er mir und küsste mein Handgelenk. Dann kamen auch schon Maxwell und Samara, welche mich besorgt musterten."Was ist passiert?" fragte Maxwell ganz ruhig.
"Ein Krieger der Finsternis, Freddie wollte sie mitnehmen. Ich konnte es noch verhindern, aber sie muss sich bereits davor verletzt haben." erzählte Mikel sofort, was er wusste. Max nickte und sah mit sanften Blick zu mir.
"Wie geht es dir, Noomi? Ich bin mir sicher deinem Bein wird es bald wieder besser gehen durch unsere Heilsalben." erklärte er mir, aber ich seufzte leise aus und dachte wieder an meinen Traum. Meine Teleportation war Schuld dass ich überhaupt erst in diese Situation geraten war. Was würde als nächstes passieren?
"Ich habe mich im Schlaf aus Versehen weg teleportiert. Es war bereits das dritte Mal. Ich weiß nicht wie ich das in den Griff bekommen soll. Jedesmal wenn ich schlecht träume, passiert mir das." erklärte ich Maxwell und Samara, und Mikel streichelte mir beruhigend über den Arm.
Sofort weiteten sich die Augen von den beiden und Samara schien nachzudenken.
"Es gibt eine Pflanze die Fähigkeiten unterdrückt. Ich bin kein Fan davon aber bestimmt kann ich einen Trank so zubereiten, dass er nur über einige Stunden wirkt. Wenn du diesen vor dem Schlafengehen trinkst, sollte eine Teleportation nicht mehr möglich sein, aber auch deine anderen Fähigkeiten würde man dadurch unterdrücken." erklärte Samara.Was? Sowas gab es? So ein Trank würde auch Kyra und auch Logan helfen. Warum hatte sie nicht schon früher was gesagt? Aber Mikel und Maxwell schienen nicht gerade begeistert von dieser Idee zu sein.
"Ich weiß nicht, Samara. Gibt es nicht noch einen anderen Weg wie Noomi es kontrollieren kann? Die Kräfte sind immerhin ein Teil von ihr und durch den Trank ist es doch so als würde ein Teil von dir selbst fehlen. Es muss doch noch eine andere Lösung geben." bat Mikel Samara, die wie eine Mutter für ihn war, das hatte er mir verraten.
Ich konnte die Sichtweise meines Freundes verstehen, aber ich hatte 16 Jahre lang keine Fähigkeiten, also zumindest hatte ich sie nicht bemerkt. Außerdem war es ja nicht als Dauerzustand gedacht, sondern nur damit ich mich nicht erneut teleportierte und dann vielleicht bei Luan selbst landete. Also nahm ich Mikel's Hand und drückte sie ganz fest, während ich ihm in die Augen sah.
"Ich verstehe dich, aber es ist doch nur vorübergehend, Mikel. Nur Nachts, damit mir sowas wie heute nicht wieder passiert. Du willst doch auch, das ich sicher bin, oder? Ich möchte es versuchen. Ich will nicht für noch mehr Chaos verantwortlich sein." erklärte ich ihm. Dieser Trank könnte mir helfen und ich war mir sicher dass er auch anderen helfen konnte.
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasyLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...