Kapitel 163: Der Plan nimmt Form an

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• Yara •

„Yara, aufstehen ... Yara ... Hallo ... Bitte werd wach ... Yara verdammt!", weckt mich allmählich die Stimme von Vittorius. Er gibt sich sichtlich Mühe mich wach zu kriegen.

Komplett verplant richte ich mich auf und fühle mich noch sehr schlaftrunken. Erstaunt stelle ich jedoch fest, dass ich keinen Magiemuskelkater habe.

Es dauert ein paar Momente bis ich wieder auf der Höhe bin. Geduldig wartet Vittorius und beobachtet mich dabei. Sanft streicht er dabei durch meine zerzausten Haare und grinst süffisant vor sich hin.

Ein bisschen fühlt es sich so an, als würde ich nach einer durchtanzen Nacht nur zwei Stunden schlafen und dann aufstehen müssen. Mitten in der REM Phase aus dem Schlaf geholt.

„Komm, ich mache dich im Bad frisch, dann wirst du wacher", bietet Vittorius freundlich an.

Gähnend nicke ich und ehe ich mich versehe, stehe ich auch schon im Bad. Immer wieder staune ich über seine Schnelligkeit. Ich bemerke, dass es schon Vormittag sein muss, die Sonne steht schon ein bisschen länger am Himmel.

Langsam gehe ich zum Duschbereich und Vittorius holt ein paar Kleidungsstücke für mich aus dem Schrank und legt sie bereit.

Bewusst lasse ich eiskaltes Wasser über meinen Körper laufen. Ein tiefer Schauer zieht über meinen Rücken bis in meine Knochen, aber es erzielt genau den Effekt, den ich beabsichtige.

Meine Müdigkeit und Trägheit verfliegt.

Nach kurzer Zeit übernimmt Vittorius ohne Vorwarnung die Kontrolle über das Wasser und erwärmt es. Beinahe wäre ich aus Gewohnheit von früher nach der kalten Dusche einfach so aus dem Duschbereich gegangen.

„Hast du etwa meinen Befehl schon wieder vergessen?", kommentiert er belustigt während er meinen Körper wieder aufwärmt.

Dann hüllt er mich sanft in die Handtücher ein und kümmert sich schnell um meine Haare.

Die kalte Dusche wirkt wie ein Wunder, ein wenig geschlaucht bin ich tief im Inneren noch, aber ich fühle mich jetzt angemessen vital und fit.

Schweigend hebt Vittorius mich in seine Arme und wir gehen zu einem meiner Sessel. Dort angekommen versenke ich meine Fänge in seinem Hals und nähre mich gemütlich. Behutsam umfängt er mich dabei mit seinen starken Armen.

Ok ich korrigiere, jetzt fühle ich mich vital und fit. Schmunzelnd streicht Vittorius mir über die Wange und gibt mir einen zarten Kuss. Ich bin im Begriff aufzustehen, aber er hält mich eisern davon ab.

„Wo willst du denn hin? Du musst mir natürlich noch erzählen, wie deine Vision ausgegangen ist. Du bist ja gestern einfach eingeschlafen!", entgegnet er auf meinen Fluchtversuch hin.

Mist!

Was mache ich jetzt?

Vittorius betont immer, dass er merkt, wenn ich ihm nicht die Wahrheit erzähle. Ich brauche definitiv einen Plan, bei dem was der Schattendämon zu mir gesagt hat.

Und der Dämon war sehr deutlich, auf keinen Fall darf ich Vittorius davon erzählen, dass ich dringend zum Dämonenkind gemacht werden muss. Das ist ein Pfad, den ich alleine beschreiten muss um mein neues Vampirleben und meine neue Vampirfamilie zu beschützen. Vor allem aber mich selber, ich will definitiv nicht nochmal bei Aaru eingesperrt sein und dann seinen Plänen zum Opfer fallen.

„Hallo?", fragt Vittorius ausdrücklich nach.

„Ich versuche noch zu rekonstruieren, was genau eigentlich passiert ist und wie ich das jetzt berichten soll", sage ich mit durchdachten Worten.

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