Vorsichtig wurde ich von weichen Lippen geweckt, welche sich auf meine Stirn legen.
Ich glaube jeden anderen Menschen selbst Lizzi, Ella oder damals Helena hätte ich gnadenlos zurückgewiesen. Jedoch war das bei Romanoff anders, im Gegenteil es gefiel mir und ich könnte mich sagst mit dem Gedanken anfreunden täglich von ihr geweckt zu werden geschweigenden neben ihr aufzuwachen.
Leicht knurrend öffne ich meine Augen welche direkt den blick mit ihren Augen aufnehmen.
„Weist du das du wunderschön bist?" Säusle ich leise und erhebe mich.
Doch sie hatte anscheinend andere Pläne, locker drückt sie mich herunter und kuschelt sich auf mich.
Vorsichtig streiche ich über ihren Kopf und genau jetzt fühlt sich alles wieder so surreal an. Als sollte das nicht sein, als wäre es falsch das wir das jetzt machen. Und streng genommen stimmt das ja.
Was wenn es falsch war Clint einzuweihen? Wenn das alles hierbei zu schnell geht? Wenn wir erwischt werden, ich meinen Job verliere? Was wenn es ihr nur um Sex geht? Was dann?
Es treibt mich in den Wahnsinn nicht einschätzen zu können ob sie es ernst mit uns meint und meine Gefühle wirklich erwidert oder ob das nur ein tieferer Test ist.
Was wenn man nur herausfinden möchte ob ich mich auf sowas einlassen würde, wie ich reagieren würde und aufgrund meines Verhaltens dann wirklich meinen Job los werde? Aber würde man dann wirklich mit der Person schlafen? mehrmals? Eher nicht oder? Zumindest nicht wenn da dennoch etwas Gefühle im Spiel sind, hoffe ich.
Man würde doch eher schauen ob ich es auch mit meiner Chefin tun würde und es nicht soweit kommen lassen. Man würde mich wahrscheinlich davor eher kündigen oder?
Erst jetzt bemerke ich den Blick von Romanoff, sie schaut besorgt zu mir runter. „Hey alles okay? Habe ich was falsch gemacht?" fragt sie leise und verdammt zögerlich.
Ich lege ein schiefes Lächeln auf. „Wie kommst du denn darauf?"
Sie holt Luft „naja, dein Blick. Du schaust so besorgt" langsam hebt sie ihrem Kopf und sitzt schließlich neben mir.
„Nein, alles in Ordnung. Das Ganze wird nur gerade etwas viel. Ich habe einfach Angst das zwischen uns irgendwie anders verläuft als gedacht, dass das nicht echt ist" antworte ich ihr.
Sofort sieht zu mich schief an und wartet wahrscheinlich darauf das ich sage das ich meinen Satz nicht ernst meine, doch das passiert nicht. Ihr Blick wird ernst, ihre Augen sind weit geöffnet und bohren sich in meine. Leicht überlegend öffnet und schließt sich ihr Mund und man sieht ihr an, das sie ihre nächsten Worte sehr ausgewählt aussprechen möchte.
„Du meinst das ernst?" sie zieht ihre Augenbrauen hoch und rutscht etwas von mir weg. Eine kleine Aktion welche mich ehrlichgesagt nur noch mehr verunsichert.
Auch Romanoff merkt meine Unsicherheit und legt vorsichtig ihre Hände auf meine Schulter „hör zu, wenn ich es nicht ernst mit dir meinen würde hätte ich unter keinen Umständen mit einer Kollegin etwas angefangen. Für ein Verhältnis kann ich mir auch jeden anderen suchen"
Sanft nehme ich sie in den Arm, mit der Hoffnung dass sie nicht merkt das ihre aufbauenden Worte mich nur halb beruhigten.
Klar hatte sie recht und klar freue ich mich über die Aussage von meiner Freundin aber dennoch sind es nur Worte die keine Aussagekraft haben.
Jeder kann viel versprechen und behaupten wenn der Tag lang ist, was schlussendlich zählt sind ausschließlich die Taten. Hat man ja bei Hela gesehen. Ich liebe dich hin oder her, die Frau hat mich schlussendlich versucht umzubringenden und hätte dies wahrscheinlich auch fast geschafft wenn es nicht endlich klick gemacht hätte.
Hat sie mich kaputt gemacht? Abgehärtet? Abgestumpft? Mich misstrauischer gemacht? Hat sie mir das vertrauen anderen weggenommen?
In Gedanken versunken löse ich mich von Natascha, sage ihr das ich mich fertig mache und anschließend Frühstück vorbereite.
Und genau das mache ich auch. Duschen umziehen Zähneputzen und vor allem verzweifelt ein Haargummi suchen.
Denn da Romanoff ständig meine Kaugummis klaut, geschweigenden entwendet hatte ich echt nicht mehr viele.
Nach einem kleinen Frühstück setzen wir uns auf mein Sofa und arbeiten.
Ich weis wahrscheinlich nicht die beste Möglichkeit einen Sonntag Vormittag zu verbringen aber was soll's.
Ruhig beobachte ich die an mich genuschelte Natascha, welche wahrscheinlich irgendwelche Emails oder so verfasst. Was genau sie tat war mir ehrlich gesagt egal, Hauptsache sie war bei mir.
Ein klopfen riss mich auf „Bartons" werfe ich meiner Freundin zu und erhebe mich.
Ich begrüße ihn mit einer schnellen Umarmung und ignoriere das leise eifersüchtige Knurren meiner Freundin.
Wobei das ja auch irgendwie süß ist, zumindest ich finde es süß in irgendeiner komischen Weise. Diese kleine Reserviertheit, das was sagt, sie ist meins und ich gebe sie unter keinen Umständen her.
Wobei sie manchmal ein bisschen weniger eifersüchtig sein könnte, nur manchmal und auch nur ein bisschen.
Naja ich gehe mit Clint zu meinem Sofa und offenbar ist er äußerst überrascht Romanoff hier zu sehen.
„Guten Morgen Miss Romanoff"
Natascha lächelt förmlich „Guten Morgen Agent Bartons" begrüßt sie ihn.
Immer noch leicht verwirrt sieht er zwischen mir und Romanoff hin und her.
„Also Sie beide? Wirklich? Kein schlechter Scherz?" murrt er ungläubig
Ich nicke sanft und mache eine einladende bewegen zu meinem Sofa. Zögerlich setzt er sich auf die andere Seite dessen.
Ich wollte mich gerade zwischen die beiden setzen, als ich fast schon gierig an meiner Hüfte gepackt wurde und auf Nataschas Schoß gezogen werde.
„Keine Sorge, er nimmt mich doch nicht weg" Scherze ich augenverdrehend und versuche mich von ihr zu schieben, doch ohne Erfolg und deshalb lass ich es sein und bleibe auf ihrem Schoß.
„ihr meint das also wirklich ernst... jetzt möchte ich aber wissen wie das ganze passiert ist" murmelt er leicht über seiner Wortwahl stolpernd.
„Naja, es ist gar nicht so verboten wie es klingt" fange ich an
„Na da bin ich jetzt gespannt"
„Also Clint, hör zu! Erinnerst du dich an den Sonntag nach Rogers Beerdigung? Du hast mich in der Stadt gesehen und wir haben zusammen gefrühstückt." Frage ich langsam
"Ja tue ich, da wo wir über... über den Fall gesprochen haben, was war da?"
Ich muss leicht grinsen, ich und er wissen genau das wir uns nicht nur über die Arbeit unterhalten haben. Und offen gesagt war es echt gemein und nicht okay im nachhinein so über sie zu sprechen, aber schwamm beiseite, was passiert ist ist passiert.
"Genau, am Samstag davor hat mich Lizzi auf eine Party geschleift auf welcher ich Natascha kennengelernt hab. Wir haben uns unterhalten und nach einigen Startschwierigkeiten gut verstanden" setze ich fort.
"Und da wir beide eventuell nicht ganz aufrichtig unseres Jobs bezüglich waren wussten wir auch nicht, von unserem bevorstehenden Arbeitsverhältnisses" fügt die Dame bei mir Hinzu.
Clint nickt verstehend, sagt aber erstmal absolut Garnichts.
Erst nach einer kleinen Pause spreche ich weiter „naja jedenfalls haben wir uns besser kennengelernt und haben uns Sonntag Nachmittag sogar nochmal getroffen"
Clint Grinst und ich vermute das er zumindest ahnt das wir Sexuell gesehen etwas miteinander hatten.
„Naja am Montag kam dann jedenfalls die große Überraschung als wir uns auf der Arbeit gesehen hatten. Natürlich wussten wir beide sofort was Sache ist." sagt Natascha.
„Es lief erst mal Gar nicht gut und ich überlegte zu kündigen oder mich versetzen zu lassen. Jedoch wollte das eine gewisse Madame nicht!!" drohend und vorwerfend werfe ich ihr einen Blick zu und sehe in ihr erfolgreichessiegergrinsen.
„Ach deshalb wolltest du gehen. Ich dachte schon das ein Tapetenwechsel nicht ganz zu dir passt"
Ich lächle schulterzuckend spreche jedoch weiter.
„Es geht jedenfalls auf und ab und wir bekommen uns beruflich oft in die Haare. Bis sie schließlich letztes Wochenende sich dazu entschlossen hat mir doch die Versetzungsunterlagen vorbeizubringen. Naja jedenfalls hat mir zumindest da Ella einen Strich durch die Rechnung gemacht und mir den Kopf gewaschen. Wir haben uns ausgesprochen und ich logischerweise die Versetzung nicht unterschrieben. Und jetzt sind wir hier" erkläre ich.
„Warte, dann haben wir Direktor Romanoff letztes Wochenende nicht durch Zufall im Tiergarten getroffen?" fragt er überlegend.
Ich muss lachen „Nein, Ella hat herausgefunden das sie noch nie in so einem war und hat uns mehr oder minder dazu überredet"
Auch er muss grinsen „Ich wusste es!!" schreit er triumphierend „ich dachte mir schon das wir Sie nicht durch Zufall dort treffen"
Ich verdrehe die Augen, lasse ihn jedoch sein Erfolgserlebnis.
„Ich weis. Und genau deshalb wollten wir dich einweihen. Wir sind der Überzeugung das es besser ist Sie gleich einzuweihen, bevor Sie es herausfinden und wir noch in größere Schwierigkeiten kommen. Nur weil wir uns vor unserem Arbeitsverhältnis kennengelernt haben macht dies es leider nicht unbedingt legaler" Antwortet Romanoff, welche langsam die Arme um meinen Bauch legt.
Wir unterhalten uns noch etwas bis Nataschas Telefon klingelt und sie sich kurz in mein Schlafzimmer verkrümelt und Bartons und mich alleine lässt.
„ich dachte ja bis eben das ihr beide mich wirklich verarscht, aber du treibst es ja echt mit deiner Vorgesetzten" Scherzt Bartons.
Ich lächle und zucke mit den Schultern „Na neidisch?"
„nah ich nicht, aber Maria"
Sofort verziehe ich mein Gesicht und gebe ein quälendes „das glaube ich dir sogar" von mir.
„Naja, aber du hast dir auch eine schnuckelige ausgesucht. Und sie ist bestimmt genauso Arbeit vernarrt wie du"
Ich schüttele schmunzelnd den Kopf „aber lass dir gesagt sein, wenn du plauderst... glaube mir du sortierst dein Leben lang Akten in der Asservatenkammer" drohe ich.
Sofort hebt er die Hände „keine Sorge, ich freue mich ja für euch. Ich bin der letzte der plaudert." verteidigt er sich selbst.
Ich knurre ein leises „will ich hoffen" und lausche im Anschluss der Stille die sich ausbreitet.
„Wie läuft es eigentlich mit deinem erweiterten Waffenschein?" unterbreche ich die stille nach einigen Sekunden.
„Ow sehr gut, habe morgen meine Prüfung." erklärt er.
„Ach ja, morgen!! Agent Bartons, wann hatten Sie vor mir das zu sagen?"
Er setzt einen "ups, habe ich vergessen" Blick auf und gibt ein leises und unsicheres „Heute..." von sich.
Ich schüttele meinen Kopf.
„naja, dann viel Glück!"
Clint wollte gerade antworten, als Natascha mitten auf mich zu kommt, provokativ lehnt sie sich auf die Rückenlehne des Sofas und beugt sich über mich.
„Rate mal wer am Donnerstag einen Termin bei Stark Industries hat. Und zwar mit Anthony Stark höchst persönlich?"
Sofort werden meine Augen groß und ich setze ein Lächeln auf „du hast es echt geschafft? Du bist die beste" quietsche ich schon fast.
„Ach, du hast daran gezweifelt?"
Ich stocke „nein, natürlich nicht. Ich hätte mich nur nicht gewundert falls es nicht geklappt hätte" antworte ich.
„Besser so, jetzt schuldest du mir aber wie versprochen etwas" knurrt sie leise.
„Solange du nicht... das kannst du immer noch vergessen!" antworte ich empört
„Wir werden sehen, wir werden sehen..."
Clint runzelt die Stirn „warte, über was redet ihr? Möchte ich das wissen?" stammelt er unsicher.
Fast synchron drehen wir uns zu ihm um und geben ein gemeinsames „nein" von uns bevor wir uns wieder ansehen.
„Vergiss es, du bekommst mich nicht dazu"
„Wetten doch?"
„Wetten nicht?" provoziert ich hinaus.
„Was ist dein Einsatz?"
Ich Runzel die Stirn „mein Einsatz?"
„Genau dein Einsatz"
„Was möchtest du?"
Natascha grinst „ach so sicher sind wir also ja? *kurze Pause* Du weist genau was ich setzte
Ich verdrehe die Augen „meinetwegen, sei ruhig siegessicher" knurre ich.
Innerlich würde ich mir jetzt gerade liebend gerne die Hand in mein Gesicht klatschen. Ich wette mit meiner Chefin darüber ob sie es Schaft mich im Büro flachlegen zu können und um was? Mehr Sex im Büro.
Ja gut sie wird es nicht schaffen, aber dennoch, alleine die Grundlage der Wette genügt um meine Synapsen zu einem kritischen nachdenken zu überreden.
Es passiert nicht mehr viel, wir unterhalten uns, Romanoff regt sich auf dass Clint sie im privaten Umfeld bitte duzen soll, wir unterhalten und weiter, Clint fährt nach Hause. Natascha meint dass sie heute bei mir schläft, wir bestellen Abendessen und kuscheln uns im Anschluss zuerst auf mein Sofa und anschließend in mein Bett.
Ich finde es einfach schön das wir beide nicht sonderlich viel machen müssen um glücklich zu sein. Einfach nur beieinander liegen und die gemeinsame Zeit genießen.
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Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha Romanoff
FanficWas wäre wenn es keine Superhelden gäbe? Was würden unsere lieben Marvel Helden machen? Wie wären sie drauf? Diese Geschichte spielt in einer alternativen Zeitlinie ganz ohne Superhelden. Inhalt: Y/N Carter (Weiblich) ist eine forsche FBI Agentin im...