Logan Theodore
by MusicalGirl200Es waren jetzt schon einige Tage vergangen seit Runa auf der Akademie des Lichts war und wir waren richtig gute Freunde geworden und verbrachten auch viel Zeit zusammen. Seit dem Gespräch mit Noomi verkroch ich mich auch nicht mehr in meinem Zimmer und war bei meinen Freunden, was sie sehr freute.
Ich tat genau das, was Noomi mir geraten hatte. Ich ließ meine Freunde für mich da sein und es tat wirklich gut. Allerdings war noch etwas anderes passiert. Nach über zwei Jahren schaffte ich es endlich wieder meine Kräfte mehr unter Kontrolle zu bringen.
Endlich nach so langer Zeit konnte ich Berührungen wieder ertragen, ohne das mich eine Welle von Gefühlen übermannte. Ja, ich spürte immer noch etwas, aber es hielt sich in Grenzen. Wie lange hatte ich darauf gewartet, dass ich es wieder steuern konnte. Und besser geworden ist es, seit Runa und ich so enge Freunde geworden waren. Die Gespräche mit ihr hatten gut getan, vor allem auch, weil sie meine Familie gut kannte.
Deshalb machte ich mich auf den Weg, um sie zu suchen. Sie würde bestimmt gleich Augen machen, wenn sie davon erfuhr. Nach all den Schicksalsschlägen fühlte ich mich seit langem wieder gut und begann nach vorne zu blicken.
Schließlich fand ich Runa im Garten, wo sie Shadow gerade ein paar Streicheleinheiten gab. Ich lächelte sie an. „Hey Runa, genau nach dir habe ich gesucht", sagte ich zu ihr und ging auf sie zu.
Inzwischen hatte Runa sich hier richtig gut eingelebt und sie fühlte sich an der Akademie richtig wohl. Es gab zwar immer noch viel Gerede über sie, aber das störte sie kaum, weil sie Freunde, wie Noomi, Kyra, Mikel , Jace, Cara und mich hatte. Deshalb war es selbstverständlich, dass wir im Speisesaal alle zusammen an einem Tisch saßen.
Runa nahm auch an einzelnen Unterrichtsstunden teil. Aber sie hatte mir erzählt, wie sehr sie ihre Freundin Ana vermisste und sie versuchte immerhin mit ihr Kontakt zu halten. Doch als sie mich sah, lächelte sie mir erfreut zu. „Na dann hast du mich ja jetzt gefunden", entgegnete Runa mir und ihr kleiner geflügelter Freund sprang auf meinen Schoß, als ich mich neben sie setzte.
Ich lachte leicht, als Shadow mich so freudig begrüßte und streichelte ihn sanft. Es war immer noch erstaunlich, wie gerne er mich mochte. Ich grinste Runa an und stellte auch wieder fest, wie hübsch sie war. Ich freute mich für sie, dass sie hier ihren Platz gefunden hatte.
„Ich möchte dir gerne etwas zeigen", sagte ich zu ihr und sie sah mich ganz neugierig an. Dann nahm ich ihre Hand in meine und hielt sie fest. Ja, es war eigentlich nichts besonderes, doch Runa wusste sofort das es für mich etwas besonderes war und ihre Augen wurden ganz groß.
"Wie... Seit wann... Kannst du es jetzt kontrollieren?", fragte sie mich völlig perplex und verschränkte ihre Finger vorsichtig mit meinen. Es war eine völlig harmlose Berührung, aber sie fühlte sich so unglaublich besonders an.
Es war wunderschön Runas Hand zu halten. Sanft streichelte ich mit dem Daumen über ihren Handrücken. Niemals hätte ich geglaubt wieder jemanden so nahe kommen zu können. Es war unglaublich. Ich war so erleichtert, dass eine Träne über meine Wange rann.
„Mir ist es die letzten Tage schon aufgefallen. Ja, ich spüre noch Gefühle aber nur minimal. Ich kann es endlich wieder an und ausschalten. Samara meinte sogar, vielleicht kann ich lernen meine eigenen Gefühle jemanden zu zeigen", erzählte ich Runa.
Ich konnte ihre Freude und Überraschung fühlen und das war ein gutes Gefühl. Runa war nicht unbeteiligt, dass ich nach all der Zeit diesen Fortschritt hatte. Deshalb kam mir eine Idee, um ihr eine Überraschung zu bescheren. Ich ließ ihre Hand los und stand wieder auf.
„Bist du schon mal geflogen?", fragte ich sie und ließ meine weißen Flügel erscheinen und hielt ihr meine Hand entgegen.
Runa lächelte sanft aber dann wurden ihre Augen groß. Ja, ich wollte mit ihr fliegen und mir war bewusst, dass wir uns dadurch noch mehr berühren würden, aber ich konnte das schaffen. Ich konnte es kontrollieren.
Unsicher stand Runa auf und strich sich dabei ihr schönes, schwarzes Haar nach hinten. Sie wirkte nervös. „Bist du dir sicher? Was, wenn es dann doch zu viel für dich wird? Du... würdest mich doch nicht fallen lassen, oder?", fragte sie mich, doch ich begann zu lächeln.
Sie glaubte doch nicht wirklich, dass ich sie jemals fallen lassen würde? „Ich bin mir sicher Runa und egal was wäre, nie im Leben würde ich dich fallen lassen. Vertrau mir", antwortete ich ihr sanft und wartete, dass sie meine Hand ergriff.
Ich war noch nie mit jemanden geflogen. Aber ich würde es gerne mit Runa. Ich mochte sie sehr gerne und ich wollte ihr zeigen, wie dankbar ich ihr war, dass sie in mein Leben getreten war. Sie war etwas ganz besonderes.
Runas Lächeln wurde etwas breiter und ihre Augen begannen richtig zu strahlen. Ich konnte etwas spüren, dass sie mehr als Freundschaft für mich empfand, aber mir ging es dabei nicht anders.
"Ich habe dir vom ersten Moment an vertraut, Logan", entgegnete sie mir sanft und trat näher auf mich zu. Sie legte ihre Hand in meine und dann zog ich sie näher an mich. Diese Nähe fühlte sich so schön an und dann schlang ich meine Arme um sie. Runas Herz begann immer schneller zu klopfen und ihre Wangen erröteten etwas.
Ich konnte nur allzu deutlich fühlen, was Runa für mich empfand und eine wohlige Wärme breitete sich in meinem Körper aus. „Bereit?", fragte ich sie und als sie nickte, stampfte ich mich am Boden ab und wir flogen hoch. Erst klammerte sich Runa ganz fest an mich. Doch dann sah sie sich mit großen Augen um.
Ich betrachtete sie etwas lächelnd, während wir über die Akademie flogen. Niemals hätte ich gedacht mich wieder so frei zu fühlen. Und diese Gefühle, die ich für Runa hatte waren unglaublich. Sie war wunderschön von innen und außen. Und da ich spürte, dass sie so empfand wie ich, fiel es mir auch nicht schwer ehrlich zu sein.
Wir flogen etwas an den Waldrand, wo ich in den Bäumen auf einem großen Ast vorsichtig landete. Dann sah ich sie voller Liebe an und strich ihr eine schwarze Strähne hinters Ohr. „Ich habe mich in dich verliebt Runa."
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasiaLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...