Kapitel 175: Die neue Intensität der Dunkelmagie

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• Vittorius •

Sanft streichle ich meiner Frau über den Rücken. Lieb und unschuldig liegt sie an meiner Seite und schmiegt sich an meine Brust.

Schmunzelnd denke ich darüber nach, dass der Schein trügt. Hinter der unscheinbaren zarten Frau steckt eine echte Kriegerin. Wobei ich sie niemals in einen Krieg ziehen lassen würde.

„Warum grinst du so?", fragt sie spöttisch. Dabei imitiert sie meinen Tonfall, wenn ich sie dasselbe frage. Provokant schaut sie nun von meiner Brust hoch tief in meine Augen.

„Ich gehe gerade meine Pläne durch, wie ich dir am wirkungsvollsten zeigen kann, wer hier das Sagen hat", lüge ich dreist lachend. Ihrem Blick nach zu urteilen glaubt sie mir aber eh kein Wort.

Demonstrativ entzieht sie sich meinem Arm, diesmal lasse ich sie gewähren. Irgendwas plant sie und ich freue mich bereits jetzt schon darauf.

• Yara •

Erschreckend leicht entziehe ich mich aus Vittorius seinem eisernen Griff. Mir fällt eine kleine Dreistigkeit ein, die ich unbedingt ausführen muss!

Einen Moment sitze ich einfach nur da und schaue ihn an. Und er mich. Anscheinend wartet er gespannt darauf, was ich geplant habe, seinem Blick nach zu urteilen weiß er jedenfalls genau, dass ich etwas vor habe.

Lässig lehnt er sich zurück und lehnt seinen Kopf am Kopfteil des Bettes an. Lächelnd beobachtet er mich.

Schmunzelnd nehme ich ein Kissen und gehe damit ohne Vorwarnung auf ihn los. Volle kanne zimmere ich es ihm in die Richtung seines Gesichts. Aber anstatt ihn zu treffen, wehrt er es ohne große Mühe ab.

„Greifst du gerade etwa deinen Mann, König und Meister an?", fragt er gespielt entrüstet.

„Seit wann bist du so schwer von Begriff?", entgegne ich lachend und verteile ein paar weitere Angriffe mit dem Kissen in seine Richtung.

Spielend leicht nimmt er es mir weg und hält anschließend meine Handgelenke fest. Grinsend sitzen wir uns nun gegenüber und ich habe so die Ahnung, dass ich bereits verloren habe, noch bevor die große Schlacht anfängt.

Sanft sieht er mich an, lässt mich dabei aber nicht los.

„Spar dir deine Kraft für die Übungseinheit, die ich dir gleich erteilen werde", flüstert er mir belustigt ins Ohr.

„Du wirst dir noch wünschen, ich hätte mich bereits ausgepowert", entgegne ich amüsiert.

Lachend lässt er meine Handgelenke los und erhebt sich vom Bett. Im nächsten Augenblick zieht er mich ebenfalls auf die Beine.

„Ich habe Sorin zugesprochen dabei sein zu dürfen, ich gehe kurz nach Jaron sehen. Vielleicht ist er wieder auf den Beinen und kann Sorin holen gehen", informiert er mich während er zur Tür geht.

Gemächlich mache ich mich am Schrank zu schaffen und inspiziere ein paar Kleidungsstücke.

„Zieh dich sportlich an, Sorin macht keine halben Sachen. Aber das weißt du ja bereits", verkündet Vittorius schmunzelnd.

Und schon ist er aus dem Zimmer verschwunden.

• Vittorius •

„Jaron?", rufe ich in das abgedunkelte Zimmer meines Vampirsohnes. Die Dunkelheit hat allerdings nichts zu heißen, seine Räumlichkeiten bevorzugt er immer dunkel. So kann er besser für sich sein und runterkommen, als wenn ihn das Sonnenlicht noch ablenkt.

„Ja, mein König?", entgegnet er ziemlich gefasst.

Er liegt wieder so wie vorhin auf dem Bett, seine Körperhaltung ist aber wesentlich entspannter.

Vampirkind YaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt