Mikel Martinez
by MusicalGirl200Auf Noomis Fragen wegen Luan tauschten Cara und ich kurze Blicke. Doch ehe ich Noomi antworten konnte, war plötzlich ganz schön was los. Was war passiert? Wildes Getuschel ging durch die Menge und dann hörte ich die Stimme meines Cousins irgendetwas brüllen und plötzlich gingen alle Studenten Richtung den Eingang der Akademie.
„Ich versuche mal rauszufinden, was los ist", meinte Cara und lief der Menge hinterher, während ich an Noomis Seite blieb. Wie hatte so ein schöner Abend nur so enden können? Das tat mir furchtbar leid. Dann kamen auf einmal Cadric und eine unglaublich traurige und auch verwirrte Kyra auf uns zu.
Hatte Cadric gerade wirklich seinen Arm um Kyra gelegt? Oh Jace...Mein Cousin musste um Kyra kämpfen. „Was ist passiert?", fragte ich dann die beiden und drückte kurz Noomis Hand, damit sie ruhig blieb.
Doch sie wirkte verwirrt, was aber auch verständlich war, nachdem was hier gerade abging. Zuerst die Typen, die auf sie und mich los gegangen waren und jetzt das hier. Noomi sah besorgt zu ihrer Freundin, dann zu Cadric und dann wieder zu mir.
"Hudson Theodore ist aufgetaucht. Und natürlich haben alle Logan beschuldigt er würde mit ihm unter einer Decke stecken", erzählte Cadric und man sah ihm an wie wütend ihn das machte.
"Warte. Etwa sein Bruder? Der zu den Kriegern der Finsternis gehört?", fragte Noomi entsetzt und als Cadric nickte, fuhr sie sich verzweifelt durch ihr Haar. Das musste schrecklich für Logan sein. Bestimmt hatte er sich an irgendeine ruhigen Ort in einem Baum versteckt, weit weg von allen.
"Wo ist Logan? Er sollte jetzt wirklich nicht alleine sein", fragte Noomi nach und machte sich wirklich große Sorgen um ihn. Ich konnte es ihr ansehen. Sie hatte einfach ein großes Herz.
„Deswegen sind wir hier", meldete sich Kyra dann zu Wort und sah mich an. „Jace meinte, du könntest ihn suchen gehen. Würdest du das tun?", fragte sie mich ganz traurig. Was für eine Frage. Natürlich würde ich das tun.
Ich nickte sofort. „Ja klar. Ich werde sofort los fliegen", antwortete ich ihr und wandte mich an Noomi. „Kommst du klar? Cadric und Kyra sind bei dir und ich bin so schnell es geht wieder da, zusammen mit Logan versprochen", sagte ich zu ihr sanft und sah sie eindringlich an.
Noomi nickte sofort. Sie wusste genauso wie ich das Logan zu finden jetzt oberste Priorität hatte. „Natürlich. Beeil dich und finde ihn", antwortete sie mir und dann ließen wir unsere Hände los und ich ließ meine schwarzen Flügel erscheinen. Natürlich entging mir dabei nicht, wie fasziniert Noomi sie ansah. Mit der Hilfe meiner Flügel stieg ich in die Lüfte und verschwand am Nachthimmel. Hoffentlich fand ich Logan schnell und es ging ihm soweit gut.
Ich flog über den Wald und hielt Ausschau nach Logan. Es würde nicht leicht werden ihn zu überzeugen zurück zu kommen. War den anderen nicht klar, wenn sie ihn so schrecklich und voller Missachtung behandelten, dass sie ihn so erst recht in die Hände von Luan trieben?
Ja, viele an der Akademie waren auch gute Leute. Aber einige waren voller Arroganz und dachten sie wären etwas besseres mit ihren Gaben. Dabei war hier jeder auf seine Art perfekt. Schließlich fand ich Logan wie vermutet in einem Baum sitzend. Ich schlängelte mich zu ihm und ließ mich auf dem Ast neben ihn fallen.
Logan sah mich ganz überrascht an. Man sah ihm an, dass er geweint hatte. Doch er schien sich dafür zu schämen und wischte sich schnell die Tränen weg. Seine Gefühle zu zeigen, war keine Schande und er hatte es wirklich nicht leicht. Oh nein. „Wir machen uns Sorgen um dich Logan. Hör doch nicht auf die anderen.
Wir sind deine Freunde und sind für dich da, das darfst du nicht vergessen. Du bist ein guter Kerl und mutig. Du hast dich sogar gegen deine Familie gestellt, um das Richtige zu tun. So eine Stärke besitzt nicht jeder", sagte ich sanft zu ihm und er seufzte. „Ich denke, bald werde ich endgültig aus der Akademie ausgeschlossen, wo ich für so viel Unruhe sorge.
Ich wollte nicht, dass Hudson jemanden was tut, aber es steckt noch so viel Gutes in ihm Mikel. Ich habe es gesehen. Aber er ist so von Luan geblendet, dass er es nicht einsehen will", erklärte mir Logan und ich hörte ihm dabei aufmerksam zu. „So lange mein Onkel mit Samara der Leiter und Anführer ist, werden wir nicht zulassen, dass dich irgendwer rauswirft.
Und das du deinen Bruder nicht aufgibst, kann ich verstehen. Aber wenn er nicht will, kannst du leider nichts machen und solltest dich nicht selbst dafür quälen. So und komm, jetzt fliegen wir zur Akademie. Du ruhst dich aus und morgen wirst du sehen, wie viele Menschen hinter dir stehen", sagte ich ruhig zu Logan. Er dachte kurz nach, aber willigte dann ein und wir flogen zurück.
Ehrlich gesagt hatte ich gehofft beim Lagerfeuer noch mehr Zeit mit Noomi zu verbringen und fast hätten wir uns geküsst, aber scheinbar hatte es nicht sein sollen. Aber ich würde nicht aufgeben. Logan und ich gingen gemeinsam hoch in unser Stockwerk und verabschiedeten uns, als wir in unsere jeweiligen Zimmer gehen.
In meinem saß Jace bereits in seiner Boxershorts im Bett und wirkte froh mich zu sehen, doch seine Miene verriet mir, dass es in seinem Gehirn ordentlich ratterte. Ich kannte meinen Cousin gut. Auch wenn der Abend schrecklich geendet hatte, wollte ich ihm von Noomi erzählen und ich wollte hören, wie es mit Kyra gelaufen war.
„Ich konnte Logan finden und er ist wieder in seinem Zimmer. Leider steht er etwas neben sich, was aber auch verständlich ist. Maxwell muss endlich was dagegen unternehmen, auch wenn ich weiß, dass das schwierig ist", erklärte ich Jace und er nickte. Dann zog ich mich ebenfalls aus, um mich fürs Bett fertig zu machen.
„Ok, aber jetzt erzähl trotzdem mal. Wie lief es mit Kyra?", fragte ich ihn dann gerade aus. Ich sah ihm an, dass ihn das auch beschäftigte und ich bräuchte auch gerade jemanden zum Reden.
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Light & Dark - Warriors and Love
FantasyLicht und Dunkelheit. Zwei Gegensätze, die ohne dem anderen nicht exestieren können. In jedem schlummern beide Seiten, doch für welche entscheidet man sich? In diesem Buch gibt es Menschen, welche besondere Fähigkeiten in sich tragen. Übernatürlich...