Kapitel 62

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Kyra Philipps
by MusicalGirl200

Es war immer noch kaum zu glauben, dass Jace und ich tatsächlich seit ein paar Tagen nun ein Paar waren. Er war so wundervoll zu mir und ich war so unsterblich verliebt. Ich war wirklich richtig glücklich, auch wenn ich mich deshalb etwas schlecht fühlte wegen Cadric.

Ich war gerade unterwegs zum Abendessen in den Speisesaal und holte mir dort schon mal etwas zu Essen und besetzte einen Tisch, während ich auf die anderen wartete. Doch dann kam ein Mädchen mit rotem Haar auf mich zu und musterte mich abfällig.

„Du weißt schon, dass sich Jace nur mit dir Vergnügen wird und dich dann wieder weg wirft. Du passt überhaupt nicht zu ihm", meckerte sie mich an. Was sollte das? Aber ich blieb ruhig. „Das kann Jace ja wohl noch selbst entscheiden", entgegnete ich und hoffte das Mädchen würde gehen, aber falsch gedacht.

„Warum sollte er mit so jemanden wie dir zusammen sein? Wegen dir ist Cadric zu den Bösen und du bringst nur Ärger mit deinen Kräften. Du hättest fast die gesamte Akademie abgefackelt", provozierte sie mich und da brannten bei mir die Sicherungen durch.

Wütend stand ich auf und funkelte sie an. Ich spürte wie meine Kräfte an die Oberfläche wollten. Leichte Funken Feuer erschienen an meinen Fingern und etwas Wind begann zu wehen. Die Worte des Mädchens taten furchtbar weh und meine Kräfte handelten immer noch zu sehr nach meinen Gefühlen.

Auf einmal kamen Noomi, Mikel und Jace in den Speisesaal, wobei Jace ganz schnell bei uns war. „Was ist denn hier los?", fragte er streng und dann kamen auch Mikel und Noomi bei mir an und Noomi legte sanft ihre Hand auf meine Schulter, als sie meine Fingerspitzen sah. Ich wollte niemanden verletzen.

Ich entspannte mich etwas, als ich die Hand meiner besten Freundin auf meiner Schulter spürte und der Wind ließ nach und die kleinen Funken Feuer an meinen Fingerspitzen verschwanden. Die Rothaarige sah beleidigt in die Runde. „Sie ist plötzlich aufgegangen", log sie. Ich lachte auf.

„Sie hat mich beleidigt und mir schreckliche Dinge an den Kopf geworfen", verteidigte ich mich. Diesmal lachte die Rothaarige auf. „Ja klar. Jace, komm schon. Ich bitte dich. Sie ist doch noch ein Kind. Du brauchst eine richtige Frau an deiner Seite als zukünftiger Anführer und nicht sie, wo immer nur Ärger mit sich bringt."

Sie wusste aber auch nicht, wann es mal genug war. Ich senkte meinen Blick, damit niemand sah, wie mir Tränen kamen. Völlig perplex hob Noomi eine Brauen an und schien nicht glauben zu können, was dieses Mädchen da sagte. Mikel schnaufte auch verächtlich aus.

"Kindisch ist nur das Verhalten, dass du gerade an den Tag legst. Kyra ist mehr Frau als du es sein wirst. Sie hat nämlich Verstand und Herz, das sind Eigenschaften, die dir wohl völlig fremd sind. Also zieh jetzt besser Leine bevor ich mich vergesse", entgegnete ihr dann Jace und verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust.

Seine Worte schienen Wirkung zu zeigen, denn das rothaarige Mädchen wurde plötzlich kreidebleich im Gesicht und wusste scheinbar nichts mehr darauf zu erwidern und zog dann eingeschnappt ab.

Ich wischte mir etwas meine Tränen weg und ließ mich von Jace fest an sich ziehen. Das gerade hatte mich wieder ziemlich aufgewühlt. Ich nahm Noomis Hand und drückte sie dankend ganz fest, ehe ich mein Gesicht an Jaces Brust vergrub.

Mikel legte seinen Arm um meine beste Freundin und schüttelte den Kopf. „Das ist so typisch. Sie können nicht akzeptieren, dass du eine Freundin hast", sagte Mikel zu Jace. Ich fand solche Mädchen schrecklich.

"Das ist doch unterste Schublade. Hat dieses Mädchen überhaupt keine Würde? Und sowas nennt sich Kriegerin des Lichts...", kommentierte Noomi und seufzte aus. Ich verstand, was sie meinte.

Liebevoll streichelte Jace über mein Haar. „Leider ist die Akademie zum Teil nicht anders wie eine gewöhnlich Schule. Und Jace ist nun mal der begehrteste Typ der Akademie", erklärte Mikel.

Ich sah etwas auf zu Jace, der mich aus seinen schönen Augen liebevoll ansah. „Komm Noomi, holen wir uns was zu essen", meinte dann Mikel und sie ließen Jace und mich etwas alleine. „Es tut mir leid, dass ich immer wieder für Ärger sorge", sagte ich leise.

Jace schüttelte mit dem Kopf und streichelte mir sanft über meine Wange. Ich liebte es, wenn er mir mit solchen kleinen Gesten zeigte, dass er mich liebte. „Du kannst am wenigsten was dafür, Süße. Bitte vergiss diesen Vorfall mit dieser Tussi.

Ich liebe nur dich und es wird nie eine andere für mich geben, egal was die anderen Mädchen auch sagen. Okay? Erinnere dich immer daran, dass du das besondere Mädchen für mich bist", sagte er zu mir und drückte mich noch fester an sich.

Jace war so unglaublich süß zu mir und da sagte er, dass er nicht romantisch war. „Ich liebe dich", entgegnete ich leise und wir gaben uns einen kurzen Kuss, ehe wir uns setzen. Wahrscheinlich würde ich als Freundin des zukünftigen Anführers noch öfters in solche Situationen geraten.

Aber Jace war es wert. Ich liebte ihn so sehr und er tat mir gut. Bei ihm fühlte ich mich rund um wohl und niemals hätte ich geglaubt so eine Liebe zu finden. Es war perfekt. Dann kamen Noomi und Mikel wieder zu uns und setzen sich, wobei Mikel Jace etwas zum Essen hinschob.

Meine beste Freundin strahlte und es freute mich sie mit Mikel so glücklich zu sehen. Sie hatte es verdient. Wir begannen uns zu unterhalten und ich lächelte leicht, ehe ich meinen Kopf an Jaces Schulter lehnte. So fühlte es sich wahrlich an zu Hause zu sein, bei den Menschen, die man liebte.

Light & Dark - Warriors and Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt