Kapitel 37

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Noomi Stephens
By LuanaWhite

Am nächsten Tag startete wieder der Unterricht und ich bekam den Tipp, dass es in der Bibiliothek einige Bücher über Telekenese gab, deshalb machte ich mich am Nachmittag auf den Weg dort hin. Ich wusste zwar inzwischen, wie ich meine Kräfte etwas kontrollieren konnte aber es brauchte viel Konzentration und ebenso wenn ich sie aktiv einsetzten sollte. Es war ganz schön schwer, aber dank unserer Freunde schaffte ich es, dass ich innerlich viel ruhiger geworden war.

Dabei war auch Mikel nicht ganz unschuldig und ich konnte es immer noch nicht glauben das wir nun wirklich ein Paar waren. Aber ich war auf der Akademie um mehr über meine Kräfte zu lernen und das durfte ich nicht vergessen. Auch wenn ich ständig nur an meinen Engel denken musste.

Logan war heute auch wieder in den Unterricht gegangen, aber es war dennoch schwer für ihn. Er tat mir so leid. Es musste schwer sein, wenn die eigene Familie der Gegenseite angehörte und nun sozusagen böse war. Es wunderte mich wirklich, dass Logan noch bei Verstand war. Ich bewunderte ihn für seine Stärke.

Es dauerte eine Weile, doch dann fand ich wirklich einige Bücher über Telekenese und ich war perplex als ich las, dass Teleportation eine Art von dieser Kraft war. Da musste ich sofort daran denken wie ich an meinen zweiten Tag hier im Wald aufgewacht war. Hatte ich mich tatsächlich teleportiert?

Wenn ich das wirklich konnte, dann wollte ich diese Kraft beherrschen. Das konnte auf jeden Fall sehr nützlich sein. Ich las völlig fasziniert in einem Buch darüber weiter, als ich merkte wie sich mir jemand näherte. Aber als ich mich umdrehte, war es einer der Jungs die Mikel und mir schreckliches bei der Lagerfeuerparty an den Kopf geworfen hatten.

"Noomi Stephens. Es ist besser du hörst mit deiner Scherade auf. Ich weiß genau, dass Logan, Mikel und du zu Luan gehören. Aber ihr werdet es nicht schaffen uns zu bezwingen, das kannst du deinem Anführer gerne ausrichten." sagte er bedrohlich zu mir. Mir klappte erstmal die Kinlade auf. Würde das ewig so weiter gehen? Hatte Maxwell's Rede gestern nichts gebracht?

"Wir gehören nicht zu Luan, ich kenne diesen Typen nicht. Ich habe erst hier von ihm und den Kriegern der Finsternis erfahren, also bitte lass mich in Zukunft in Ruhe." entgegnete ich ihm aber anstatt es gut sein zu lassen trat er näher an mich heran und ich fühlte mich unglaublich unwohl.

"Hör auf zu lügen! Ich werde es beweisen! Verlass dich darauf!" knurrte er mich an und streckte plötzlich seine Hand nach mir aus. Aber dann... Alles wurde schwarz und ich konnte nichts mehr sehen! Was hatte er gemacht? Hatte er mir das Augenlicht genommen?

"Was soll das? Hör auf damit!" rief ich panisch und stand von meinen Stuhl auf. Plötzlich hörte ich etwas krachen. Das war ich, meine Kraft. Ich war so panisch dass ich die Kontrolle verlor aber ich wusste nicht was gerade zu Bruch gegangen war. Würde ich jetzt für immer blind bleiben?

Plötzlich spürte ich wie jemand seine Arme um mich legte.

"Ganz ruhig Noomi, gleich siehst du wieder." erklang Mikel's sanfte Stimme. Er war hier, zum Glück war er hier und ich beruhigte mich etwas. Aber dann erklangen plötzlich schmerzerfüllte Schreie aber ich konnte nach und nach wieder sehen.

Logan war ebenfalls hier und er schien mit seiner eigenen Fähigkeit dem Kerl Schmerzen zuzufügen. Ich wusste er wollte diese Kraft nicht anwenden, aber hatte es getan um mir zu helfen. Dafür war ich ihm wirklich dankbar. Dann hörte er auf und der Typ ebenso mit dem Schreien. Ich erkannte dass einige Stühle zu Bruch gegangen waren aber es schien niemand verletzt zu sein. Zumindest nicht körperlich.

Ich begann zu weinen und klammerte mich an Mikel. Zum Glück waren er und Logan gekommen. Das eben war so schrecklich gewesen. Mikel funkelte den Typen, der mir das angetan hatte, wütend an.

"Du hast sie wohl nicht mehr alle. Versuch so etwas noch einmal und ich nehme dich auseinander, Henry!" drohte er ihm und dann kam die Bibliothekarin und musterte Henry finster.

"Henry Franklin. Du begleitest mich zu Maxwell's Büro. Logan, würdest du uns begleiten? Mikel, du kümmerst dich um das Mädchen, ja? " erklärte die Frau und die Jungs nickten. Ich sah kurz zu wie die drei aus der Bibliothek gingen und vergrub dann mein Gesicht an Mikel's Brust, der mich fest in seinen Armen hielt und mir beruhigend über den Rücken streichelte.

"Alles ist wieder gut, Noomi. Der Typ wird die nie wieder zu nahe kommen. Alles ist wieder gut." redete er sanft auf mich ein und küsste meinen Kopf.
"Es tut mir so leid, dass er dich angegriffen hat. Onkel Max wird ihm das nicht durch gehen lassen. Ich beschütze dich Noomi." versicherte er mir.

Mikel's Worte taten mir gut und nach und nach beruhigte ich mich nun völlig. Es war ein schönes Gefühl dass ich jetzt einen Freund hatte der mich beschützen wollte und in seinen Armen fühlte ich mich sicher.

Mikel zog sich einen Stuhl zurecht und zog mich auf seinen Schoß, weil ich mich einfach nicht von ihm lösen wollte. Ich verstand einfach nicht, wieso Henry so böse war. Er war doch auch einer der Guten, ein Krieger des Lichts, oder? Wieso benahm er sich dann nicht so?

"Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn du und Logan nicht gekommen wärt. Er hat seine Kräfte gegen mich eingesetzt und meinte er würde beweisen dass wir zu Luan gehören würden. Ich verstehe das einfach nicht. Wird das jetzt ewig so weiter gehen?" fragte ich ihn verzweifelt.

Sanft streichelte Mikel meine Wange und seufzte tief aus.
"Die Angst kann einen leider manchmal zu schlimmen Dingen bringen. Aber ich bin mir sicher Onkel Max wird ein Zeichen setzen. Er und Samara wollen, dass das hier ein Zufluchtsort ist, wo Frieden herrscht.

Sie werden dich in Ruhe lassen, dass verspreche ich dir. Und ich bin froh, dass es dir gut geht und außer den paar Möbeln nichts passiert ist. Meine süße Noomi." erklärte er mir und senkte seine Lippen auf meine, womit er mir Halt gab und mich auch etwas von meiner Angst ablenkte.

Ich schloss genießend meine Augen und erwiderte zart Mikel's Kuss. Er wusste wie er mich auf andere Gedanken bringen konnte und ich hoffte er behielt mit seinen Worten recht. Er gab mir Sicherheit und bald würde hoffentlich Ruhe einkehren.

Light & Dark - Warriors and Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt