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Y/n schickst jemand anderen

„Nein danke, ich bleibe hier! Gehen Sie zu Clint und helfen Sie den anderen beim suchen!"
Die Dame nickt und der Raum wird schlagartig leerer.
Mein ganzes Unterhemd war blutig, doch ich kann sie hier nicht alleine lassen. Wenn sie hier stirbt möchte ich die letzten Sekunden ihres Lebens bei ihr bleiben und keinem Verbrecher hinterher jagen.
Wie oft hatte ich gesagt das sie sich nicht hinter ihren Job stellen soll, wäre etwas Doppelmoralisch wenn ich mich nicht an meine eigene Bitte halten würde.
Ich drücke mich fest an sie. Mir ist egal wie ich aus sehe, ob meine Haare voll mit ihrem Blut sind oder ich meine Kleidung danach wegschmeißen muss. Ich möchte einfach ihr Herz hören, solange es noch schlägt und noch schlägt es.
Es dauert nicht lange und schon kommen die Sanitäter welche Natascha versorgen und anschließend ins Krankenhaus fahren.
Sie waren so freundlich und nehmen mich mit und ich warte schließlich Stunden im Krankenhaus.
Es wird dunkel und selbst hier gehen nach und nach die Lichter aus.
Viele Ärzte sagen mir ich solle gehen, mich ausruhen, umziehen und morgen wieder kommen, doch das können sie vergessen! Ich bleibe hier, solange bis ich weiß ob sie noch lebt oder Nicht!
Ich schaue auf den Ring. Auch dieser war etwas voller Blut, ich bin voller Blut, doch das war mir egal. Mir ist egal wie sehr ich wahrscheinlich stinke.
Ich starre auf den Ring, er ist wunderschön und ich frage mich wann sie ihn besorgt hatte, letztens erst, schon länger her?
Verdammt ich möchte nicht das es das war. Ich möchte nicht das sie deswegen stirbt.
Sie soll nicht sterben indem sie mich rettet. Der Tausch ist nicht fair.
Ich sollte an ihrer Stelle sein, genau wie damals beim Read Feaver, ich sollte im Sterben liegen, nicht sie!
Erst jetzt bemerke ich eine dunkle Gestalt welche aus dem Schatten der Dunkelheit langsam auf mich zu kommt.
Es war Clint mit einer kleinen Tüte.
„Ich dachte mir das du hier bist. Ich hatte mir die Freiheit genommen und war bei dir zuhause. Ich habe Ella erzählt was passiert ist..."
Sofort springe ich auf „Scheiße Ella!"
Vorsichtig legt Clint seine Hand auf meinen Arm „keine Sorge, ihr geht gut, sie hatte einen Schlüssel und ich habe ihr etwas zum essen besorgt.
Auch dir habe ich etwas essen und Kleidung mit gebracht" sagt er und reicht mir die Tüte.
Ich setze mich wieder hin und schaue in die Tüte.
In ihr befindet sich eine Warmhalte Box mit essen, Kleidung und Zeug zum waschen.
„Danke" Murmel ich und möchte ihn in den Arm nehmen, doch er stockt. „Warte, erst ziehst du dich um! Ich habe ein frisches Hemd an!" knurrt er.
„Keine Sorge ich halte hier die Stellung!"
Ich nicke lächelnd und suche das nächste Bad auf in welchem ich mich halbwegs frisch mache.
Es dauert nicht lange und ich bin wieder bei Clint welchen ich in den Arm nehme und schließlich zu essen beginne.
„Ich habe leider auch schlechte Neuigkeiten, stark ist über alle Berge! Wir haben schon eine weltweite Fahndung ausgeschrieben, doch ehrlich gesagt bin ich nicht sehr optimistisch ob wir ihn finden. Er hat genug Geld um komplett unter zu tauchen"
Ich nicke stumm, leider dachte ich das bereits.
Ich bleibe stumm und schaue auf meinen Ring, auch Clints Blick Rutsch nach unten und er schaut lächelnd auf meine Hand.
„Und was ist das?" fragt er und ich spüre sein grinsen schon ohne ihn an zu sehen.
„tue nicht so als hättet ihr alles das nicht mit bekommen!" sage ich und schmunzle etwas.
„Gut, das hat absolut jeder mitbekommen, ich wollte es nur von dir hören, ihr seit verlobt, so richtig?"
Ich muss grinsen, seine Begeisterung ist schon fast niedlich.
Doch so schnell meine Freude gekommen ist sinkt sie auch wieder wenn ich an Natascha denke „vorausgesetzt sie überlebt das ganze" antworte ich geknickt und lehne meinen Kopf auf seine Schulter.
Sanft streichelt er über meinen Rücken „hör zu, sie schafft das, ja? Und jetzt ruhe dich aus!"
Erst jetzt bemerke ich wie müde ich bin, das ganze adrenalen hatte mich echt aufgeputscht und schließlich fallen meine Augen zu.
Ich werde durch ein räuspern geweckt, „Ähm Miss, es geht um ihre Verlobte!" höre ich die Stimme des Arztes und Schere sofort von Clints Schulter auf, verwunderlich dass er immer noch hier bei mir ist.
„Ja? Was ist mit ihr?" frage ich ohne auch nur eine Sekunde meiner Zeit zu verschwenden.
Mein Herz klopft und die Aufregung steigt. Hatte ich das richtige gemacht?
„Sie ist wieder ansprechbar, die Operation gestern war erfolgreich, sie ist gerade aufgewacht, ich dachte mir Sie wollen zu ihr."
Sofort nicke ich und falle Clint um den Arm.
„Geh ruhig, ich warte hier!" sagt er und lächelt mich an.
Der Arzt führt mich in ihr Zimmer und kaum war die Tür offen stürme ich zu ihr und umarme sie.
„Vorsicht, frisch genäht" murmelt sie verschlafen.
Ich hebe kurz meinen Kopf und schiebe in etwas nach oben.
„Ich hatte solche Angst um dich!" Murmel ich und drücke mich an ihrem Arm.
Es ist eine gute Weile still und ich genieße nur ihren Atem.
„Wir sollten nach deiner Azubiwoche gemeinsam in den Urlaub fahren"
Sofort muss ich lächeln, „dachtest du an Flitterwochen?" frage ich lachend „und was ist mit Ella? Sie hat keine Ferien"
Sie dreht sich etwas und legt ihre Hände auf meinen Rücken „kommt drauf an an was du gedacht hast, dachtest du an einen Familienurlaub sollten wir sie besser krankmelden, Erkältungswelle und so, dachtest du aber eher an intime Zweisamkeit, sollten wir besser eine Nanny rufen" murmelt sie leise.
„und wehr zahlt das?"
„Ich!" Antwortet Natascha und schließt ihre Augen.
Wir müssen noch etwas auf ein Testergebnis von Natascha warten und schließlich wird sie mehr oder weniger auf eigenen Wunsch entlassen.
Wir drei wollen gerade das Krankenhaus verlassen, als uns eine Menschenmenge vor dem Krankenhaus auffällt.
Zahlreiche Reporter welche mit Kameras und Mikrofonen vor dem Eingang nur darauf warten.
Ich nehme an die sind nicht wegen uns hier, oder? Naja ich werde es gleich sehen.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet stürme die auf mich zu und ein Blitzgewitter überflutet uns. Schützend nehme ich die Hand vor mein Gesicht.
„Wo ist Stark jetzt, wird Stark Industries geschlossen? Was wird mit den Mitarbeitern, werden die arbeitslos" schießen mir die zahlreichen Fragen der Reporter entgegen.
„Leute, habt etwas Respekt! Abgesehen davon das die beiden frisch aus dem Krankenhaus kommen dürfen wir aufgrund unserer Schweigepflicht so oder so nichts äußern!" knurrt Clint und schiebt die Reporter zur Seite.
Wir folgen ihm dicht und auch wenn die Reporter noch einige Bilder machen schaffen wir es in sein Auto.

Einige Wochen später
Es ist Freitag und ich bin schon zuhause, geschweige denn bei Natascha und warte eigentlich nur darauf das Ella und nachhause kommen.
Wir hatte nämlich beschlossen die Zeit nach der Sache mit Stark mit einem kurzen Heimurlaub zu verbinden.
Naja Fury hatte uns in Zwangsurlaub gesteckt! Wir hatten die Gelegenheit genutzt und ich bin offiziell zu ihr gezogen, jetzt wo sie meine Verlobte ist.
Mit der offiziellen Hochzeit wollen wir noch etwas warten, könnte mit den Nachnahmen Probleme auf der Arbeit geben.
Ella lies nicht lange auf sich warten und betritt bedrückt den Raum.
„Hey was ist los?" frage ich und stelle ihr ihr Mittagessen auf den Tisch.
Grummelnd hängt sie ihre Jacke an die Garderobe und stellt ihre Tasche neben sich.
Lustlos stochert sie in ihren Nudeln herum.
„Wir haben heute die Mathearbeit herausbekommen!" sagt sie genervt.
Sofort Ahne ich um was es geht, sie muss wohl eine schlechte Note bekommen haben, aber warum? Ella rechnet dir sämtliche aufgaben im Kopf!"
„Lief nicht so wie gehofft?" frage ich und setze mich ihr gegenüber.
Langsam schüttelt sie den Kopf.
„Was war das Problem?"
„Sie ist das Problem! Die Aufgaben waren alle richtig, doch die dumme Kuh hat mir auf jede Aufgabe null Punkte gegeben, nur weil der Rechenweg nicht dabei steht!"
Sie kramt nach der Probe und schiebt sie zu mir rüber.
Ich überfliege und tatsächlich ist alles richtig.
Nicht mal auf die Lösung hat Ella Punkte bekommen!
Sofort wird mein Blick finster und ich sehe Ella an.
„Wir lange ist sie in der Schule?" frage ich und stehe auf.
Ella zuckt mit den Schultern und ohne zu zögern schnappe ich Ella und die Probe und statte ihr einen Besuch ab.
„Entschuldigung, keine Gespräche außerhalb der Sprechstunde" knurrt die Dame und möchte an mir vorbei, doch ich hindere sie daran.
„Es ist mir egal was Sie sagen, entweder Sie sprechen mit mir oder ich melde mich bei dem Boss ihres Bosses!" knurre ich und klatsche die Probe auf ihren Tisch.
Sie rückt ihre Brille zurecht und sieht kritisch darauf „die von Ella, enttäuschen! Sie kann das eigentlich da braucht sie doch nicht abschauen! Nur die Lösungen!"
Murmelt sie und schiebt sie mir wieder zu.
„Kopfrechnen!" antworte ich und sehe sie kalt an.
„Bitte, keiner rechnet sowas im Kopf, selbst Sie nicht!"
Ich muss grinsen „Wetten wir? Wenn ich drei ihrer Aufgaben löse, ändern sie Ellas Note, wenn nicht, dann nicht!"
Sie schaut skeptisch über ihre Brille „normal mache ich sowas nicht, aber gut. Die Quersumme von 2^1000" beginnt sie"
„1366" antworte ich ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken.
„Gut, das hätte man auswendig lernen können.
√(2x + 3) - √(x - 1) = 2 gesucht ist x"
Ich überlege kurz, habe jedoch schon bald beide Ergebnisse „14.92820323... und 1.07179676...
Wollen sie noch mehr Nachkommastellen?"
Sie knurrt böse und gibt mir schließlich die Letzte
„3/(x+1/2)= 2"
Sofort muss ich lachen.
„Was ist so witzig?" knurrt sie und kramt schonmal nach ihrem roten Stift „sie geben mir eine Aufgabe deren Lösung eins ist?" ich schüttle den Kopf und beobachte genugtuend wie sie die sechs auf der Arbeit meiner Nichte in eine eins verwandelt. Ich lächle sie an und drücke der etwas verdutzt reinschauenden Ella die Arbeit in die Hand.
Wir fahren nach Hause und essen endlich unsere Nudeln. Ella hatte sich noch duzende Male bedankt und gefragt wie ich das gelöst habe, doch antworten konnte ich ihr darauf nicht, ich kann es halt.
„Hey, ihr seit ja noch am Essen!" höre ich die Stimme von Natascha welche gerade reingekommen war und geradewegs auf mich zu geht. Sie gibt mir einen Kuss auf die Sieb und fragt was wir angestellt haben.
„Was sollten wir angestellt haben?" frage ich grinsend und sehe sie an „ihr beide grinst so, also, was hast du angestellt"
Ich stimme meine Hände in die Hüfte „warum immer was ich angestellt habe, ich kann ja auch mal was gutes machen" beginne ich gespielt beleidigt. „Genau, wie beispielsweise meine Mathe 6 in eine 1 zu verwandeln" Natascha seufzt „und wie hast du das angestellt? Will ich das überhaupt wissen."
„Ich habe ihrer Lehrerin nur gezeigt das es Menschen gibt die gut im Kopfrechnen sind und somit kein rechenweg erforderlich ist."
Natascha schüttelt den Kopf und nimmt sich einen Teller der mittlerweile kalten Nudeln und setzt sich neben mich.
„Und bereit auf Montag, bereit dich mit genervten Azubis rum zu schlagen?" scherzt Natascha und zieht mich damit auf.
Ich hatte besonders in letzter Zeit wirklich keine geschweigenden wenig Lust da am Montag aufzutauchen, doch ich mache es.
„so bereit wie eh und je!"

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt