62 - Eine logische Erklärung?

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Nataschas Sicht

„SAG MAL SPINST DU, das darf ich jetzt wieder grade bügeln" Schreie ich meinen Ehemaligen Ehemann an.
„Du kannst froh sein dass ich dich nicht hinauswerfe, denn das ist immer noch mein Haus"
„Und du weist das wir Strenggenommen immer noch verheiratet sind, wenn wir hier schon mit gesetzten arbeiten" wirft Colin ein.
„Aber musst du ihr das so direkt ins Gesicht sagen?"
Er zuckt mit den Schultern „was kann ich dafür wenn du es ihr nicht sagst? Seit wann stehst du eigentlich auf Frauen?"
Ich drehe mich von ihm weg und widme mich meinen Ordnern „auch das geht dich nichts an, genauso wie seit wann wir zusammen sind, denn auch die Frage kann dir egal sein" murre ich genervt.
Ich beuge mich leicht nach vorne und beginne weitere Unterlagen, die mein Anwalt bezüglich der Scheidung oder Ähnliches möchte heraus zu suchen. Ehe ich mich versah habe ich zwei Hände recht und links an meinem Hintern. Sofort hohle ich aus und trete ihm mit voller Wucht auf den Fuß. Er lässt sofort von mir ab und schreit schmerzerfüllt auf „was soll das, dass hatte dir doch immer gefallen" mault er und lässt sich auf mein kleines Sofa fallen.
„Abgesehen davon das wir nicht mehr zusammen sind, habe ich das schon immer verabscheut. Ich kann es nicht leiden von dir einfach so an gegrabscht zu werden, vor allem wenn ich am arbeiten bin!" maule ich und wende mich wieder von ihm ab.
„und warum wusste ich davon nichts?"
„Vermutlich weil du von mir und meinen Vorlieben so viel Ahnung hast wie vom kochen!" Murmel ich leicht abwesend und in die Unterlagen vertieft.
„Aber warum hast du nie was gesagt? Wir hatten doch eine so schöne Zeit!"
Ich schüttle lachend den Kopf
„Aber warum kann es nicht einfach so sein wie vorher. Wir zwei, zu zweit..."
Ich drehe mich um und sehe ihn böse an „warum? Wahrscheinlich weil ich dich mit einer anderen im Bett erwischt habe? Kann das sein?" maule ich sauer.
„Ich sagte doch, das war keine Absicht"
Wieder lache ich „ja, genau. Sie, übrigens deine Sekretärin, ist rein zufällig zu Besuch gekommen, du hast sie rein zufällig in mein Schlafzimmer geführt, sie dort ausgezogen und bist, man bedenke IN MEINEM BETT ausersehen in sie rein gerutscht!" ich drehe mich wieder von ihm weg und schnappe mir meine Unterlagen, welche endlich vollständig sind.
„Hör zu ich..." beginnt er wird jedoch unterbrochen.
„MIR SIND DEINE AUẞREDEN MITTLERWEILE SO EGAL, ES IST AUS UND DU MUSST DAMIT ZURECHTKOMMEN. Und nur weil du das jetzt nicht tust machst du mir ja nicht meine Beziehung kaputt. Ich möchte das du dir jetzt endlich was eigenes suchst. Ich gebe dir einen Monat dann bisst du hier raus, sonst komme ich mit meinen Anwalt, und das wird teuer!" ohne ihm auch nur eines Blickes zu würdigen ziehe ich ihn aus dem Zimmer und schließe dieses ab. Ich stecke den Schlüssel ein und gehe zu meinem Auto. Ich lasse meinen Unterlagenberg auf den Beifahrersitz fallen und lehne meinen Kopf auf mein Lenkrad.
Wie sehr ich diesen Typen mittlerweile verabscheue. Ich bereue es jemals mich von ihm habe anfassen lassen, geschweige denn ihn angefasst habe. Das war mal wieder ein typischer Anfall von nicht denken. Y/N ist sauer, verständlich, und möchte erstmal nichts von mir hören. Ich meine ich kann sie verstehen, ich würde offengesagt auch so reagieren oder denken wenn ich mitbekommen würde das sie die ganze Zeit noch verheiratet ist. Ich lege mir besser mal eine ordentliche Erklärung und Entschuldigung zurecht.
Zudem wäre es schlauer mich erstmal zurück zu ziehen und lasse ihr auch Zeit um das ganze zu verarbeiten. Wenn ich mich ihr jetzt aufdränge mache ich das ganze nur noch schlimmer.
Ich statte also meinem Anwalt einen Besuch ab und gebe ihm die Unterlagen, welche ich Wahrscheinlich normalerweise eher gefaxt hätte. Er wundert sich mich zu sehen nutzt die Zeit jedoch um mit mir noch einige Formalien abzuklären welche er mir die Tage schreiben wollte.
Ich erwische mich regelmäßig dabei wie ich mein Handy Zücken möchte und ihr gleich schreiben möchte. Doch auch hier halte ich mich zurück. Sie braucht Zeit und ich muss das respektieren, ob mir dass gerade passt oder nicht.
Ich versuche ungeduldig die Zeit tot zu schlagen und hoffe dabei natürlich innig das sie sich kurz meldet, es passiert jedoch nichts.
Ich setze mich in ein Café und da ich glücklicherweise meinen Laptop dabei habe gelingt es mir etwas zu arbeiten und einige Formalien von meiner Liste zu streichen. Ich verbringe Stunden in dem Kaffee und nach etlichen Kaffees werde ich freundlichst darauf hingewiesen das sie jetzt schließen. Ich schaue auf die Uhr, es ist acht Uhr, abends. Ich zahle also und fahre langsam zu ihr. Ich klopfe vorsichtig an die Tür, doch nachdem ich nichts außer ein aufgeregtes Hundewinseln höre schließe ich schließlich auf.
Aufgeregt springt Rocket an mir hoch und auch wenn ich solches Verhalten absolut nicht leiden kann, ist mir der kleine Kerl dann doch ans Herz gewachsen.
„y/n?" rufe ich in Zimmerlautstärke durch die Wohnung, bekomme jedoch keine Antwort. Vorsichtig schaue ich die Wohnung durch, doch sie scheint nicht hier zu sein.
Ich schaue zu ihrem Hund, welcher beginnt mit seiner Pfote an seinem Napf zu tippen.
„Ich kann das zwar nicht so gut wie Y/N, aber ich nehme an du hast Hunger" sage ich und suche das Hundefutter.
Ich muss nicht lange suchen und gebe ihm schließlich eine Futterdose, keine Ahnung ob er eine halbe oder eine ganze bekommt, Hauptsache der Wuffi hat was zu essen.
Ich setzte mich auf ihr Sofa und warte ungeduldig darauf das sie wiederkommt, doch es passiert nichts.
Es ist schließlich drei Uhr nachts und sie ist immer noch nicht da. Abgesehen davon, das Rocket mich gerade zu Tode winselt mache ich mir langsam große Gedanken.
Was wenn ihr was passiert ist? Ich schüttle meinen Kopf, ich sollte mir weniger Gedanken machen sie ist bestimmt noch sauer und schläft in einem Hotel, hoffentlich alleine. Wieder schüttle ich meinen Kopf, was denke ich da schon wieder, komm runter Natascha, sie ist sicherlich alleine, ich meine ich vertraue ihr ja und sowas sieht ihr nicht ähnlich, „genau so wenig wie ihren Hund alleine zu lassen..."Murmel ich vor mich hin.
Besonders der letzte Gedankengang beruhigt mich so überhaupt nicht. Ich überlege ob ich nach ihr suchen soll, doch sie würde sich doch melden wenn etwas ist oder? Ich zucke zusammen, als rocket mit einem Satz auf meinen Schoß springt und die Leine in meine Hand fallen lässt.
„Was ist los?" frage ich, da ich absolut keine Idee habe was der Hund von mir möchte. Er springt auf und hüpft winselnd gegen die Tür.
„Musst du mal?" frage ich und stehe mit der Leine in der Hand auf.
Sofort setzt er sich wedelnd hin und sieht mich an. Sofort versuche ich ihm die Leine ans Halsband zu machen, eine Aufgabe die schwerer als gedacht zu seien scheint.
Böse knurrt er mich an und weicht meiner Hand aus.
Ich seufze „was dann? Wenn du aufs Klo musst muss ich sie dir drum machen, y/n köpft mich wenn ich dich verliere"
Ich meine ein Augenverdrehen von ihm zu erkennen und sehe wie we die herunterhängende Leine in den Mund nimmt. Ich seufze und mache die Tür auf. Lieb Brav trottet er vor mir her und ich mache nichts außer ihm folgen. Ich nutze die Zeit und versuche sie an zu rufen, doch sie geht nicht dran. Die Anrufe wurden zwar auch nicht weg gedrückt, jedoch komplett ignoriert. Ich schreibe ihr und spreche ihr etliche Male auf die Mailbox, sage ihr das es mir leid tut, ich reden möchte, doch auch das ist ohne Erfolg.
Ich bemerke erst das wir wieder da sind als rocket sich hinsetzt und mich ansieht.
Ich lasse uns rein und mache natürlich kein Auge zu. Ich laufe ungeduldig in ihrer Wohnung auf und ab und versuche runter zu kommen, doch nur mit mäßig Erfolg.
Gegen 5 Uhr morgens halte ich es nicht mehr aus und beschließe mich zu erkundigen ob jemand was von ihr gehört hat, und da ich weder die Nummer von ihrer Schwester noch von ihrer besten Freundin hatte rufe ich Clint an.
„Ihnen ist bewusst wie viel Uhr es ist, es ist Sonntag, um fünf Uhr morgens" knurrt er verschlafen.
„Ich weis, und das tut mir aufrichtig leid. Wenn sie wollen kann ich ihnen einen Urlaubstag gutschreiben, aber ich würde nicht anrufen wenn es nicht wichtig wäre, zumindest für mich" sage ich.
Ich höre wie er sich aufrappelt und vermutlich seiner Frau einen Kuss gibt und den Raum verlässt.
Ich höre wie er seine Kaffeemaschine anmacht und diese laut brummt.
Er lässt sich schwungvoll auf etwas sitzbaren fallen und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee „jetzt, was ist los?" fragt er verschlafen
„Hör zu, das mag jetzt möglicherweise sehr kindisch klingen, aber ich mache mir schreckliche Sorgen um Y/n. Ich möchte nicht ins Detail gehen, Kurzfassung ist dass sie sauer auf mich ist und möglicherweise reagiere ich auch etwas über, höchstwahrscheinlich reagiere ich über aber ich erreiche sie nicht, könntest du..."
„Natürlich, ich schaue ob ich sie erreiche, und frage Pietro ob Lizzi irgendwas mitbekommen hat. Wann hast du sie zuletzt gesehen?"
„Heute Mittag, sie hatte noch nicht einmal bei ihrem Hund vorbei geschaut" antworte ich.
„Mmm, das klingt wirklich nicht nach ihr. Ich höre mich um, sobald ich was habe sage ich Bescheid. Und du regst dich ab und beruhigst dich, es gibt dafür mit Sicherheit eine Logische Erklärung.
Ich nicke, trotz das er mich nicht sehen kann.
Ich bedanke und verabschiede mich schlafen konnte ich nicht wirklich ich bemühe mich zwar, doch ohne Erfolg.
Ehe ich es mich versah, war es acht und der Hund hat wieder Hunger und möchte raus.
Ich komme dem natürlich nach und hoffe innerlich das sie sobald ich wieder daheim, geschweigenden bei ihr bin sie auch da ist aber ohne Erfolg.
Gegen Mittag bekomme ich einen Anruf von Clint, das weder ihre Schwester noch Lizzi was von ihr gehört haben, auch die drei konnten sie nicht erreichen, noch beunruhigender.
Ich hatte sie schonmal fast verloren, was wenn wer auch immer da letztens dahinter steckt nicht genug hat? Wenn sie irgendwo in Schwierigkeit steckt?

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt