Kapitel 189: Deryas und Valeries Unabhängigkeit

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• Yara •

Konzentriert bündle ich die Luft- und Dunkelmagie in meinen Fäusten. Durch den fehlgeleiteten Angriff eben ist mir eine neue Idee für eine Technik aufgefallen!

„Ein paar Wassersäulen bitte", weise ich den Krieger an. Sofort führt er meine Bitte aus und ein paar Wasserdummies, die nur so darauf warten zerstört zu werden, erheben sich vor mir.

Ich nehme eineinhalb Meter vor der Wassersäule einen stabilen Stand ein. Nachdenklich mustere ich meine Fäuste und nehme die Magie wahr.

Meine Fäuste sind nun in kleinen schwarzen Wirbeln vom Wind umgeben. Zusätzlich verstärke ich wieder meine physische Kraft und schnelle mit einem Faustschlag vor. Einen Meter vor der Wassersäule bleibt meine Faust in der Luft stehen, weiter kommt sie auch nicht. Die schwarzen Luftwirbel dagegen schon.

Mit eindrucksvollen Bewegungen schnellt der schwarze Luftwirbel auf die Säule zu und zerlegt diese in Tausend Wassereinzelteile. Praktisch werfe ich sowas wie einen Feuerball nur aus Luft und Dunkelmagie.

Enthusiastisch zertrümmere ich damit die vielen weiteren Wassersäulen.

„Ich kann Eisschilde beschwören und Ihr könntet versuchen, diese zu durchbrechen. Natürlich nur, wenn es euch beliebt Prinzessin", schlägt der Krieger ehrfürchtig vor.

Gesagt, getan! Ich nicke.

Wieder in seiner Verteidigungshaltung erschafft er vor sich einen äußerst stabilen Eisschild. Mit einer lockeren Handbewegung fordert er mich zum Angriff auf.

Sachte feuere ich die ersten schwarzen Windwirbel auf den Schild. Der ist tatsächlich viel stabiler, als angenommen. Also lege ich einfach meine ganze Kraft in den Angriff.

Ein paar Eisstücke splittern vom Eisschild des Kriegers ab. Sichtlich erstaunt gibt er sich ein wenig mehr Mühe beim festigen des Schildes. Meine nachfolgenden Angriffe demolieren den Eisschild schon ganz nett, aber eben nicht ansatzweise genug. Für das Training wird es aber reichen.

„Eure Angriffe eignen sich erstaunlich gut, um Kontinuität in der Verteidigung zu trainieren", entgegnet der Krieger nach einer ganzen Weile und findet offensichtlich Gefallen an dem Training.

Neben den schwarzen Faustwirbeln lasse ich alles mögliche an Fähigkeiten und Techniken auf den Eisschild los. Das funktioniert erstaunlich gut um den Einklang mit der Dunkelmagie irgendwann mal wieder zu finden.

„Pause", ordnet nun einer der anderen Krieger an.

„Ich brauche keine Pause", entgegne ich entschieden.

Ich fühle mich topfit und nicht wirklich aus der Puste. Und auch der Krieger mit dem ich trainiere sieht nicht so aus, als bräuchte er eine Pause.

„Verzeiht, aber so lauten die Befehle des Königs", fordert der andere Krieger weiter. An seiner Haltung sehe ich deutlich, dass er notfalls nachhelfen wird.

Seufzend ergebe ich mich und gehe zusammen mit Mattheo zu Derya und Valerie.

„Yara, das ist so eindrucksvoll! Ich würde das auch so gerne machen!", sagt Derya begeistert, als wir uns setzen. Grinsend schaut Mattheo zu ihr rüber.

„Nun, gerade ist keiner der Vampirbrüder da, also wenn du willst gehen wir ins Wasser und üben ein wenig", schlägt er kurzerhand vor.

Vampirkind YaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt