Kapitel 35

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Kyra Philipps
by MusicalGirl200

Tränen bildeten sich in meinen Augen, nachdem was Jace mir da an den Kopf geworfen hatte. Ich hatte mir doch nur wirklich Sorgen um ihn gemacht und das war nicht fair von ihm gewesen. Jetzt wusste ich ja endgültig, was er von mir hielt und ich Dummkopf hatte wirklich gedacht, da wäre etwas.

Ich konnte die Tränen schließlich nicht mehr aufhalten und sie rollten über meine Wange, während ich angestrengt versuchte meine Kräfte in Zaun zu halten. Doch plötzlich war Samara an meiner Seite. Ich schämte mich, dass sie mich so sah und wischte schnell meine Tränen weg.

"Kyra? Was ist denn passiert?", fragte Samara mich sofort und legte behutsam eine Hand an meinen Arm, aber schien dann etwas zu sehen. Hatte sie eine Vision von mir? Das war seltsam. Doch dann zog sie mich plötzlich in ihre Arme. „Ich bin sicher er hat es nicht so gemeint", sagte sie sanft zu mir.

Ich weinte in Samaras Armen wieder. Es war seltsam, dass sie nun scheinbar wusste, was Jace zu mir gesagt hatte, aber im Endeffekt war es mir auch egal und ich war nur froh, dass mich jemand in den Arm nahm. „Ich denke leider schon. Jetzt weiß ich wenigstens, wie es zwischen uns aussieht", schniefte ich und wir lösten uns wieder voneinander.

Ich sollte einfach mit Jace abschließen. Ich sollte ihn in Ruhe lassen, also würde ich das von nun an tun. Aber es war gut, dass ich auf Samara traf, weil ich sie noch etwas anderes fragen wollte. „Hast du vielleicht noch kurz Zeit, dass ich dich etwas frage?", fragte ich sie schniefend und wischte mir meine neuen Tränen weg.

Sie war als Leiterin immerhin bestimmt auch sehr eingespannt und wenn sie viel zu tun hatte, würde ich es natürlich verstehen, aber es gab da etwas, dass mir keine Ruhe ließ. Hoffentlich konnte sie mir helfen, sonst wüsste ich nicht mehr, was ich noch machen könnte, um Antworten zu bekommen.

Samara nickte auf meine Frage wie selbstverständlich. „Natürlich. Du kannst immer mit mir sprechen wenn es was gibt, Kyra. Und das gilt für Noomi auch", erklärte sie mir und wir gingen zu einer Bank, wo wir uns setzten.

Ich nickte und spielte etwas mit einer Haarsträhne. Das was ich mit Samara besprechen wollte, war immerhin kein leichtes Thema und ich war ihr dankbar für ihre Worte. „Danke Samara, wirklich", bedankte ich mich erstmal und holte dann tief Luft, ehe ich sie ansah.

„Wie du wahrscheinlich weißt, bin ich nicht bei meinen wahren Eltern aufgewachsen. Sie wollten und konnten mir nicht viel zu meinen wahren Eltern sagen. Aber ich möchte einfach wissen, woher ich komme. Ich habe das Gefühl nicht einmal zu wissen, wer ich wirklich bin.

Ich weiß nur, dass sie Jasmin und Peter heißen. Aber mehr weiß ich nicht, kannst du mir vielleicht irgendwie helfen etwas über sie heraus zu finden?", vertraute ich Samara dann an, was bis jetzt nur Noomi wusste.

Samara atmete erstmal tief durch. Sie musste mich doch verstehen, oder? „Ich kann das gut nachvollziehen, Kyra. Jeder möchte wissen woher er kommt. Leider bist du nicht die Einzige, die nicht bei ihren richtigen Eltern aufgewachsen ist wegen dieses Krieges, zwischen den Kriegern des Lichts und der Finsternis.

Es gibt in der Bibliothek ein Register aller Krieger die auf der Akademie waren, zumindest über die letzten 50 Jahre. Ich kann auch versuchen mit meiner Fähigkeit der Visionen etwas herauszufinden, aber ich kann dir nicht versprechen, dass es klappt.

Aber egal was du herausfindest, die Leute bei denen du aufgewachsen bist, sind ebenso deine Eltern und lieben dich. Sie haben dich zu dem Menschen erzogen, der du heute bist, und das ist das Einzige was zählt. Egal welches Blut du in dir trägst, okay?", erklärte sie mir sanft.

Ich nickte etwas und war Samara dankbar, dass sie versuchen wollte, was rauszufinden. Aber irgendwie schwanden meine Hoffnung jemals zu erfahren, woher ich kam und warum meine Eltern mich weggegeben hatten. Schließlich bedankte ich mich bei Samara nochmal für alles und ging in die Akademie und dort direkt in die Bibliothek.

Ich fragte die Bibliothekarin nach diesem Register, was Samara gesagt hatte und sie gab es mir. Doch als ich es durchlas, fand ich nirgendwo die Namen, die mir meine Eltern genannt hatten. War ja klar, dass ich nichts finden würde. Ich gab das Register wieder zurück und lief etwas allein durch die Akademie, um über alles nachzudenken.

Dabei versuchte ich das, was Jace mir an den Kopf geworfen hatte zu vergessen. Er war immer so nett zu mir gewesen und plötzlich fuhr er mich an, nur weil ich mir Sorgen um ihn gemacht hatte. Das war nicht fair. Und ich hatte gestern genauso viel Zeit mit ihm verbracht, wie mit Cadric. Aber immerhin wusste ich jetzt, dass ich mir Jace aus dem Kopf schlagen sollte.

Schließlich ging ich zu meinem Zimmer und setzte mich dort auf mein Bett, als die Tür aufging. Tatsächlich war es Noomi. „Kyra? Alles in Ordnung?", fragte sie mich, als sie auf mich zuging.

Ich sah zu Noomi auf und schüttelt verzweifelt den Kopf, ehe wieder die Tränen aus mir heraus brachen. „Nein, nichts ist in Ordnung", schluchzte ich und Noomi setzte sich sofort neben mich und zog mich in ihre Arme, um mich zu trösten.

Ich klammerte mich ganz fest an meine beste Freundin und weinte immer weiter. Es war fast so, als könnte ich damit nicht mehr aufhören. Ich sollte mich wegen meiner Kräfte beruhigen, aber ich konnte einfach nicht. „Hey, was ist denn passiert?", fragte mich Noomi dann sanft.

Ich löste mich leicht von Noomi und sah sie aus Tränen an. Dann holte ich tief Luft und erzählte ihr von dem was Jace zu mir gesagt hatte, als ich ihn nur gefragt hatte, was alles los war und ich erzählte ihr von meiner Pleite bei der Suche meiner Eltern.

„Damit wissen wir jetzt wohl, was Jace von mir hält. Ich werde ihn ab sofort in Ruhe lassen und ihn mir aus dem Kopf schlagen", schniefte ich und schlug meine Hände vors Gesicht.

Light & Dark - Warriors and Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt