Kyra Phillips
by MusicalGirl200Ich hatte es zuerst nicht glauben können, als Cadric mich um ein Date gebeten hatte und mir gestanden hatte, dass er mich gerne küssen würde. Ich wusste immer noch nicht, was ich wollte, aber hatte für das Date zugesagt. Vielleicht half es mir herauszufinden, ob ich für Cadric auch mehr als Freundschaft empfand.
Sollte es nicht so sein, würde ich sofort ehrlich zu ihm sein. Ich wollte niemanden umsonst Hoffnungen machen. Und heute war auch schon das Date und ich war wirklich aufgeregt. Jace hatte ich den ganzen Tag gemieden, immerhin hatte er seine Ruhe wollen. Wäre es vielleicht anders zwischen uns gelaufen, hätte ich Cadrics Date nicht zugestimmt.
Ich stand vor dem Spiegel in Noomis und meinem Zimmer und legte mir Ohrringe an. Ich trug ein blaues Sommerkleid und dazu passende Ballerinas. Dann kam Noomi ins Zimmer und wirkte etwas blass. Sofort musterte ich sie besorgt und war an ihrer Seite. „Alles in Ordnung?"
"Hey. Nein, nicht so richtig. Aber darüber können wir morgen reden. Du hast ja gleich dein Date mit Cadric, oder? Du siehst hübsch aus", antwortete mir meine Freundin und setzte sich müde auf die Kante ihre Bettes.
„Danke, aber wenn es dir nicht gut geht, kann ich auch absagen. Ich bin immer für dich da", versicherte ich Noomi, aber sie meinte, sie wüsste das sehr zu schätzen, aber ich hätte auch eine kleine Auszeit verdient. Ich fragte nochmal, ob das wirklich ok war und als sie es mir nochmal sagte, brach ich auf.
Ich ging zum Eingang der Akademie, wie mit Cadric verabredet. Ich war total nervös und wusste nicht einmal, was er geplant hatte. Und dann kam er auch schon und ich lächelte ihn an. Er hatte sich ja wirklich schick gemacht. „Hey, du siehst echt schick aus", begrüßte ich ihn und umarmte ihn kurz.
"Hey, danke. Aber du siehst wunderschön aus. Bereit das Akademiegelände zu verlassen? Ich habe in der Stadt einen Tisch in einem Restaurant reserviert und auch Kinokarten besorgt", erzählte er mir und nahm meine Hand in seine, um mir einen sanften Kuss auf den Handrücken zu geben.
Ich lächelte verlegen, als mir Cadric einen Kuss auf die Hand gab. Es war wirklich lieb, dass er sich so viel Mühe gab. Vielleicht klappte es ja und ich verliebte mich in ihn. Cadric wäre wirklich ein toller Kerl. „Danke für das Kompliment und das klingt toll", entgegnete ich und hakte mich bei Cadric ein, als er mich etwas über das Gelände führte.
„Aber wie kommen wir in die Stadt?", fragte ich ihn dann. Immerhin lag die Akademie praktisch mitten im Wald. Bestimmt auch, damit hier kein gewöhnlicher Mensch her fand. Cadric musste schmunzeln. Er führte mich etwas abseits, wo Garagen waren und öffnete eine welche ein kleines, schwarzes Auto offenbarte.
"Die Schlüssel für die Autos sind in Maxwell's Büro und man muss ihn fragen, wenn man einen Ausflug machen möchte. Er war nicht wirklich begeistert als ich ihm erzählte, dass wir heute ausgehen wollen. Aber ich hab ihm versichert, dass ich gut auf dich aufpassen werde", erklärte er mir und hielt mir ganz wie ein Gentleman die Beifahrertür auf.
Ah ok, so war das. Ich dankte Cadric und stieg dann ins Auto, ehe Cadric auch schon los fuhr. Ganz gespannt sah ich aus dem Autofenster, wie der Wald an uns vorbei zog und wir langsam auf einer Landstraße landeten. Dort fuhren wir ein Stück, bis wir auf eine viel befahrene Straße abbogen.
Als meine Eltern mich hierher gebracht hatten, hatte ich das irgendwie gar nicht richtig wahr genommen. Es dauerte auch nicht lang dann waren wir in einer Stadt. Cadric parkte das Auto in einem Parkhaus und dann führte er mich zu einem schicken Restaurant, wo wir gleich an den reservierten Tisch geführt wurden. Hier war es wirklich schön.
Immer wieder fiel mir auf, wie Cadric mich betrachtete und das schmeichelte mir auch wirklich sehr. Leider empfand ich im Moment immer noch nicht mehr als tiefe Freundschaft für ihn. Aber vielleicht änderte sich das ja noch.
Cadric war so in Gedanken, dass er sogar gar nicht mit bekam, als der Kellner wegen unserer Bestellung zu uns kam. Erst als ich ihm darauf hinwies, war er wieder anwesend. Ihm war das etwas peinlich, aber ich versicherte ihm, dass das nicht so schlimm war. Ob er oft hier in der Stadt war?
"Und? Wie war dein Tag heute so?", erkundigte Cadric sich bei mir, nachdem wir etwas zu trinken bestellten und die Speisekarte studierten.
Hier gab es so viele tolle Sachen zu essen. Ich konnte mich fast gar nicht entscheiden. Aber schließlich entschied ich mich dann für ein Steak mit Pommes. Und sah dann zu Cadric wegen seiner Frage.
„Der Tag war ganz ok. Meine Kräfte wollen zurzeit nicht so wie ich will, aber das wird hoffentlich noch. Es ist irgendwie immer noch so ungewohnt, dass ich tatsächlich alle Elemente beherrschen kann und irgendwie macht mir das auch Angst", gestand ich Cadric ehrlich.
Aber dann lächelte ich ihn wieder an. „Aber jetzt erzähl mal von deinem Tag. Leider hatten wir heute ja keinen Kurs zusammen", fragte ich nun ihn und nippte an meinem Wasser. Cadric schmunzelte etwas und zuckte dann mit seinen Schultern.
"Ach, unspektakulär. Etwas Heilkunde, Nahkampftrainig und Schießübungen", erzählte er mir und ich machte große Augen. Schießübungen? Das war wirklich wow.
"Als ich meine Kräfte noch nicht kontrollieren konnte, und ich wütend wurde, da habe ich ganz unbewusst Waffen erscheinen lassen und dabei sind einige Unfälle passiert. Naja du kennst das ja. Und je nach Stimmung hatte ich auch immer unbewusst die Temperatur um mich verändert. Das war auch seltsam wenn im Winter in meinen Umkreis auf einmal 40 Grad waren oder mehr. Naja, du siehst, jeder hat am Anfang Probleme, aber mit der Zeit wird man immer besser. Nur geht es nicht von heute auf Morgen. Sei geduldig", erklärte er mir und legte dann sanft seine Hand auf meine.
Es tat gut mit Cadric zu reden und er war auch wirklich ein verdammt lieber Kerl. Aber egal, was ich versuchte, ich spürte bei ihm einfach keine Schmetterlinge im Bauch. Ich sah ihn ihm nicht mehr als einen richtig guten Freund, egal wie sehr ich mich auch bemühte.
Es tat mir wirklich leid, dass da zwischen uns nicht mehr war, weil Cadric ein wundervoller Freund wäre. Aber ich konnte es nicht ändern. Ich würde noch bis zum Ende des Dates abwarten und dann würde ich ihm die Wahrheit sagen. Ich wollte ihm keine Hoffnungen machen. Das war ich ihm schuldig.
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasyLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...