Seijas Sicht
Am nächsten Morgen wurde ich erst ziemlich spät wach, gähnend streckte ich mich und sah mich ziemlich verwirrt um, hatte ich nicht noch im Auto gesessen? Mit gerunzelter Stirn sah ich zur Seite, aber Samu war bereits aufgestanden. Leicht lächelnd schmiss ich die Decke zur Seite, stand auf und lief in die Küche, dass ich immer noch die Klamotten von gestern an hatte störte mich gerade reichlich wenig. „Hey Seija!" Eve kam direkt zu mir und schloss mich in eine feste Umarmung. „Schön, das ihr wieder hier seid!" Sie sah mich mit Tränen in den Augen an, worauf ich sie sofort wieder in meine Arme schloss. „Ja, ich freue mich auch!" Ich spürte die erste Träne auf meine Wangen, wie sehr hatte ich das alles hier vermisst. „Seija, ich dachte schon, du stehst gar nicht mehr auf!" Mit gerunzelter Stirn drehte ich mich um. „Santtu!" Mit weit ausgebreiteten Armen lief ich zu Samus Bruder, er drückte mich an sich und strich immer wieder über meinen Rücken. „Endlich ist mal wieder Leben in der Bude!" Lachend ließ er mich los und sah mich an. „Du hättest uns auch gerne in London besuchen kommen können!" Zusammen liefen wir zum Tisch und setzten uns. „Guten Morgen Kaunis, ich dachte schon, du schläfst den ganzen Tag!" Samu beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss. "Kannst du mir bitte erklären, wie ich in dieses Bett gekommen bin? Ich saß im Auto, als ich eingeschlafen bin!" Samu kratze sich am Kopf und setzte sich auf einen der freien Stühle. "Er hat dich getragen!" Platzte es aus Jonne heraus. „Er hat was?!" Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich meinen Mann an, er zuckte nur mit den Schultern und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. „Samu, hättest du mich nicht wecken können, ich bin hochschwanger!" „Auweia!" Jonne sah kurz zu seinem Vater, bevor er leise die Küche verließ. „Kaunis, was hätte ich denn machen sollen?!" Sofort klatschte ich meine Hand gegen die Stirn und sah von ihm zu seiner Mutter. „Also manchmal frage ich mich, wo dein Sohn die lange Leitung herhat! Wie wäre es, wenn du mich geweckt hättest!" Nun sah ich meinen Mann wieder an, er seufzte leise und stellte seine Tasse auf den Tisch. „Süße, du weißt, dass ich das nicht kann und im Auto hättest du auch nicht schlafen können, da es hier Nachts schon ziemlich kalt ist!" Ich schnaubte und verschränkte die Arme vor meiner Brust. „Und was hättest du gemacht, wenn du gestolpert wärst?" Samu seufzte erneut und stand anschließend auf, nur um dann wie ein Irrer auf und ab zu laufen. „Kinder, ich glaube, wir gehen auf den Spielplatz!" Eve zog Sanna auf die Beine und trommelte meine Kinder zusammen.
Santtu klopfte seinem Bruder kurz auf die Schulter und verließ mit den anderen das Haus, ich wusste ja das mein Mann es gut gemeint hatte, aber jetzt gerade wo ich schwanger war, wollte ich eben nichts riskieren! „Süße, ich bin ganz langsam gelaufen, Jonne hat mir die Türen aufgemacht, so das ich es einfacher hatte!" Ich schnaubte erneut und sah an die Wand. „Verdammt Seija, du weißt das ich dich nicht wecken kann! Meinst du, ich hatte keine Angst, das ich stolpere, oder das ich dich nicht mehr halten kann! Du warst nach dem Flug so müde, was hätte ich denn tun sollen?!" Genervt rollte ich mit den Augen, auch wenn Samu mir jetzt schon ein wenig leid tat. Er fuhr sich durch die Haare, zog sich den Stuhl zurück und setzte sich nun direkt neben mich. „Kaunis bitte, du weißt das ich es hasse, wenn du sauer auf mich bist!" Vorsichtig nahm er meine Hand und sah mich flehend an. Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf, wie schaffte es dieser Finne, das man ihm nicht lange böse sein konnte?! „Mach so etwas nie wieder!" Er grinste kurz, bevor er mein Gesicht in seine Hände nahm und seine Lippen fest auf meine presste. „Versprochen!" Murmelte er leise, bevor er mich erneut küsste. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und war froh, dass wir wieder in unserer Heimat waren! „Na los, lass uns zu unseren Kindern gehen, bevor sie denken, dass wir einander erwürgt haben!" Langsam stand ich auf und lief mit Samu zusammen in den Flur, er half mir meine Jacke anzuziehen und verschränkte, nachdem wir aus dem Haus waren, seine Finger mit meinen. „Hast du dir denn endlich mal Namen für unsere Söhne überlegt?" Kurz sah ich ihn an. „Ja einen!" Er lächelte mich an und zog mich enger an sich. „Wieso nur einen, du weißt das es Zwillinge sind? Wir können ja schlecht beide denselben Namen geben!" Samu lachte kurz, als wir nach kurzer Zeit den Spielplatz erreichten. „Das weiß ich, aber ich möchte das du den anderen Namen aussuchst!" Mit gerunzelter Stirn blieb ich stehen und sah ihn an. „Ich weiß, ich habe gesagt das ich die Jungen Namen aussuche, aber da wir zwei Kinder erwarten, möchte ich das du den anderen aussuchst!" Ich legte meine Arme um seinen Hals und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Das hat aber lange gedauert!" Hörten wir es rufen, worauf wir beide sofort anfingen zu lachen. „Mirja, unsere Eltern haben sich noch nie länger als zehn Sekunden gestritten, die kleben eher aneinander." Kopfschüttelnd sah Samu Jonne an. „Du wirst immer frecher, weißt du das?!" Jonne zuckte mit den Schultern und wurde kurz darauf von seiner Schwester mit Sand beschmissen. „Und wie lautet der erste Name?" Samu lächelte mich an. „Wie findest du Elias?" In meinen Augen sammelten sich die ersten Tränen, ich hatte mich vielen Namen gerechnet, aber Elias gefiel mir sehr gut! Ohne ein Wort zu sagen, presste ich meine Lippen auf seinen Mund und spürte kurz darauf Tritte in meinem Bauch.
Lachend löste ich mich von meinem Mann. „Was? Ist der Name nicht gut?" Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, nahm seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. „Doch, ich finde ihn wunderschön und unsere Kinder offensichtlich auch!" Samu strahlte mich an, beugte sich runter und küsste meinen Bauch. „Es kann aber nur einer von euch Elias heißen!" Ich atmete tief durch und sah von meinem Mann zu meiner restlichen Familie, wer hätte gedacht, dass ich mal so glücklich werden würde! Wenn man bedenkt, was Riku vor seinem Tot mir alles angetan hatte, konnte ich mich doch glücklich schätzen.
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You are mine
FanfictionFortsetzung von Dieser eine Augenblick Neun Jahre war es her das Samu und Seija geheiratet hatten und die beiden noch drei weitere Kinder bekommen hatten. Während Riku sich bei keinem gemeldet hatte, hatte seine Ex Freundin und Seijas gute Freundin...