49 - Ein Schock für alle

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Ich beeile mich also und nutze die Öffentlichen Verkehrsmittel um zu meiner Schwester zu fahren und stehe nach gut einer guten Stunde vor ihrer Tür.
Den Autos zu folge sind meine Eltern auch da, gut, zwei fliegen mit einer Klappe.
Ich Klingel und sofort wird die Tür von Ella geöffnet.
Stocksteif steht sie in der Tür und Starrt mich an als hätte sie einen Geist gesehen.
Klirrend lässt sie ihr Glas fallen welches klirrend auf dem Boden zerschellt.
Sofort wirft sie sich um mich und beginnt zu weinen. Vorsichtig streichle ich der kleinen über den Rücken.
„Ella, wer ist da?" höre ich die Stimme meiner Schwester welche aus ihrer Küche schaut.
Erschrocken reibt sie sich die Augen und kommt langsam auf mich zu.
Mit einem kleinen Hopser nehme ich Ella auf den Arm um mich bewegen zu können.
Langsam streckt sie ihre Hand nach mir aus und legt sie auf mein Gesicht.
„Aber wie ist das, ich hab dich..."
Stottert sie.
„Lange Geschichte, kann ich mich aber erstmal setzten bevor ich anfange zu erzählen, Ella wird langsam schwer"
Sie nickt, „Ähh ja, natürlich. Mama, Papa, wir haben unerwarteten Besuch" stottert sie und holt erstmal eine Flasche Wodka, im Anbetracht der Situation sogar gar nicht verwerflich.
Langsam gehe ich in Richtung Wohnzimmer, Ella ist glaube ich mittlerweile eingeschlafen und beginnt leise zu schnarchen.
Kaum schaue ich langsam um die Ecke springt meine Mutter auf und gibt ein lautes Herr Gott von sich. Sofort eilt sie zu mir und nimmt mich in den Arm.
„Das kann doch nicht war sein,  ich träume doch nicht? Horst, jetzt schau doch mal wer da ist" ruft sie und tritt meinen Vater welcher in seine Zeitung vertieft ist.
Genervt schaut er auf und setzt erstmal seine Brille ab welche er eilig zu putzen beginnt und wieder auf setzt.
„Glaubst du an Wunder?" murmelt er meiner Mutter zu welche immer noch fassungslos ist.
Meine Schwester hatte mittlerweile den Wodka mit passenden Gläsern auf den Tisch gestellt und schenkt sich erstmal was ein.
„Entschuldige, ich brauche das jetzt. Ich bin gerade maßlos überfordert" rechtfertigt sie sich und kippt ihr komplettes Glas in einem Zug herunter.
„Was ist passiert?" fragt meine Mutter unschuldig und mit leicht gläsernen Augen.
„Ich erzähle euch absolut alles, aber besser ohne Ella, das ganze liegt etwas im Magen" antworte ich.
Meine Schwester nickt und lässt sich auf einen Sessel fallen.
Ich trage die schlafende Ella also in ihr Zimmer und decke sie zu. Ich möchte gerade gehen als sie mich am Arm hält.
„Ich wusste das du zurück kommst, ich habe dich gesehen. Auf deiner Beerdigung. Mama meinte zwar das war nur das Licht, aber ich bin mir sehr sicher das du das warst." flüstert sie leise.
Ich nicke lächelnd.
„Kommst du bald wieder?" fragt die kleine verschlafen.
„Mit Sicherheit, aber jetzt schlaf, du musst morgen früh raus"
Die kleine nickt „gibst du mir einen Kuss?"
Ich lächle und kann der kleinen natürlich kein Wunsch abschlagen.
Vorsichtig gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn, decke sie nochmal zu und begebe mich zu meiner Familie.
Ich fange an alles zu erklären und natürlich ist das ganze schwer zu fassen und ich glaube das besonders meiner Mutter eine von den Toten auferstanden Geschichte lieber wäre als die Sache mit dem Geist.
Wir reden einige Stunden miteinander und besonders meine Mutter konnte sich einige Freudentränen und Umarmungen nicht unterdrücken. Die Tür klingelt und was habe ich anders erwartet als das Natascha mit in die Hüften gestellten Händen vor mir steht.
„Hier treibst du dich also rum, ich wollte schon einen Suchtrupp nach dir suchen lassen"
„Entschuldige, ich hatte vergessen Bescheid zu sagen" rechtfertige ich mich, stehe auf und gebe ihr einen schnellen Kuss.
„mhm, das hast du. Glücklicherweise dachte ich mir schon das du hier steckst"
Ich lehne mich an sie
„Wie geht's dir? Hast du schon was gegessen?" fragt sie nach einigen Sekunden
„Müde, aber sonst ganz gut" antworte ich
„Und die zweite Frage? Was hast du gegessen?"
Ich seufze „noch nichts..."
Sie hebt die Augenbrauen „warum nicht?"
„Macht der Gewohnheit und keinen Hunger. Ich meine ich musste die letzten Monate weder essen und trinken, noch aufs Klo gehen und viel schlafen" antworte ich
„Wie du musstest nichts essen?" mischt sich meine Mutter ein.
„Ich verstehe das selber nicht, doch in meinem Zustand war es mir weder möglich mit Sachen zu interagieren, noch brauchte mein Körper Versorgung. Ich weis nicht warum. Ich konnte nichts essen und brauchte es auch nicht"
Nach meiner Antwort schaut mich Natascha skeptisch an.
„Nah los, dann ruh dich aus, was hältst du davon wenn ihr vier am Wochenende zum grillen vorbei kommt." schlägt meine Mutter vor.
Wir drei nicken und nach einigen Minuten fahren wir auch wieder zu mir. Wir essen eine Kleinigkeit, den viel Appetit hatte ich nicht. Wahrscheinlich muss sich mein Körper erst wieder an das Essen gewöhnen, keine Ahnung ich kann ja schlecht jemanden mit den selben Erfahrungen fragen.
Wir kuscheln uns anschließend in mein Bett und ich bin so froh das wieder machen zu können. Mein Kopf auf ihrem Bauch und meine Arme sanft um sie geschlungen.
„Ich habe übrigens gute Neuigkeiten für dich, Fury hat mir eben gesagt das sie deinen Wagen haben reparieren lassen. Er wartet auf deinem Parkplatz auf dich. Ich hatte die Letzen Monate ganz schön Durchsetzungsvermögen gebraucht Fury dazu zu bringen ihn erstmals nicht zu verkaufen und B nicht ein zu stecken, es ist ja immerhin dein Wagen. Was hältst du davon wenn ich dich morgen mit nehme und du, vorausgesetzt dir geht es gut, es dann einfach mir nach Hause nimmst?" schlägt sie vor .
Ich nicke.
„Und, an was arbeitest du? Du meintest du erzählst es mir" fragt sie nach einiger Zeit.
„Ich habe gesagt ich zeige es dir und wenn du morgen früher Schluss machst kann ich das auch machen" antworte ich.
„reicht drei?" fragt sie neugierig
„Sollte klappen" ich hoffe sie ist auch zuhause.
„na da bin ich gespannt, aber eins kannst du mir verraten, auf einer Skala von 1-10, wie sehr möchte ich dir den Kopf abreisen"
Ich lächle und drücke mich an sie „ich denke eine glatte Null"
„Das ist nicht auf der Skala!"
Ich küsse ihren Hals, mache jedoch für ein schnelles „ich weis" Platz.
„Wenn du so anfängst ist das meistens eine glatte 11" murmelt sie skeptisch.
„Ow, ich denke eine Null ist sehr akkurat, ich denke du freust dich sogar darüber. Zudem ist deine 11 auch nicht auf der Skala" Wende ich ein.
Sie kuschelt sich nur an mich und ignoriert meinen Einwand, ich denke sie lässt es einfach auf sich zu kommen. Ich glaube ich bin in der letzten Zeit noch nie so schnell eingeschlafen und habe trotz des frühen Aufstehens so gut geschlafen.
Ich könnte für immer so liegen bleiben. In meinem warmen Bett und sie neben mir an mich geschmiegt. Doch wie jeden Morgen kommt auch heute der enttäuschende Moment an dem man aufstehen muss.
Liebevoll klettert sie über mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange, ich hatte länger geschlafen als gedacht, denn Natascha war schon komplett Fertig angezogen „wenn du mit fahren möchtest solltest du langsam aufstehen" flüstert sie leise. Ich knurre, komme der indirekten Aufforderung trotzdem nach.
Es dauert nicht lange und schon stehe ich in der Eingangshalle und ich glaube wäre Natascha nicht dabei gewesen wäre ich bestimmt nicht durch den Check gekommen, den abgesehen davon das ich laut ihnen tot sein soll, weder Ausweis noch sonstige Dokumente besitze, den mein Geldbeutel lag im Auto, noch hatte ich meine Dienstmarke und Ausweis, den hat der Typ meiner Leiche angesteckt.
Schließlich kann Natascha sie zu einer DNA Probe überreden und ich komme schließlich rein, lächerlich!
Natascha ist so freundlich und hilft mir durch die Sicherheitstüren, denn auch hier komme ich ohne meinen Ausweis nicht weit. Eine Kleinigkeit die all die Jahre noch nicht mal ansatzweise meine Aufmerksamkeit bekommen hat, doch jetzt echt nervig wird.
Schließlich stehen wir vor Furys Büro, Natascha schaut sich nach Kameras und oder anderen Menschen um und gibt mir nach kurzer Überlegungen einen Kuss auf die Wange „wir sehen uns später, ich muss weiter" ich lächle und nicke ihr zu, ich beobachte sie noch wie sie hinter der nächsten Ecke verschwindet und klopfe schließlich bei Fury. Knurrend werde ich herein gebeten. Auch von ihm werde ich erstmal angestarrt.
„Stimmt was nicht Sir?" frage ich vorsichtig.
Fury rappelt sich wieder auf „Nein, alles in Ordnung. Es ist nur etwas ungewohnt Sie hier zu sehen"
„Das höre ich wahrscheinlich in nächster Zeit öfters"
Fury kramt in einer Schublade und zieht schließlich eine Frischhaltetüte welche für Beweismittel gedacht ist, aus dieser heraus.
„Hier, um zum Punkt zu kommen ihre Sachen, ich denke diese werden nicht mehr als Beweismittel benötigt. Ihr Auto steht in der Garage, ganz natürlich" Antwortet er hastig und drückt mir mein Zeug in die Hand.
„Romanoff meinte das sie immer noch in einem sehr wankenden Zustand sind. Warum nehmen sie sich nicht bis Montag frei?"
Ich nicke, ich hatte schließlich nichts anderes erwartet. Warum nehmen Sie sich nicht frei ist nämlich cheffisch für Bleiben sie daheim sonst haben wir zwei bald Probleme.
„Danke für ihr Verständnis Sir"
„Ich freue mich schon sie wieder hier zu haben, jedoch habe ich noch einen Anschlag auf sie vor. Sie müssten demnächst nochmal in die Kriminaltechnik und uns die Beschreibung des, wie nannte Agent Maximoff ihn, Wissenschaftler geben. Ich denke es liegt im Interesse aller wenn wir ihn zur Rechenschaft ziehen. Haben Sie jemanden von uns schon von den Geschehnissen erzählt?"
Ich nicke „ja, sowohl Romanoff, als auch Barton und Maximoff sollten bestens informiert sein"
Er nickt und notiert sich etwas „gut gut, dan sind wir denke ich fertig, falls noch was ist werde ich oder stellvertretend Agent Romanoff sich bei ihnen melden. Ich freue mich Sie hier zu haben„ ich danke nickend und gehe anschließend zu meinem Auto, ich bin froh es wieder zu haben, und das an einem Stück.
Ich beschließe bei Lizzi vorbei zu schauen und hoffe, das diese schichttechnisch zuhause ist.
Ich sage noch schnell Natascha Bescheid, nicht das sie sich wieder Sorgen macht, erwähne aber das ich aufgrund unseres Vorhabens um 3 zuhause bin.
Ich bin heidenfroh, als ich vor lizzis Wohnung parke und ihren Wagen auf einem der Parkplätze sehe.
Ich klingele und stehe nach ein paar Treppen vor ihrer Wohnungstür, wo Lizzi schon mit verschränkten Armen auf mich wartet.
„Was bildest du dir eigentlich ein, stehst von den Toten auf und erzählst kein Wort deiner besten Freundin?" knurrt sie vorwurfsvoll und nimmt mich in den Arm.
„das war ja eine herzliche Begrüßung, hat Pietro etwa schon geplaudert?"
„Du kennst ihn doch, kaum hatten Clint und Romanoff davon erzählt war er hin und weg und konnte sein Mundwerk natürlich nicht halten. Ich glaube ich weis bald mehr als du darüber" Antwortet sie lachend
„Warum dachte ich mir das eigentlich. Das zum Thema Schweigepflicht" Murmel ich skeptisch
Lizzi nimmt mich nochmal in den Arm „ich bin froh das du wieder da bist, als Pietro mir davon erzählt habe habe ich ihn anfangs für verrückt gehalten, aber jetzt wo du vor mir stehst, wie geht es dir?"
„Soweit ganz gut, müde und es fühlt sich seltsam an wieder essen und trinken zu müssen, aber sonst"
„Stimmt, da hatte er was erwähnt"
Ich ziehe sie Augenbraue hoch „ach, hat er das? Wenn das so weiter geht lasse ich Natascha auf ihn los" Scherze ich.
Wir unterhalten uns eine ganze Weile über alles mögliche und schließlich fahre ich nach Hause, Natascha und ich haben ja schließlich einen Termin.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt