89 - Vögelchen flieg

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Am nächsten Morgen verkrümeln wir uns in unsere Büros, doch auch heute dauert es nicht lange bis es klopft. Ich rufe die Person rein und langsam schiebt sich Coulson kleinlaut in mein Büro.
„Entschuldigen Sie die Störung, doch ich hatte versucht Sie beide zu erreichen, doch doch Sie beide waren nicht erreichbar..." sagt er leise und klingt irgendwie bedrückt.
„Ja, wir haben geschlafen! Es war ein langer Tag gestern weshalb wir unsere Handys aus gemacht haben." antworte ich abwesend.
Er ist still und ich schaue weiter auf meinen Bildschirm.
Der Raum wird stiller und schließlich höre ich nur das gelegentliche drehen von rocket in seinem Körbchen.
Ich schaue weiter auf die Grafik von dem Opiat. Ich weis ich sollte sollte das einfach schließen und einer andern Spur nachgehen, doch irgendwas sagt mir, dass ich etwas übersehe, doch dafür fehlt mir wahrscheinlich einfach die Fachkenntnisse um dieses Puzzle erfolgreich zu entschlüsseln.
Coulson räuspert sich und schließlich schaue ich mit meinen Augen auf.
„Ich habe Sie gestern versucht anzurufen um ihnen etwas zu sagen. Bishop und ich haben gestern etwas Überstunden geschoben und gemeinsam herausgefunden das Mister Jane regelmäßig zu Stark Industries gefahren ist, dass fast täglich. Zudem hatten wir den Zettel von damals gefunden wo die Mitarbeiter von Stark Industries drauf stehen und ich bin mich nicht ganz sicher wie der Typ mit vornahmen hieß, doch es wäre zumindest möglich das auch dieser auch dort tätig ist..."
Ich nicke und schaue wieder uninteressiert auf meinem Bildschirm.
Ich höre wie er ungeduldig mit seinen Füßen über den Teppich rutscht.
Wieder ist es einige Minuten unangenehm still und wieder räuspert er sich, diesmal nach genau 3 Minuten 44, und beginnt schließlich zu sprechen.
„Bishop und ich kamen gestern etwas ins Gespräch und haben uns unterhalten die kleine ist echt forsch für ihr Alter und ihre geringe Arbeitserfahrung."
Ich nicke abwesend „mhm, ich weis, deshalb habe ich Sie empfohlen, noch was? Oder darf ich arbeiten?"
Wieder ist er kurz still und tritt einige Schritte zurück. Er ist kurz davor zu Gehen, dreht sich jedoch nochmal hastig um.
„Ich habe gelogen, ich wollte gestern nicht deswegen anrufen!"
„ich weis!"  antworte ich und nicke langsam.
Er dreht ungeduldig seine Daumen umeinander.
„Das dachte ich mir schon! Ich hatte gestern mit Bishop über Maria geredet. Und bis gestern dachte ich, dass aufgrund von ihrem gehen, Sie sich nicht meldet, dass sie sauer auf uns ist, weil Sie gegangen sind. Auch Romanoffs Worte gestern hatten mich nicht wirklich beruhigt. Ich hatte mit Maria gesprochen und ich habe gemerkt, nein sie hat gemerkt das ich unabsichtlich zwei zahlen Marias Neuer Nummer verdreht hatte.
Sie hatte sich nicht gemeldet, weil ich die falsche Nummer eingegeben hatte, nicht wegen Ihnen„
Er macht eine Pause, doch ich ignoriere ihn in gewisser Maßen immer noch.
„Hören Sie zu, ich mag Maria, sehr sogar, mehr als ich eigentlich sollte. Aber ich vermute das wissen sie auch bereits! Ich habe nichts gegen sie und Romanoff ich war nur verletzt, wegen der Sache mit Maria. Ich dachte ich wüsste was passiert ist und habe geschlussfolgert, doch ich lag falsch. Und das habe ich unabsichtlich an euch ausgelassen und das tut mir leid. Das was ich gestern gesagt habe tut mir leid, es tut mir leid was ich gestern zu euch gesagt habe. Ich hoffe Sie beide gestern nicht verletzt zu haben. Mein Verhalten war Unprofessionell und ich wollte mich dafür entschuldigen, bei euch beiden!"

Erst jetzt schaue ich auf und analysiere Coulson genau.
„Meinen Sie das ernst oder sagen Sie das nur damit wir nicht mehr sauer sind? Sie haben recht, ich merke das Sie auf Maria stehen und ich weis sich das Sie wissen, wie Sie zu mir steht. Sie haben auch recht mit dem letzten, es war nicht fair uns gegenüber, es war emotional und persönlich und unsere Entscheidungsbefugnis infrage zu stellen war verletzten!"
Ich schaue wieder zu meinem Bildschirm, doch er steht immer noch unruhig in meinem Büro.
„Ja, ich weis und es tut mir unendlich leid. Ich weis, eine Entschuldigung mach das gesagte nicht ungesagt jedoch tut es mir dennoch leid und ich hoffe dass meine Entschuldigung trotzdem ausreicht das ganze nach dem Geschehen gestern unvergessen zu machen.
Er streckt mir seine Hand entgegen und wieder schaue ich auf.
Ich zögere, doch greife seine Hand und schüttle sie Freundschaftlich.
Langsam lässt er meine Hand los und dreht sich um.
„Ich freue mich für Sie beide, wirklich! Ich wünsche Ihnen beiden nur das beste!" sagt er leise und möchte den Raum verlassen.
War, bin ich zu hart zu ihm?
Ich zögere noch kurz, doch als Coulson seine Hand auf den Türgriff legt stoppe ich ihn.
„Warten Sie, Sie meinten Sie haben was bezüglich Jane, also, was haben Sie? Und weis Clint schon davon?"
Er dreht sich um und kommt zu mir.
„Nein, der Chief war eben noch anderweitig beschäftigt, darf ich?" er zeigt auf meinen Bildschirm und nickend Rolle ein Stück zur Seite.
Er öffnet ein Programm und nach einigen gedrückten Knöpfen sehen wir eine ehemalige Aufzeichnung.
„Hier sieht man genau wie er jeden Tag zu Stark Industries fährt und nach einer halben Stunde mit Kisten wieder zurück kommt, Tag ein Tag aus, das ist doch was, ein neuer Zusammenhang, nicht?"
Ich nicke, stimmt! Zwar kein ausreichender Beweis aber eine Spur, die es wert ist zu verfolgen. Und der Name, die mögliche Arbeitsstelle?" ohne auf eine Antwort von ihm zu warten ziehe ich eine Kopie der Akte aus meinem Schrank. Ich suche nach den Nachnahmen mit J und tatsächlich! Ich bin mir zu 90% sicher das das der Typ ist!
„Gute Arbeit" ich streiche den Namen an und drücke den Zettel in seine Hand „und jetzt sagen Sie das besser mal Barton und Romanoff, denn dafür bin ich nicht mehr zuständig, ich darf euch nur die Sachen zusammen puzzeln"
Er nickt lächelnd und kommt meiner Aufforderung denke ich nach.
Ich bin also wieder in meinem Büro und konzentriere mich auf mein Bild, als ein Vogel plötzlich mit einem lauten Knall gegen meine Fensterscheibe fliegt. Erschrocken schreie ich auf und schieße ich meine Maus Reflexartig durch den gesamten Raum.
Mein Herz pocht und das unerwartete Knallen hallt noch etwas in meinen Ohren nach.
Sofort gehe ich zum Fenster und sehe wie der Vogel auf dem Vordach sich aufrappelt und wieder davon fliegt.
Ich bin echt froh, das er gesund ist. Ich hebe auf halber Strecke meine Maus auf und lege sie auf den Tisch.
Ich wollte mich gerade hinsetzten, als mir etwas auffällt.
Als meine Maus durch den Raum geflogen ist muss sich wohl das Bild verschoben haben und offenbart mir nun auf der Stelle das Rätsels Lösung.
Sofort schlage ich meine Hände auf meinen Schreibtisch.
„Ich wusste das Starks Ego zu groß ist um kein Wasserzeichen ein zu fügen" schreie ich vor Freude.
Natürlich ist diese perfekt in der Mitte! Warum hatte ich da nicht früher dran gedacht. Ich mache gerade einen Screenshot von der Stelle als Clint und Kate erschrocken in meinen Raum stürmen.
„Verdammt alles okay?" sagt Kate und stellt sich in die Mitte des Raumes.
„Ich habe nur einen Knall gehört und dann hast du geschrien" fügt Clint hinzu und stellt sich neben mich.
Ich muss lachen, „ja alles okay! Ich bin nur etwas erschrocken als ein Vogel gegen meine Scheibe geflogen ist" antworte ich und setzte mich hin.
Clint atmet erleichtert auf „oh Gott, erschrecke mich nicht so, ich habe sonst was gedacht" er Lehnt sich erleichtert gegen meinen Schreibtisch. Plötzlich geht auch die Tür rechts neben mir auf und Natascha eilt in mein Büro.
„Was ist passiert?" fragt Natascha und geht stürmisch auf mich zu.
Sie legt ihre Hand auf meine Schulter und sieht mich zart an.
Ich muss wieder lachen „alles in Ordnung, nur ein Vogel und ein Schreck" Nataschas Blick fällt auf meinen Bildschirm. Ihre Pupillen weiten sich und sie beugt sich langsam zu meinem Bildschirm.
Langsam zeigt sie auf die Grafik.
„Was ist das? Und warum ist da das Logo von Stark Industries drauf?" fragt Natascha.
„Das sind unsere Opiate unter dem Mikroskop und wie es das Schicksal möchte finden wir hier ein verstecktes Wasserzeichen von Stark!" sage ich grinsend.
„Das sollte als Beweis für eine Durchsuchung genügen! Da hat Starks Ego Ihm wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht! Gut gemacht süße" sagt Natascha lächelnd.
„Echt?" fragen Clint und Bishop fast zeitgleich und kommen zu uns rum. Sie schauen sich den Bildschirm an und schon bald ist klar, das dies in Kombination mit den anderen Hinweisen zumindest Beweis genug sein sollte um Stark Industries genauer unter die Lupe nehmen zu können.
„Gut, schickt mir die bisherigen Indizien und ich schaue, dass ich die Genehmigung bekomme euch dort hin schicken zu können" sagt Natascha.
Sie streicht mir kurz über den Rücken und verlässt schließlich den Raum.
Auch Kate und Clint verabschieden sich und machen sich an die Arbeit.
Ich freue mich riesig darauf Starks mögliche Machenschaften möglicherweise aufklären zu können. Ich mache mir also Notizen und schreibe mir ein kleines geistiges Skript.
Sollten wir, geschweige den ich wirklich die Möglichkeit bekommen Stark zurechtweisen zu können! Und ich sagen kann das ich weis was er getan hat, sollte ich zumindest etwas vorbereitet sein. Nicht als hätte ich das nötig, aber besser ist es trotzdem.
„Du kannst froh sein dass ich so beschäftigt war, das nächste mal bin ich nicht so Verständnisvoll und ziehe dich höchst persönlich in deine Mittagspause!" knurrt Natascha welche offensichtlich ohne das ich es gemerkt hatte in mein Büro geschlichen ist und mittlerweile ihre Hände um meinen Hals legt.
„Entschuldige, ich war im Fall Vertieft. Und wie lief es bei dir?" ich stehe auf und ohne zu zögern zieht sie mich zu sich.
„Du willst doch nur wissen wann ich dich auf Stark loslassen darf, oder?"
Meine Mundwinkel heben sich und ich lege meinen Kopf an ihre Schulter.
„Das stimmt nicht, zumindest nicht ganz!" Natascha schmunzelt und ich merke wie sie zur Uhr schielt. „Was hältst du davon, wenn du, man bemerkte eine halbe Stunde nach Feierabend, Feierabend machst, wir spazieren gehen, dein Wuffi braucht Bewegung. Wir gehen spazieren, plaudern und reden.
Ich lächle mager und weiche zurück „Reden? Hast du etwas bestimmtes im Kopf?" frage ich und mache eine sehr lange Sprechpausen „etwas bestimmtes schlechtes?"
Sie lächelt und zieht mich wieder an sich. Sie streicht mir über den Kopf und zerzaust meine Frisur „Du machst dir viel zu viele Sorgen. Was sollte ich negatives reden wollen?"
„Ich weis es nicht, du könntest dich über mein arbeitsverhalten beschweren und...!" ich mache eine nachdenkliche Pause welche jedoch von Natascha genutzt wird.
„Und dich im Anschluss mitten auf einem Floß flachlegen?" ich muss lachen und klopfe ihr leicht auf die Schulter.
„Du bist doof!" sage ich lachend und schaue Natascha in die Augen. Mein Herz klopft und Natascha schenkt mir ein Lächeln. So ansteckend wie das ist muss auch ich grinsen und lege meine Arme auf ihre Taille.
Abwechselnd schaut Natascha von meinen Lippen mitten in meine Augen und umgedreht.
Mein Herz klopft und instinktiv nähere ich meine Lippen instinktiv dem ihren.
Langsam und sanft legen sich meine Lippen auf ihre.
Mein Herz drückt gegen die Innenseite meiner Brust. Ich muss lächeln und löse mich schließlich nach einem langen sanften Kuss von ihr.
Ich drehe mich kurz weg und schalte meinen Rechner aus.
Sie schnappt sich meine Hand und zieht mich fast schon aus dem Raum.
Lächelnd schaue ich auf ihre Hand, welche immer noch in meine verankert ist.
„Es ist schön das jetzt endlich tun zu können" flüstere ich leise und gehe gemeinsam mit Natascha und rocket zu ihrem Auto.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt