54 - Ein Helfer auf vier Pfoten

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„Ich bin's," höre ich Clint von hinter der Tür.
Erleichtert lasse ich meinen Kopf wieder auf ihrer Schulter fallen.
„Komm rein!" Murmel ich und schiele zur Tür.
„Ich dachte mir schon das du nicht allein bist" sagt er und stellt sich vor uns.
„Was hat mich verraten?" frage ich verschlafen
„Das genervte Stöhnen?" sagt er leicht fragend.
„Entschuldige, ich bin nur etwas müde, wilde Nacht!" sage ich.
Sofort schauen mich Clint und Natascha erschrocken an.
Erst jetzt merke ich meine Formulierung und erschrecke selbst „nicht so, die Sache mit dem Footballspieler, wurde spät" erkläre ich, wobei auch meine erste Formierung nicht ganz falsch war, nur wollte und sollte ich darauf besser nicht eingehen. Denn mein naja unser Sexleben geht Clint wirklich nichts an.
„Ach dann war das doch nicht heute morgen?" fragt Clint gespielt überrascht
„Ja und das weist du auch. Ich brauchte nur eine Ausrede warum wir beide zufälligerweise gleich zu spät kommen" knurre ich.
Er lacht auf und ich melde mich erneut zu Wort
„Also, was hast du, du kommst wohl nicht her um dich über unser Zuspätkommen zu beschweren"
„Woher du das nur weist" sagt er ironisch
„Also, ich habe die Straße gefunden, doch die Adresse gibt es nicht!"
Ich seufze, „wie die Adresse gibt es nicht? Frage ich genervt.
„Also, die Straße ist eine Kleine Familiensiedlung am Stadtrand, welche..." beginnt Clint welcher jedoch von mir unterbrochen wurde.
„Warte, ich brauche erstmal einen Kaffee" murre ich und möchte aufstehen, doch Natascha drückt mich wieder runter.
„Schon gut, ich hole schon" fragend dreht sie ihren Kopf zu Clint. „Auch einen?"
Clint nickt „ja gerne, danke"
Ich lächle, „jetzt bringt mir meine Chefin auch noch Kaffee, Clint wir haben sie gut erzogen" Scherze ich.
„Gewöhnt euch nicht daran!" ruft sie uns hinterher und verlässt den Raum.
Es braucht noch einige Minuten und schließlich drückt sie uns beiden einen Kaffee in die Hand.
Ich stehe auf um eine Karte aus meiner Schublade  zu besorgen. Sorgsam breite ich sie am Boden aus und nehme anschließend einen großen Schluck von meinem Kaffee.
„du brauchst hier einen Tisch!"
Ich schaue sie fragend an „hier, vor deinem Sofa, wir hätten unseren Kaffee oder unsere Karte darauf legen können. Zudem sieht ein Sofa ohne Tisch komisch aus" sagt Natascha während ich die Karte überfliege und die Straße suche.
„Damit es hier noch heimischer wird und ich noch lieber hier bin?" frage ich und gehe weiter die umliegende Umgebung von Manhattan ab.
„Natürlich nicht, aber ein Tisch zum Sachen abstellen schadet nicht"
„Ich hab sie" rufe ich nach einiger Zeit und habe meinen Finger auf einer kleinen Siedlung nahe Manhattan. Sie besteht aus einer Straße welche geradewegs in den Wald führt.
„Sieht nicht gerade nach einem Arbeitsplatz aus!" murmelt Natascha welche mir über die Schulter schaut.
Die Siedlung besteht soweit ich es erkenne aus 12 Häusern, leider suchen wir das dreizehnte.
„Denkst du sie hat uns die falsche Adresse gegeben?"
Ich schlucke meinen Kaffee herunter und schüttele meinen Kopf „ich denke nicht, sie wirkte aufrichtig, jedoch etwas leichtgläubig. Sie hinterfragt nicht und hatte sich über die angebliche Arbeitsstelle von ihrem Partner keine Gedanken gemacht. Wenn dann hat er ihr die Falsche Adresse gegeben" Murmel ich.
„Und was machen wir jetzt? Da sitzen und Tee trinken? Alison nochmal anrufen?" fragt Clint.
„Ganz einfach, wir fahren da hin. Kann nicht schaden. Vielleicht ist das Haus sehr neu und nicht auf Karten registriert. Schaden kann es nicht. Notfalls helfen vielleicht auch die Bewohner"
„Und wir kommen raus, wenn ich das richtig überblicke haben wir genug zeit und sind trotzdem vor dem Feierabend zuhause"
Natascha nickt „Klingt nach einem Plan, dann wünsche ich euch viel Spaß" sagt sie und möchte schon aufstehen.
„Warte, warum kommst du nicht mit?„
Fragt Clint Natascha.
„Ow, ich weis nicht, ich bin nicht so der Macher, ich bin gerne in Büros" Antwortet sie.
„Ich denke Frischluft und Sonne tut euch beiden gut." Antwortet er und sieht sie an.
Sie dreht sich um und sieht mir fragend in die Augen. Ich zucke mit den Schultern und warte auf eine Antworte.
„In Ordnung, überredet ich hole nur schnell meine Jacke" sie verschwindet und ich sehe Clint fragend an „die Frische Luft ist doch nicht der einzige Grund warum sie mit soll" sage ich und nehme meine Jacke.
„Naja, wie du schon sagtest, wenn man sie besser kennt ist sie ganz nett und ich meine schaden tut es nicht, wir haben ein paar Augen mehr und du hast deine Freundin bei dir" ich stecke mein Telefon um und aktiviere so die Rufumleitung.
Ich ziehe meinen Gürtel an und befestige dort mein Telefon und meine Waffe, der Rest hängt da schon.
Wir brauchen nicht mehr lang und fahren anschließend zu besagter Wohnhaussiedlung.
Natascha fährt, da sie es so gesagt hat.
Ich sitze ruhig neben ihr, bis Natascha an der Ausfahrt vorbeifährt.
Sofort werde ich nervös und mein Bein beginnt zu zittern.
„Das war die falsche Ausfahrt" murre ich unruhig
Mein Herz beginnt zu klopfen.
„Entschuldige, das war keine Absicht, naja umdrehen darf ich hier nicht, ich nehme die nächste"
Ich werde nervöser, die Straße beginnt vor meinen Augen zu verschwimmen. Erst Nataschas Hand auf meinem Oberschenkel beruhigt mein Bein, welches wir wild zitterte.
„Entschuldige, aber das macht mich nervös" sagt sie leise und streichelt über mein Bein.
„Und mich macht es nervös das du die falsche genommen hast" stottere ich
„Ich weis, entschuldige. Pass auf ich biege gleich zweimal rechts ab und dann sind wir wieder auf der richtigen Straße, ja?"
Ich nicke nervös und es kommt mir so vor als wäre diese Autofahrt die schlimmste die ich jemals hatte.
Erst als Natascha zwei mal rechts und einmal links abgebogen ist beruhige ich mich. Ich versinke in Gedanken und versuche diese komplett zu entleeren und mich von sämtlichen Gedanken zu befreien.
Erst als neben mir die Tür aufgeht öffne ich meine Augen wieder.
„Und ich dachte du bist eingeschlafen" ich schüttle stumm den Kopf und atme die Luft ein.
Wir durchsuchen die Siedlung, doch ohne Erfolg. Auch die Bewohner konnten uns nicht helfen und halten uns wahrscheinlich sogar für verrückt.
Nach zwei Stunden des vergeblichen Suchens wollen wir aufbrechen, doch ein quietschen lässt mich aufhorchen.
Es kommt aus dem Nahegelegenen Wald.
Es war ein Struppiger Jack Russell Terrie, welcher mit einem Bein in einer Seilfalle hängt.
Er zappelt und winselt, vorsichtig nähere ich mich dem Hund.
„Hey kleiner Kerl, warte ich helfe dir"
Ich hebe ihn hoch und entfernen vorsichtig die Schlaufe von seinem Bein.
Ich setze ihn ab und begutachte den Hund, welcher Farblich eher einem Waschbär in Terrier Format ähnelt.
Er trägt ein Rotes Halsband mit einem Anhänger auf welchem eine Rakete ausgestanzt war.
„Rakete? Ist das dein Name?" frage ich lachend.
Er knurrt leicht „nein, Englisch? Rocket?" er Bellt freudig.
„Gut, Rocket, wo gehörst du hin? In die Siedlung?"
Er knurrt wieder leise „nein, wohin dann?"
„Versuchst du jetzt Hündisch zu Lernen?" Fragt Natascha lachend.
„Nicht wirklich, er hing am Baum, vermutlich ein Streuner, ausgesetzt, so wie er aussieht wirkt er nicht als gehört er irgendwo hin" Murmel ich leise.
Ich drehe mich zu dem Terrier „also kleiner, du hast jetzt zwei Möglichkeiten, ich lasse dich hier und du gehst dahin wo du hin gehörst oder du gehst mit mir und ich bringe dich ins Tierheim."
Er knurrt lauter.
„In Ordnung, dann Möglichkeit eins" ich stehe auf und möchte mit Natascha mit gehen, als der kleine Terrier mir wie wild am Bein zieht.
Ich drehe mich zu ihm um „hey, was soll das?"
Er hüpft von mir weg und macht auffordernde Schritte in den Wald.
„Hör zu kleiner, ich kann nicht spielen, ich muss Verbrecher jagen"
Er knurrt und kommt auf mich zu, wieder zieht er mir an meiner Hose. Ich Knie mich vor ihn und strecke vorsichtig meine Hand aus. Er schnuppert sanft an dieser und legt seinen Kopf anschließend auf meine Hand. Vorsichtig streichle ich ihn über den Kopf. „Hör zu, ich kann jetzt wirklich nicht..." ich kam gar nicht dazu weiter zu sprechen, schon zog er meine Waffe aus meinem Holster und hüpft damit in den Wald.
Ich stöhne genervt auf „hey ich muss wirklich weiter" ich laufe dem Hund hinterher, welcher das wahrscheinlich als Spiel sieht.
Ich folge dem Hund bis zu einer kleinen Hütte, wo er meine Waffe vorsichtig auf den Boden Legt und sich wedelnd hin setzt.
Ich nehme meine Waffe und begutachte die Hütte.
„Wolltest du mir das zeigen, die Hütte? Die Nummer 13?" der Hund bellt freudig und beobachtet mich auf Schritt während ich eine Staubschicht von einer eisernen 13 wische.
Der Hund springt auf eine Kiste und legt seine Pfote auf mein Funkgerät.
„Du hast recht, ich sollte den beiden Bescheid geben"
Ich tätschle den kleinen über seinen Kopf und rufe Natascha durch.
„Hey, ich glaube ich habe unsere 13 gefunden"
„Im Wald?"
„Jap, mein kleiner Freund hat mich direkt hin geführt"
„Du redest doch jetzt Nicht im Ernst von dem Flohfänger?"
Er beginnt zu Knurren. „Abgesehen davon das er das gehört hat, ist er schlauer als du annimmst, ist Barton bei dir?"
„Ja, er steht direkt neben mir."
„Gut, ihr müsst eigentlich nur weiter geradeaus in Richtung Osten, in etwa ein Kilometer, müsste bereits ein Trampelpfad sein, dem einfach folgen" antworte ich und stecke mein Gerät wieder in die Tasche. Ich höre noch ein verrauschtes in Ordnung unterwegs und widme mich wieder dem Hund.
„Also was mach ich mit dir, einfach hier lassen?"
Er schüttelt kräftig sein Fell.
„Verrückt, ich könnte meinen du verstehst mich" er bellt freudig.
„Ich kann dich aber nicht mitnehmen, und ins Heim möchtest du nicht" er tippt mit seiner Schulter auf meine Brust.
„Nein, nicht zu mir, das geht nicht" er mault etwas und tippt mich erneut an.
„Ich habe keine Zeit mich um einen Hund zu kümmern, ich arbeite zu viel"
Er setzt sich gerade hin und versucht so gehorsam wie möglich zu wirken.
„Ow nein, wenn ich dich mitnehme Bringt Romanoff mich um"
„was ist mit mir?" fragt Natascha welche zu mir läuft.
„Nichts, ich unterhalte mich mit meinen kleinen Kumpel" sage ich und stehe auf.
„Sicher, das sie nicht verrückt geworden ist?" fragt Clint leise flüsternd zu Natascha.
„Ow, bei ihr frage ich gar nicht erst. Wenn sie meint mit Hunden sprechen zu können nehme ich das hin"
Der Hund Bellt und springt an eine Tür, welche sich öffnet.
„Schon gut, ich geh ja schon" murre ich und betrete das Haus, was einem lost Place sehr nahe komm.
Wir beginnen uns um zu sehen, wir teilen uns auf, ich gehe nach rechts und Natascha und Clint nach links. der Hund folgt mir auf Schritt und tritt und war absolut nicht mehr ab zu schütteln.
Ich finde absolut nichts interessantes, als ich plötzlich einen schrei von Natascha höre. Sofort renne ich durch das Gebäude bis ich Natascha ohnmächtig am Boden Finde, ich setze sie auf.
Schnell kommt sie wieder zu Bewusstsein.
„Keine Sorge, ich bin nur gestolpert und mit dem Kopf gegen die Wand, abgesehen von einer Schürfwunde geht es mir gut. Ich habe im Auto ein erste Hilfe Set, da können wir die später desinfizieren" sagt sie. Ich nicke und sehe zu Clint, welcher auch um die Ecke kommt.
„Was ist passiert, geht es euch gut?"
Natascha nickt „nur gestolpert"
„Naja, wer auch immer hier arbeitet ist nicht da, da vorne war zwar eine Art Labor, aber keinerlei Hinweise. Wir fahren besser und verarzten deine Freundin, ich schicke bald die Spusi hier hin"
Gesagt getan, wir gehen zu Nataschas Auto und Clint behandelt ihre Wunden während ich mich von meinem kleinen Kumpel verabschiede, denn er läuft mir immer noch hinterher.
„deine Familie kann froh mit dir sein und vermissen dich bestimmt" sage ich und Knie mich vor ihn. Wieder tippt er mich mit seiner Pfote an.
Ich seufzte „willst du spielen?" frage ich und greife nach einem Stock neben mir. Er springt auf  und wedelt wir verrückt.
Ich wackle mit dem Stock und werfe ihn anschließend weit in den Wald „Such!" rufe ich und schon war der Hund im Wald verschwunden. Ich gehe schnell zu Clint und setzte mich ins Auto. Wir hatten uns entschieden das ich fahre und eine kurze Zeit später sitze ich im Büro und schreibe zusammen mit Clint und Natascha unsere Erkenntnisse auf.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt