Kapitel 46

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Kyra Phillips
by MusicalGirl200

Ich lief wieder die Gänge der Akademie entlang. Ich wollte unter allen Umständen verhindern, dass Cadric zu den Kriegern der Finsternis ging. „Cadric! Bitte warte doch! Lass uns reden!", rief ich ihm hinterher. Ich war verzweifelt. Ich hatte ihm nie so weh tun wollen

Doch plötzlich hielt er inne und drehte sich zu mir um. Ich erstarrte. Cadric richtete wirklich eine Pistole auf mich. „Lass mich in Ruhe. Du liebst mich nicht, also hör auf so zu tun als würde ich dir was bedeuten. Und läufst du mir weiter hinterher, dann drück ich ab. Und ich bin ein hervorragender Schütze", drohte er mir und dann hörte ich einen Knall.

Ich schreckte hoch und öffnete meine Augen. Mein Atem ging hektisch und ich raufte mir die Haare, als ich mich im Bett aufsetzte. Ich hatte die ganze Nacht fast kein Auge zubekommen und jetzt, wo ich mal hatte schlafen können, quälte mich dieser Albtraum. Bis auf den Schuss war er leider wahr gewesen und das war schrecklich.

Ich sah hinüber zu Noomi und hoffte sie nicht geweckt zu haben, doch das Bett neben mir war leer. Sofort sprang ich auf und sah im Bad nach. Doch auch da war sie nicht und ihr Handy war auch hier. Hatte sie sich wieder teleportiert?

So schnell es ging, zog ich mich an. Ich musste Noomi finden. Vielleicht war sie in Gefahr. Ich machte die Tür auf stürmte auf den Gang, wo ich jemanden in die Arme lief. Es waren Mikel und Jace. Zum Glück traf ich die beiden. „Noomi ist verschwunden. Ich glaube sie hat sich wieder unabsichtlich teleportiert", sagte ich völlig aufgeregt und sah auch Mikel die Sorge an.

Jace fuhr sich durch sein Haar und seufzte aus.
"Okay. Wir finden sie schon, Kyra. Ich rufe Cara und Logan an. Zusammen suchen wir die Akademie und das Gelände ab. Mikel, flieg du über den Wald. Sag uns Bescheid wenn du was entdeckt hast", erklärte er ruhig und holte sein Handy heraus und wählte als erstes Logan's Nummer. Gerade sah man wirklich einen Anführer in ihm.

Mikel verlor keine Zeit und flog los. Logan sagte sofort zu, über den Garten und das Gelände zu fliegen und Cara half uns das Gelände abzusuchen. Aber keiner von uns hatte Erfolg. Außer vielleicht Mikel. Immerhin war der Wald nicht gerade klein.

Verzweifelt ließ ich mich mit Jace auf einer Bank im Garten nieder. Ich war krank vor Sorge und völlig übermüdet. Ich legte meinen Kopf auf Jaces Schulter ab und schloss meine Augen. Ich atmete tief ein und aus und musste dann etwas gähnen. „Hoffentlich findet Mikel sie. Ich weiß nicht, wo wir noch suchen könnten", sagte ich traurig.

"Er findet sie bestimmt, Kyra. Mikel liebt Noomi und er wird nicht aufgeben und wir sollten das auch nicht. Ich weiß noch gut wie wir das erste Mal auf Noomi getroffen sind. Sie war völlig verdreckt und durcheinander und sie hätte wohl ohne uns nicht zurück gefunden.

Bestimmt hat sie sich einfach nur verirrt. Ich weiß, dass das alles gerade viel für dich ist, Kyra. Aber solche Dinge gehören leider dazu. So ist das Leben als Krieger des Lichts. Aber solange wir Menschen um uns haben die einem bestärken, wird alles wieder gut", erklärte Jace mir und streichelte dabei sanft meinen Arm.

Ich vergrub mein Gesicht and Jaces Brust. „Es ist schön, dass sich die beiden gefunden haben und sich lieben. Wer wünscht sich so etwas nicht", sagte ich leise und genoss es mich an Jace zu kuscheln. Wieder musste ich gähnen.

Jace sah auf mich hinab und ich konnte in seinen schönen Augen Sorge sehen. Bestimmt hatte ich auch Augenringe. Aber ich war gerade einfach nur froh bei Jace zu sein, meinem Ruhepool. Jace hielt mich weiter in seinen Armen und streichelte mich weiter. Ich war gerade wirklich mehr als fertig.

Irgendwann war ich tatsächlich an seiner Brust eingeschlafen. Jace musste mich hochgehoben haben und in mein Zimmer getragen haben. Denn als ich wieder leicht wach wurde, befand ich mich in meinem Bett. Jace hatte mich zugedeckt und ich hatte gespürt, wie er mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen hatte. Aber er hatte mich nicht alleine gelassen.

Etwas verschlafen öffnete ich meine Augen und sah Jace am Schreibtisch sitzen, wo er nachdenklich wirkte. Ich war wirklich an seiner kuscheligen Brust eingeschlafen. Aber ich wollte wieder seine Nähe spüren. Mit seiner Wärme konnte ich viel besser schlafen.

„Kannst du dich vielleicht zu mir legen? Dabei würde ich mich wohler fühlen. Aber nur wenn es für dich ok wäre", fragte ich ihn schläfrig.

Mit großen Augen sah Jace zu mir, als ich ihn das fragte. „Bist du dir sicher?", fragte er mich und als ich nickte, stand er auf und ich machte ihm etwas Platz, damit er sich neben mich legen konnte. Er legte seinen Arm um mich und ich kuschelte mich wieder an seine Brust.

Ich genoss es sehr in Jaces Armen zu liegen und es war schön, als er mir vorsichtig einen Kuss auf mein Haar gab. Hier fühlte ich mich wohl und geborgen. Es war der schönste Ort auf der ganzen Welt und ich spürte, wie ich mich entspannte.

„Du bist wirklich ein kuscheliges Kissen", sagte ich leise und hörte Jace leicht Lachen. Er hatte so ein schönes Lachen. Leider hörte ich es viel zu selten. „Hier fühl ich mich wohl."

"Das ist schön", antwortete Jace mir leise und schloss ebenfalls seine Augen etwas, um offenbar wie ich diesen Moment hier zu genießen. Auch wenn wir noch nichts zwischen uns geklärt hatten, fühlte es sich so an als hätten wir beide eine große Hürde überwunden. Aber meine Sorge um Noomi war nach wie vor da. Wo steckte sie nur? Ging es auch Mikel gut?

Aber ich lächelte müde an Jaces starker Brust, weil er so lieb zu mir war. Ich war unsterblich in ihn verliebt. Ich wollte es nicht länger leugnen und er sollte es auch wissen. Auch wenn ich lange gebraucht hatte, um es zu kapieren. Es war immer Jace gewesen. „Jace, ich habe mich in dich verliebt", murmelte ich im Halbschlaf und war auch schon komplett eingeschlafen.

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