Kapitel 6

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Samara Franco
By LuanaWhite

Seit ich zehn Jahre alt war, lebte ich schon auf der Akademie des Lichts. Nach meinen Studium hatte man mir angeboten bei der Leitung zu helfen und inzwischen war ich zusammen mit Maxwell Flint für alles verantwortlich. Durch meine Fähigkeit der Visionen spürten wir immer wieder junge Krieger auf, denen wir hier die Möglichkeit gaben ihre Kräfte zu entdecken, zu kontrollieren und zu trainieren. Ich liebte diese Arbeit und die Akademie war mein zu Hause.

Unser Leben hier war wirklich schön, aber es gab immer noch die Krieger der Finsternis und ihren Herrscher Luan Blackstone, die immer wieder versuchten unschuldige auf ihre Seite zu ziehen. Es war ein endloser Kampf und es schien fast so, als würde es nie ein Ende geben.

Maxwell und ich gaben wirklich unser Bestes, um die Akademie und die Studenten zu beschützen. Max war ein hervorragender Leiter und einfach großartig in seinem Job, auch wenn ich der Meinung war dass er zu seinem Sohn Jace etwas zu streng war. Er erwartete, dass sein Sohn eines Tages in seine Fußstapfen trat, aber wenn man jemanden zu sehr einengte, wollte derjenige dann fliehen.

Und Max nahm seine Aufgabe auch manchmal zu ernst. Ander Dinge als die Akademie schien es für ihn gar nicht zu geben. So sah er auch nicht, dass ich schon seit unserer Teenager-Zeit in ihm verliebt war. Ich hatte natürlich schon einige Male versucht es ihm zu sagen, aber er hatte es einfach nie verstanden und somit hatte ich die Hoffnung aufgegeben dass wir eines Tages mehr als Freunde sein würden.

Ich saß gerade mit einigen Lehrerkollegen an einem Tisch am Rande des Speisesaals und und nippte an meinen Kaffee, während ich immer wieder zu den zwei neuen Mädchen blickte. Ihre Fähigkeiten waren beeindruckend und ich war mir sicher dass sie eines Tages hervorragende Kriegerinnen werden würden und ihre Kräfte sich unglaublich entwickeln würden.

Doch dann merkte ich wie Maxwell zu uns kam und sich setzte und ein Kollege begann ihn sofort über die neuen Mädchen auszufragen.

"Was für Fähigkeiten besitzen die Mädchen? Seit wann wissen sie von ihren Fähigkeiten?" löcherte ihn einer der Lehrenden. Allerdings fand ich so ein Verhalten ganz und gar nicht akzeptabel und Max teilte dabei meine Meinung. Wir waren uns eigentlich in fast allem einig. Wir kannten uns einfach schon sehr lange und waren ein tolles Team.

"Lasst die beiden Mädchen doch erstmal in Ruhe ankommen. Ihr wisst genau, dass viele unserer Studenten es nicht leicht hatten, wie sich ihre Kräfte zeigten. Sie werden euch selbst davon erzählen, wenn sie soweit sind." sagte er streng.

Ich lächelte Max etwas an als er sich so ehrenhaft verhielt. Genau deswegen waren wir so lange schon befreundet. Manche übertrieben es einfach mit ihrer Neugier. Und manche messten sich an der Stärke ihrer Fähigkeiten, aber das fand ich einfach nur lächerlich. Es war immerhin wichtig wer man im Herzen war, und nicht was man konnte.

Nach einer Weile saßen Max und ich allein an dem Tisch. Da heute Sonntag war und somit kein Unterricht, nutzten viele den freien Tag aus um in die Stadt zu fahren und etwas Freizeit zu genießen. Und es war auch gut damit unsere beiden Neuzugänge sich erstmal einleben konnten.

"Dein Sohn und dein Neffe haben sich mit Noomi und Kyra angefreundet. Sie scheinen sich gut zu verstehen." meinte ich zu Max leicht lächelnd. Er hatte die beiden wirklich zu tollen jungen Männern aufgezogen. Darauf konnte er stolz sein, ich hoffte das war ihm auch klar.

Einen Moment sah er zu dem Tisch, wo die vier saßen und schien dabei ein wenig nachzudenken.
"Es wird gut sein, wenn die beiden Mädchen sich an sie halten. Es wird für sie nicht leicht werden die Neuen zu sein. So kann Jonathan auch gleich lernen, wie wichtig seine Pflichten als Anführer und Leiter eines Tages sein werden." entgegnete er mir und trank von seinem Kaffee.

Ich seufzte etwas aus. Natürlich. Maxwell dachte wieder nur an die Pflichten die Jace hatte. Ja, er war ein ausgezeichneter Kämpfer und beherrschte seine Fähigkeiten einwandfrei, aber es ging im Leben um noch so viel mehr.

"Vielleicht. Aber es wäre doch schön wenn sie auch Freunde werden. Freundschaften sind nun mal ebenso wichtig und das soziale Umfeld. Dir würde es auch nicht schaden mal ein wenig abzuschalten, Max.

Nach der Führung mit den beiden Mädchen könnten wir doch zusammen etwas unternehmen. Vielleicht einen kleinen Spaziergang." schlug ich ihm vor, aber ich sah ihm gleich an dass er davon nicht begeistert war. Wäre auch zu schön gewesen.

Ich wusste auch, dass Max seinen Sohn über alles auf der Welt liebte und nur sein Bestes wollte. Er gönnte ihm Freunde, und abgesehen davon war Jace auch sehr angesehen unter den Studenten. Man könnte auch meinen er wäre der beliebteste Junge hier, und die Mädchen himmelten ihn an. Und es war kein Geheimnis, dass er sich etwas Spaß gönnte. Doch in diesem Punkt waren Max und er sich gar nicht ähnlich. Max gönnte sich nie Spaß.

"Vielen dank für dein Angebot, Samara. Aber es gibt noch so viel zu tun, auch wenn Sonntag ist. Luan wird immer mächtiger und ich möchte nicht, dass unseren Studenten etwas geschieht. Sie sollen sicher leben können und sich verteidigen können. Luan darf nicht noch mehr auf seine Seite ziehen." erklärte mein bester Freund mir ruhig.

Ich nickte etwas traurig, aber ich verstand das natürlich. Unsere Studenten zu beschützen war nun mal wichtiger wie irgend ein privates Vergnügen.

"Natürlich. Sag bescheid wenn du Hilfe brauchst, Max." sagte ich zu ihm sanft und stand dann auf um mein Tablett weg zu räumen. Ja ich verstand dass diese Verantwortung die wir hatten, oberste Priorität hatte. Aber dennoch mussten man ab und zu auf sich selbst schauen.

Für den Unterricht morgen hatte ich bereits alles vorbereitet, also entschloss ich mich wie fast jeden Sonntag in den Wintergarten der Akademie zu gehen. Ich pflegte dort einige Pflanzen zusammen mit ein paar Studentinnen, die dies ebenso gerne machten wie ich und erklärte ihnen etwas über die verschiedenen Verwendungszwecke der Kräuter und Blumen. Unsere Heiler leisteten zwar großartige Arbeit, aber für den Notfall war es nicht schlecht wenn jeder wusste wie man eine Wunde oder eine Entzündung behandelte.

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