Runa Morgenstern
By LuanaWhiteIch erstarrte. Hatte Logan das tatsächlich gerade gesagt? Er hatte sich tatsächlich in mich verliebt? In mich? Ich konnte das gar nicht richtig realisieren. Bis auf Ana, hatte niemand jemals gesagt dass er mich liebte. Als ich zur Akademie des Lichts gekommen war, hätte ich niemals damit gerechnet hier die Liebe zu finden. Ich war völlig überwältigt, aber bestimmt wusste Logan ganz genau, was ich gerade fühlte.
"Logan, ich... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll." kam es mir nur flüsternd heraus. Ich hatte doch eben selbst erst bemerkt dass das zwischen uns mehr wie Freundschaft war, aber ich wollte auch nichts überstürzen. Ich war gerade irgendwie überfordert aber gleichzeitig auch mehr als glücklich und vor lauter Glück bildeten sich Tränen in meinen Augen.
Bestimmt konnte er meine Überforderung gerade spüren aber es war wirklich schön dass er so ehrlich zu mir war. Logan war anders als der Rest seiner Familie. Er war durch und durch gut.
"Du musst gar nichts sagen. Ich wollte einfach nur, dass du es weißt. Endlich fühle ich mich nicht mehr alleine." erklärte er mir und ließ sich dann auf dem Ast nieder und wir sahen zu, wie die Sonne langsam unterging.
"Komm setz dich. Das hier ist gleich ein schöner Anblick von hier oben", erklärte er mir und lächelte sanft. Sein Lächeln war so unglaublich süß.
Logan war einfach durch und durch ein guter Mann. Ich wusste dass ich auch dabei war mich gerade in ihn zu verlieben, aber ich brauchte einfach noch etwas Zeit. Doch ich war mir sicher dass er meine Gefühle für ihn spüren konnte und das war etwas Gutes. Deshalb bedurfte es auch keine weiteren Worte und ich setzte mich neben ihm und lehnte dabei meinen Kopf an seine Schulter.
Logan legte seinen Arm um mich und seinen Kopf sanft an meinen. Dieser Moment war wirklich wunderschön und dann färbte sich der Himmel als die Sonne langsam den Tag verabschiedete. Ich hatte zuvor noch nie etwas schöneres erlebt und eine Träne kullerte meine Wange hinab. Dabei musste ich auch unweigerlich an meine beste Freundin denken. Nur ihr, und ihren Überredungskünsten, hatte ich es zu verdanken dass ich das hier erleben durfte. Und ich nahm mir fest vor, dass ich sie ebenfalls hier her holen würde, damit auch sie das Leben führen konnte, von dem sie immer geträumt hatte.
Logan schien diese Nähe zwischen uns ebenso zu genießen und bestimmt würden sich unsere Freunde ebenso freuen, dass er seine Kräfte nun besser kontrollieren konnte. Aber er sah mir wohl an, dass ich gerade nachdenklich war und auch ein wenig traurig wurde.
"Du denkst an Ana, oder? Hast du mit ihr mal wieder geschrieben?" fragte er mich daher sanft. Ich lächelte etwas traurig und nickte. Es war schön dass ich mit jemanden über meine Probleme sprechen konnte, und mit Logan fühlte es sich zudem auch wahnsinnig leicht an.
"Ja, sie hat geschrieben dass es ihr gut gehen würde und ich mir keine Sorgen machen bräuchte. Aber ich weiß schließlich wie es ihr geht. Sie ist der Meinung dass sie hier nicht willkommen wäre, weil sie Luan's Schwester ist. Aber denkst du nicht, dass Maxwell und Samara ihr ebenso eine Chance geben würden, wie sie mir eine gegeben haben?" fragte ich ihn nachdenklich. Er kannte die beiden Leiter der Akademie immerhin besser als ich, und daraufhin dachte er etwas nach.
"Maxwell und Samara sind gute Leute. Niemals würden sie Ana dafür verurteilen. Aber ich glaube leider, dass es für sie alles andere als leicht sein würde. Es sind so viele Studenten skeptisch. Ich habe es am eigenen Leib erfahren und du auch. Ich frage mich nur, was Luan dann tun würde? Wäre es ihm egal, dass seine Schwester weg ist, oder würde er dann direkt die Akademie angreifen?" erklärte er mir ehrlich und streichelte über meinen Arm.
Nun wurde mein Gesicht völlig ernst und ich sah Logan verzweifelt an. Ich hatte nicht daran gedacht, wie Luan reagieren würde. Er würde sie mit allen Mitteln zurück holen. Das alles würde in einem Kampf enden, der viele Tote fordern würde. Dieser Gedanke brachte mich erneut zum Weinen aber diesmal vor Verzweiflung.
"Du hast recht. Es würde in einer Katastrophe enden. Aber Anastasia hat das doch nicht verdient. Wir wurden beide als Krieger der Finsternis geboren, aber in unserem Herzen sind wir Krieger des Lichts. Es muss doch auch für sie irgend einen Ausweg geben, Logan." erklärte ich ihm traurig. Ana war doch wie meine Schwester, ich brauchte sie. Genau wie ich von nun an Logan brauchen würde, da er sich einen festen Platz in meinen Herzen gesichert hatte.
Dieser wandte sich nun völlig mir zu und wischte mir mit voller Zärtlichkeit meine Tränen mit seinen Fingern weg.
"Das weiß ich doch und ich glaube dir, dass Ana ein gutes Herz hat. Ich bin mir sicher, wir werden einen Weg finden. Vielleicht könnten wir uns auch damit an Maxwell und Samara wenden. Ana soll nicht dafür bestraft werden, wer ihr Bruder ist. Aber deine Freundin ist wirklich mutig und du bist es auch, sonst wärst du jetzt nicht hier. Ich bin froh, dass du hier bist, mehr als das." versuchte er mir Mut zu machen.Und seine Worte zeigten Wirkung. Ich hatte wirklich Angst gehabt, dass ich hier auf der Akademie völlig allein wäre, aber durch Logan war ich das nicht. Er gab mir so viel Kraft und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich gut. Wie ich selbst. Er gab mir das Gefühl, dass wir alles zusammen schaffen konnten, und dies war überwältigend.
Ich nickte und legte meine Hand an seine Wange und sah Logan sanft in die Augen. Es war unglaublich dass er diese Berührungen nun zuließ und es fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Wir sahen uns tief in die Augen und ich wusste jetzt wo mein Platz in dieser Welt war.
"Ich liebe dich, Logan."Logan strahlte mich nach meinen Geständnis regelrecht an und ließ es zu, all meine Liebe für ihn zu spüren. Sanft legte er seine Hand auf meine und streichelte sie.
"Und ich liebe dich, Runa." entgegnete Logan mir und lehnte sich etwas näher zu mir hin. Einen Moment zögerte er, um zu sehen ob ich es auch wollte, und das tat ich. Ich wollte es so sehr. Und als ich ihm auch etwas entgegen kam, bewältigte er den letzten Abstand zwischen uns und versiegelte seine Lippen mit meinen. Es fühlte sich unglaublich an und plötzlich überflutete mich eine gewaltige Welle von Gefühl.
Ich konnte es kaum in Worte fassen wie unglaublich es sich anfühlte dass Logan mich küsste und ich fühlte plötzlich so viel Liebe in mir, wie noch niemals zuvor in meinen Leben. Lies er mich etwa gerade auch seine Gefühle spüren? Das war unglaublich und wahrlich magisch. Logan war etwas ganz besonderes. Besonders für mich. Und ich wollte von nun an nie wieder ohne ihn sein.
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasíaLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...