Light & Dark - Warriors and Love

Kapitel 30

Kyra Phillips
by MusicalGirl200

Noomi und ich warteten nun in unserem Zimmer auf Neuigkeiten, ob Mikel wieder hier war und Logan gefunden hatte. Wir hatten schon beide unser Schlafoutfit an, als Mikel Noomi endlich schrieb, dass er und Logan wohl behalten wieder hier waren. Auf meine Bitte hin fragte Noomi auch, wie es Jace ging.

Er hatte mich vorhin ganz schön verwirrt, als er mir völlig aus dem nichts einen Kuss auf meine Stirn gegeben hatte. Hatte er das nur einfach so getan, oder steckte mehr dahinter? Jace sendete immer so verwirrende Signale.

Aber Noomi strahlte richtig, während sie Mikel schrieb und das brachte mich auch zum Lächeln. „Du hattest eine schöne Zeit mit Mikel, oder?", fragte ich sie dann lächelnd und kuschelte mich unter meine Decke.

Es war echt niedlich, wie Noomi nicht aufhören konnte zu strahlen, wenn sie an Mikel dachte. Sie machte sich auch Sorgen um Logan, genau wie ich. Aber wir waren froh, dass er jetzt bei Cadric war und somit nicht alleine.

"Ohja. Und wie. Und stell dir vor, wir hätten uns sogar beinhahe geküsst. Nur sind dann diese Idioten aufgetaucht", erzählte mir meine Mitbewohnerin und inzwischen besten Freundin.

Ich grinste meine Freundin an. „Ich habe dir doch gesagt, dass er bei dir immer diesen Hundeblick hat und dich total gerne mag", meinte ich und Noomi strich sich lächelnd eine Strähne hinters Ohr. „Eueren Kuss werdet ihr bestimmt bald nachholen", fügte ich dann noch hinzu.

Ich freute mich sehr für Noomi, dass es zwischen ihr und Mikel so gut lief. Bei mir war dieses Thema das reinste Chaos und ich hatte immer noch das Gefühl das Cadric und Jace sich wegen mir bekriegt hatten. Dabei wollte ich das doch nicht. Ich wollte nicht für Streit zwischen den beiden Sorgen.

Aber Noomi schien auch sofort zu sehen, dass mich was beschäftigte. „Und wie war es bei dir so? Es war wohl richtig kompliziert mit Cadric und Jace, oder?", erkundigte sie sich bei mir.

Ich seufzte aus und nickte, ehe ich mich auf den Rücken drehte und die Decke anstarrte. „Es war irgendwie total schräg. Erst kam nur Jace zu mir, dann kam Cadric dazu und sie haben sich irgendwie richtig bekriegt. Und dann war das mit Logan passiert.

Jace hat mir plötzlich einen Kuss auf die Stirn gegeben und ist zu seinem Vater abgehauen und Cadric hat mir seinen Arm umgelegt. Ich bin total durcheinander", gestand ich Noomi ehrlich. Ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich fühlte.

"Naja, also ich weiß auch nicht was ich dir da raten soll, Kyra, außer auf dein Herz zu hören. Du musst eine Wahl treffen. Cadric oder Jace, sonst befürchte ich, dass aus den Jungs noch richtige Rivalen werden. Aber sie sind beide unsere Freunde", sagte Noomi zu mir und schlüpfte unter die Decke.

Ich schloss etwas meine Augen und dachte nach. „Ich weiß es einfach nicht. Bei Jace bin ich mir einfach nicht sicher, was das ist, weißt du? Manchmal wirkt es so, als wäre da was, aber dann auch wieder nicht. Sein Verhalten bringt mich ganz durcheinander. Cadric hingegen zeigt mir, dass er mich gerne mag, aber ich weiß nicht, wie viel ich für ihn empfinde.

Und ich würde niemals wollen, dass die beiden Rivalen werden. Das könnte ich nicht ertragen, nicht wegen mir", entgegnete ich Noomi traurig. Ich hätte niemals gedacht, dass ich auf der Akademie solche Jungsprobleme haben würde, als würden meine Kräfte nicht schon reichen.

Noomi seufzte etwas und dachte nach. „Ich bin sicher, dass sich diese Probleme bald lösen werden, Kyra. Aber egal wie das auch ausgeht, ich bin für dich da. Immer.

Aber sag mal, ist dir vielleicht, seit wir auf der Akademie sind, mal der Name Luan untergekommen?", fragte sie mich und drehte ihr Gesicht zu meinem rüber.

Ich dachte darüber etwas nach. Luan. Dieser Name sagte mir irgendetwas. Jace hatte glaub ich mal was erwähnt. „Hmm, ich glaube Jace hat mal was erwähnt", meinte ich grübelnd und dann kam es mir und ich sah Noomi beunruhigt an.

„Luan ist der Anführer der Krieger der Finsternis, also der Bösen. Wie kommst du gerade auf seinen Namen?", fragte ich sie dann besorgt weiter. Vor lauter Entsetzen wurden Noomis Augen groß und es trieb ihr Tränen in ihre Augen.

"Diese Typen, die den Kuss verhindert haben, sie bezeichneten Mikel als Spion und meinten, weil ich mit Logan und Mikel befreundet bin, dass ich auch zu Luan gehören würde. Aber so ist es doch nicht. Wieso behaupten sie denn sowas?

Mikel und Logan sind herzensgute, junge Männer. Sie würden sich niemals der Dunkelheit hingeben und ich kenne diesen Luan doch gar nicht", begann mir meine Freundin zu erzählen und schlug sich ihre Hände vors Gesicht.

Ich sah Noomi mitfühlend an und kletterte aus meinem Bett, um sie in den Arm zu nehmen. „Ich weiß es leider nicht Noomi. Also bei Logan kann ich es mir nur so vorstellen, dass sie ihm das wegen seinen Eltern vorwerfen. Aber bei Mikel weiß ich es nicht.

Frag ihn doch morgen einfach mal. Aber ich bin ganz bei dir. Die beiden sind ganz Liebe und es ist absurd ihnen zu unterstellen, dass sie zur anderen Seite gehören", versuchte ich Noomi etwas zu beruhigen. Manche Studenten hier waren echt gemein. Ich hatte es bei Logan live erlebt. Noomi schlang ihre Arme um mich und klammerte sich fest an mich. Dafür waren Freundinnen da.

"Morgen wird kein leichter Tag, habe ich so das Gefühl. Danke Kyra. Ich hatte noch nie eine so tolle Freundin wie dich. Ich war zwar in meinen alten Leben, an meiner alten Schule sehr beliebt gewesen, aber so nahe gestanden hat mir bis jetzt niemand. Hier ist alles irgendwie anders und jetzt bin ich irgendwie eine Außenseiterin. Das ist so seltsam", erklärte sie mir.

Ich lächelte Noomi leicht an. Allerdings wusste ich überhaupt nicht, wie es war beliebt zu sein. Ich hatte nur eine Freundin gehabt. Aline. Aber sie hatte sich nicht mehr gemeldet, also war sie wohl doch nicht wirklich eine Freundin.

„Und ich hatte noch nie so eine Freundin wie dich, oder allgemein so Freunde wie hier. Ich weiß gar nicht wie es ist beliebt zu sein. In meiner alten Schule war ich irgendwie immer Fehl am Platz. Also in der Hinsicht fühle ich mich hier deutlich wohler. Hier kann ich ich selbst sein", erzählte ich Noomi.

Die Akademie wurde immer mehr zu meinem zu Hause. Jetzt fehlte nur noch die Wahrheit über meine Eltern. Noomi fühlte sich hier auch wohl, dass konnte ich ihr ansehen und sie sollte sich das auch nicht von der Angst kaputt machen lassen. Wir hatten so viele tolle Freunde um uns.

Es gab zwischen uns allen noch einiges zu klären, vor allem wegen dem was zwischen Jace, Cadric und mir ablief, aber wenn es hart auf hart käme, konnten wir alle aufeinander zählen.

Auch wenn Noomi nichts erwiderte, wusste ich das sie mich verstand. Ich umarmte sie nochmal und kletterte dann in mein Bett. Inzwischen war ich wirklich müde geworden. Ich war schon gespannt, wie der Tag morgen werden würde.

Es dauerte auch nicht lange, bis ich eingeschlafen war. Allerdings träumte ich dabei von Jace und Cadric und das war alles andere als ein erholsamer Schlaf.