Kapitel 57

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Jonathan 'Jace' Flint
By LuanaWhite

Auf der Krankenstation wurde sofort meine Kopfverletzung begutachtet und es war wirklich nicht schlimm. Ich wollte einfach nur zu Kyra um sie in meine Arme zu schließen, aber man wollte mich zur Beobachtung hier behalten, was mir gar nicht gefiel.

Mikel mustertere mich besorgt während ich verarztet wurde, da kam plötzlich Dad in das Zimmer gelaufen. Oh bitte jetzt keine Szene, dass ich leichtsinnig gehandelt hatte. Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.

Doch komischerweise sah mein Vater nicht enttäuscht, sondern einfach nur besorgt aus. Aber vielleicht täuschte ich mich auch. Mikel trat etwas zur Seite, damit Dad zu mir konnte.

"Wie fühlst du dich?" fragte er mich ruhig und begutachtete die kleine Wunde an meinem Kopf.

"Mir geht's gut, Dad. Ich bin bloß unsanft gegen einen Baum gefallen. Ich weiß selbst dass ich mich besser hätte schlagen müssen. Ich konnte Kyra nicht beschützen und ich werde in Zukunft noch härter trainieren. Versprochen." erklärte ich ihm gleich und sah dabei, wie Mikel die Augen verdrehte.

Mein Cousin hatte Glück dass er Flügel hatte und unverwundbar war. Meine Fähigkeiten hatten mir heute ja nicht besonders geholfen. Ich hatte keine Chance gegen Luan, wie sollte ich so bloß eines Tages die Akademie leiten? Ich konnte nicht mal das Mädchen beschützen das ich liebte.

Dad legte seine Hand auf meine Schulter und ich war über diese Geste ein wenig verwirrt.
"Ich bin froh, dass dir nichts weiter fehlt, Jonathan. Und gegen Luan ist es für jeden schwer anzutreten. Ruh dich aus und dann sprechen wir morgen nochmal." sagte er zu mir und klopfte mir noch auf die Schulter. Mikel und Dad verabschiedeten sich und ließen mich dann erstmal allein.

Aber nach einer Weile ging die Tür wieder auf und Kyra kam überraschenderweise herein.
"Hey! Ich musste einfach nach dir sehen." erklärte sie ihr Erscheinen und ging auf mich zu.

Ich hatte nicht damit gerechnet dass Kyra heute nochmal vorbei kommen würde, immerhin war es wirklich schon spät, aber ich freute mich auch wahnsinnig und als sie sich an die Bettkannte setzte, zog ich sie auch gleich in eine liebevolle Umarmung.

"Hey, das ist schön, aber wie gehts dir? Ich kann mir vorstellen dass das für dich nicht leicht zu verdauen ist, was heute passiert ist. Ich verspreche dir, ich werde trainieren um noch stärker zu werden und ich werde dich beschützen.

Es tut mir so leid das ich heute dazu nicht in der Lage war, Kyra. Aber ich werde nicht zulassen das Luan dich in die Finger bekommt. Es tut mir so leid. Hätte ich gewusst dass Luan und Hudson auftauchen würden, hätte ich dich nicht in den Wald gebracht." entschuldigte ich mich bei ihr aufrichtig. Wegen mir war sie heute in Gefahr gewesen, nur weil ich egoistisch gewesen war.

Kyra erwiderte meine Umarmung sofort und kuschelte sich dabei fest an mich. Das war wirklich schön.

"Du konntest das doch nicht wissen. Ich komme schon klar. Ich hatte einfach nur Angst um dich. Und du sollst nicht ständig trainieren. Mikel hat doch erzählt, dass du es damit etwas übertreibst.

Ich möchte, dass es dir gut geht. Und auch wenn das Date heute anders geendet hat als erhofft, war es trotzdem wunderschön, weil wir uns lieben und uns geht es gut, nur das zählt." sagte sie zu mir und drückte sich gleich wieder an mich.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht."

"Und ich bin froh dass es dir gut geht, meine süße Kyra." flüsterte ich ihr leise zu und dann hob sie wieder ihren Kopf an und strahlte mich regelrecht an. Es war so schön wenn sie lächelte und sie war so wunderschön. Auch wenn es durch diesen Angriff ein übler Abend geworden war, war ich dennoch unbeschreiblich glücklich. Ich hatte endlich die wahre Liebe gefunden und ich würde alles geben sie niemals wieder zu verlieren.

"Ich liebe dich." sagte ich sanft und streichelte liebevoll ihre Wange und dann legte ich meine Lippen auf ihre. Kyra zu küssen fühlte sich wie das Paradies auf Erden an. Einfach nur perfekt.

Unsere Lippen bewegten sich im Einklang miteinander und tatsächlich wurde unser Kuss sogar etwas leidenschaftlicher und ich zog Kyra wie automatisch etwas auf mich. Es war wirklich schön ihr so nahe zu sein und meine Hände ruhten an ihrer Hüfte, während meine Freundin sich etwas ihr Haar aus dem Gesicht strich und wir uns nur weiter küssten.

Dabei bemerkten wir nicht einmal, wie sich uns jemand näherte.
"Wie ich sehe geht es euch beiden blendend." erklang plötzlich Samara's Stimme und ich musste schmunzeln als ich sah wie rot Kyra wurde weil uns jemand beim Knutschen erwischt hatte und sie rollte sich von mir hinunter.

"Ich will euch beide auch gar nicht stören, aber es freut mich das euer Date bis auf den Zwischenfall gut verlaufen ist. Ich freue mich für euch beide." ergänzte sie und ich begann immer breiter zu grinsen.

"Danke Mom." antwortete ich und wusste wie sehr sie es freute wenn ich sie so nannte. Sie war zwar nicht meine richtige Mutter, aber ich liebte sie als wäre sie meine Mutter. Samara begann glücklich zu lächeln während Kyra irritiert zwischen uns hin und her sah.

"Ich... ähm, also ja, uns geht es gut, danke." stammelte Kyra etwas unbeholfen umher, was ich mehr als amüsant fand. Dann verabschiedete sich Samara wieder und zwinkerte uns nochmal zum während mein Mädchen mich etwas verlegen ansah.

"Glaubst du ich kann heute Nacht bei dir bleiben? Mikel ist auch bei Noomi, damit sie sich nicht teleportiert und warum nennst du Samara Mum?" fragte sie mich und begann etwas mit einer Haarsträhne zu spielen.

Ich musste leise lachen, aber der Gedanke dass Kyra die Nacht bei mir verbringen würde, war wirklich sehr verlockend.
"Du kannst gerne hier bleiben. Ich freue mich immer über deine Gesellschaft." erklärte ich ihr und rückte etwas zur Seite damit sie es bequemer hatte. Dann kam ich zu ihrer nächsten Frage.

"Naja, Samara ist eben wie eine Mutter für mich. Meine richtige Mutter starb sehr früh Kyra, ich kann mich kaum an sie erinnern und auch Mikel hat seine Eltern bereits in frühen Kindheitstagen verloren weshalb er bei uns aufwuchs und wir sozusagen Brüder wurden.

Aber mein Dad wäre mit uns beiden Jungs völlig überfordert gewesen. Samara war immer da und hat uns die Liebe einer Mutter geschenkt. Sie trocknete unsere Tränen wenn wir traurig waren, bestärkte uns wenn wir mal nicht weiter wussten und war einfach immer da." erklärte ich meiner Freundin sanft und zog ihre Hand von ihrer Haarsträhne weg und begann nun selbst damit etwas gedankenverloren zu spielen.

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