Kapitel 97: Die Folgen aus Mattheos Handeln

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• Mattheo •

„Ach Mattheo, damit hast du dir wirklich keinen Gefallen getan", sagt Isajah mild. Ich sehe in seinem Blick, dass er mich versteht. Aber auch das Verhalten seiner Vampirbrüder.

„Ich verstehe wirklich nicht wo das Problem ist", antworte ich irritiert. Ok, das stimmt nicht so ganz. Aber aus Prinzip!

„Unsere Welten und Wertvorstellungen sind eben doch sehr unterschiedlich. Taavi und Daryun werden es dir früher oder später schon nachsehen", versucht er mich aufzubauen. „Ins Schloss solltest du erst einmal nicht zurück kehren. Soll ich dir den Rest der Stadt zeigen?", schlägt er lächelnd vor.

Isajah ist wirklich ein herzensguter Vampir. Er ist mir wirklich super sympathisch und er hat das Herz am rechten Fleck.

Genüsslich schlendern wir durch die Gassen und starten die Stadtrundtour.

• Yara •

Gelangweilt starre ich die Decke der Wohnhalle an.

„Gleich wird dir nicht mehr langweilig sein", unterbricht Vittorius amüsiert das Schweigen.

„Wie kommt Ihr", beginne ich meinen Satz und halte dann inne. Wutentbrannt und völlig außer sich stürmt Daryun mit Derya in die Wohnhalle. Gefolgt von Taavi und Valerie. Taavi sieht nicht weniger wütend aus.

Großes Kino! Ich wittere Drama!

Verstohlen blicke ich über die Sofarückenlehne. Vittorius zieht mich ein wenig zu sich ran, so fällt es nicht direkt auf dass ich die Szene wie den neuesten Film verfolge. Süffisant lächelt er mir zu.

„Vorerst verbringst du keine Zeit mehr allein mit Mattheo!", sagt Daryun aufgebracht zu seiner Frau Derya.

„Das ist immer noch meine Entscheidung!", entgegnet sie und lehnt sich auf.

Ich bin kurz davor „richtig so" zu rufen, aber Vittorius bemerkt das sofort und hält mir in weiser Voraussicht seine Hand auf den Mund und deutet eine leise sein Geste an. Leicht verärgert sinke ich zurück auf seine Brust und zufrieden verstärkt er seine Umarmung.

Vermutlich hat er Recht.

„Stell dir vor, ihr wärt belästigt oder angegriffen worden", versucht Daryun es auf die schützende Schiene. „Der König hätte euch sicher Leibwächter an die Seite gestellt, wenn ihr gefragt hättet", fährt er aufbrausend fort.

„Es war nur ein Spaziergang und es ist nichts passiert", ertönt Valeries zarte Stimme. Auch wenn sie unsicher dabei wirkt, scheint es das erste Mal zu sein, dass sie sich auflehnt. Entgeistert blickt Taavi seine Frau an.

Innerlich feiere ich gerade sehr, dass die beiden Frauen endlich mal Partei für sich ergreifen. Vittorius lockert seinen Griff nicht und ich mache es mir nahezu bequem in seiner Umklammerung, jetzt fehlt nur noch das Popcorn.

„Du weißt, dass wir Prinzipien haben im Hinblick auf euren Schutz. Gerade als Frauen der Vampirkönigssöhne. Ich diskutiere da nicht, du verlässt das Schloss nicht ohne Personenschutz. Punkt!", richtet Taavi unmissverständlich sein Wort an Valerie. Ein wenig tut sie mir Leid, sie bereut es bereits sehr heimlich unterwegs gewesen zu sein und dass sie nun einen Streit mit Taavi angefangen hat. Sie ist schon immer sehr friedliebend im Auftreten. Fast schon Harmoniebedürftig.

Und doch scheint sich etwas in ihr zu regen. Valerie streckt ihren Rücken durch und dreht ihrem Mann den Rücken zu. Dann kommt sie betont lässig zu uns auf das Sofa. Ich drehe mich ein wenig zu ihr, zumindest soweit Vittorius' Umarmung dies zulässt.

Daryun und Derya liefern sich derweil ein wahres Wortgefecht. Derya ist da ganz anders als Valerie. Sanft nehme ich Valeries Hand und blicke ihr direkt ins Gesicht, um ihr Mut zu machen. Schüchtern lächelt sie zurück. Sie ist mir meiner Geste ihr gegenüber sehr dankbar und beruhigt sich bereits ein wenig. Selbst Vittorius wirft ihr ein ruhiges Lächeln zu.

Vampirkind YaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt