Kapitel 91: Der Waffentest

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• Yara •

Angeregt unterhalte ich mich mit Isajah, während Mattheo sich in aller Ruhe frisch macht. Vittorius hat sogar schon ein paar neue Kleidungsstücke für ihn liefern lassen.

Es ist immer noch ungewohnt in einem Königshaus zu wohnen.

„Prinzessin", höre ich eine bekannte freundliche Stimme. Sofort drehe ich mich zur großen Flügeltür und erblicke die strahlenden Augen von Baumeister Ven.

„Ven!", rufe ich begeistert. Den habe ich ja komplett vergessen bei dem, was gerade alles abgeht. Vittorius betritt kurze Zeit später ebenfalls die große Wohnhalle und weist einige Arbeitskräfte zu meinem neuen Zimmer.

„Verzeiht, die Vorbereitungen haben sich ein wenig in die Länge gezogen. Eure Möbelbestellung ist aber nun fertig", berichtet Ven voller Vorfreude. Mit leuchtenden Augen verfolgt er die Handgriffe seiner Angestellten.

„Wie lange benötigt ihr für den Aufbau?", richtet Vittorius seine Frage an den Baumeister.

„Die Kernsanierung ist ja bereits abgeschlossen, die Möbel sollten zum Einbruch der Nacht aufgebaut sein", informiert er den König.

Wann hat er bitte das Zimmer kernsanieren lassen? Wobei, es gab ja genug Zeiträume in denen wir nicht anwesend waren.

Interessiert bemustere ich die bisherige Arbeit meines neuen Zimmers.

„Das sind doch garantiert deine Baupläne", höre ich Mattheos Stimme. Begeistert mustert er den edlen Boden und die farbliche Abstimmung der Tapeten.

„Ach, wie kommst du nur darauf?", frage ich schmunzelnd.

„Die anderen hier werden noch einen wahren Kulturschock erleiden", erwidert er lachend.

„Nicht mein Problem", gebe ich lachend zurück.

„Kommt, lasst die Herrschaften in Ruhe ihre Arbeit verrichten", ertönt Vittorius' Stimme. Lässig lehnt er am Türrahmen des Eingangs.

Den restlichen Tag verbringen Mattheo und ich im botanischen Garten des Schlosses. Im Laufe des Abends gesellen sich noch unsere Turteltäubchen, wie Mattheo meine beiden vergebenen Vampirbrüder und ihre Frauen nennt, zu uns.

Entspannt lassen wir den Abend ausklingen, bis Baumeister Ven stolz die Fertigstellung meines Zimmers verkündet.

Gespannt setzt sich unser Grüppchen langsam in Bewegung, um das Werk zu begutachten.

Zufrieden betrete ich mein neues Zimmer. Es fühlt sich an, als würde man sofort in ein gänzlich anderes Haus eintreten und das gesamte Ambiente wirkt gemütlich und futuristisch.

Das bemerken auch nach und nach meine Vampirbrüder, die sich die Begehung meines Zimmers nicht entgehen lassen.

„Dieser Baustil wird der nächste Kassenschlager. Das ist äußerst innovativ und nach Vorbild einer Prinzessin", lobt Ven anerkennend meine Einrichtungsvorstellungen.

„So sah dein Leben also vorher aus?", fragt Taavi erstaunt.

„Fast", gebe ich grinsend zurück.

„Du müsstest mal das Badezimmer sehen, in dem sie vorher gelebt hat. Da ist ihr neues Leben selbst als Prinzessin keine wirkliche Standesbeförderung", wirft Vittorius amüsiert ein. Auch der König schaut sich interessiert um.

Ein wenig komme ich mit Ven ins Gespräch. Auch Mattheo klinkt sich ein, immerhin ist er genau so Innenraum begeistert wie ich. Sonst hätten wir uns ja nie im Studium kennengelernt.

Unter einigen Absprachen mit dem König verabreden wir uns mit Ven in seiner Unterkunft. Mattheo und ich sind schon sehr angefixt von dem anstehenden Austausch.

Vampirkind YaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt