58 - Kampf ums überleben

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Ich versuche mich zu beruhigen und rufe unseren Mediziner, da ich nicht annehme das hier viel Zeit ist um sie ins Krankenhaus zu fahren. Er untersucht sie, doch kann nichts auffälliges oder was auf das Virus schließt finden.
Er schließt sie an ein Herzfrequenzmessgerät und kann sonst nicht viel für sie tun.
Ihr Herzschlag ist sehr unregelmäßig. Sobald wir alleine im Raum sind, lege ich meinen Kopf vorsichtig an sie.
Ich nehme ihre Hände drücke sie fest in meinem.
„Du darfst jetzt nicht Sterben, hörst du?" flüstere ich leise und merke wie wieder eine Träne an meiner Wange herunter läuft und auf ihre Blutige Bluse tropft.
Ich verbringe Stunden bei ihr ohne ihr auch einen Meter von der Seite zu weichen, bis ich schließlich vom Arzt herausgescheucht werde.
Ich lasse mich in mein Büro fallen, wo schon Rocket auf mich wartet.
Er tippt mit seiner Pfote auf mein blutiges Shirt welches von Nataschas abgefärbt hatte.
„Keine Sorge, das ist nicht meins!" seufze ich leise. Er zieht vorsichtig daran.
„Ich weis, ich sollte es ausziehen, nicht das ich mich anstecke, doch ich habe keine Wechselklamotten"
Er murrt und hüpft auf meinen Schoß. Tröstend reibt er seinen Kopf an meinen Bauch und ich streichle über sein leicht borstiges Fell.
Es klopft, es war Clint welcher sich neben mich setzt und seinen Arm um mich legt.
„Wie geht's ihr?" fragt er sanft.
„Ich weis es nicht! Ihr Herzschlag ist unregelmäßig, sie verliert viel Blut und ist nicht bei Bewusstsein! Clint, ich habe so Angst die Falsche Entscheidung getroffen zu haben. Ich habe weder das Heilmittel, noch den Wirkstoff, noch den Verbrächer und eventuell sogar noch meine Freundin verloren" sagte ich mir Tränen in den Augen.
Sanft Streichelt Clint über meinen Rücken und sorgt dafür das Rocket aufspringt und zu seinem Körbchen wandert.
„Hör zu, das dauert bestimmt bis das wirkt!" versucht er mich zu beruhigen.
„Was wenn er mich reingelegt hat?" frage ich und lehne meine Stirn auf seine Schulter.
Er nimmt mich zurückhaltend in den Arm.
„Du weist, das das logischer wäre. Warum sollte er sie Retten?"
„Aber er meinte doch, das das andere Mittel Sie Direkt Tötet, sie hat sowohl einen Herzschlag und atmet noch."
Ich nicke und spüre Rockets feuchte Schnauze auf meiner Hose.
Ich schaue zu ihm und sehe wie er ein kleines Rotes Fläschchen im Maul hat.
Sofort nehme ich es ihm aus dem Mund.
„Das ist die andere Phiole!" rufe ich begeistert und hebe den kleinen Mann auf meinen Schoß.
„Woher hast du die?" frage ich und umarme ihn.
Er macht Geräusche die so klingen als wollte er mit mir sprechen, doch ich streichle ihn nur und frage besser nicht nach.
Vermutlich ist er im gefolgt und hat sich nebenbei das Fläschchen geklaut, keine Ahnung.
Ich schicke es also fix ins Labor. Vielleicht ist es möglich ein Heilmittel geschweigenden eine Impfung zu rekonstruieren auch wenn es für Natascha möglicherweise schon zu spät ist.
Ich versuche mich auf das wesentliche zu konzentrieren, aber ohne Erfolg.
Immer wieder frage ich den Arzt oder die Helfer wie es aussieht, doch ohne Erfolg. Ich sage das sie sich bei mir melden sollen sobald sie was haben und fahre nach Hause.
Und nachdem ich geduscht und mich von dem Blut befreit und mich umgezogen hatte, beschließe ich mir den Kopf frei zu joggen. Rocket läuft mir braf hinterher und ich glaube die frische Luft und die Bewegung tut uns beiden gut.
Wir laufen Stunden und erst als es langsam dunkel wurde gehen wir nach Hause. Wir sind durch halb Manhattan gelaufen und ich war echt kaputt. Nachdem ich rocket was frisches zu trinken und Abendessen gegeben hatte lasse ich mich ins Bett fallen.
Jedoch kann ich nicht schlafen, dafür mache ich mir aktuell viel zu große Sorgen.
Ich nehme ihren leichten Geruch über mein Bett wahr und das macht es nicht besser! Ich liege Stunden wach im Bett und starre an die Decke, mache mir Vorwürfe, hatte ich was falsch gemacht?
Ich spüre einen seichten Druck auf meinem Bett.
„Du weist, dass du nicht auf das Bett sollst" murre ich genervt.
Rocket ignoriert mich und legt seinen Kopf mit einem Satz auf meinen Körper.
Er kuschelt sich an mich und versucht mich offenbar zu beruhigen, doch auch das mit wenig Erfolg.
Gegen 24 Uhr beschließe ich zurück ins Büro zu fahren. Ich schnappe mir also Rocket und mache mich fertig.
Ich fahre ins Büro, alles ist dunkel und die Straße sind ausgestorben leer. Bei jeder Brücke beginnt mein Herz zu klopfen und ich habe Angst nochmal einen Stein gegen die Scheibe zu bekommen.
Plötzlich fällt mir der Satz von Thomas wieder ein, ich sollte infiziert werden. Jedoch meinte er das sein Informant nicht wusste, dass ich gemeint war. Ich sollte da liegen, aber warum? Wer hat es auf mich abgesehen, Helena? Das passt nicht zu ihr. Sie macht die Sachen viel lieber direkt als jemanden zu beauftragen der mich beseitigt.
Ich komme schließlich im Büro an, auch dort ist es still und dunkel. Das einzige Geräusch ist das leise piepsen der Tür wenn ich sie durchquere und Rockets Pfoten auf dem Boden.
Ich bahne mir den Weg zu der Stelle wo Natascha liegt, doch der Arzt ist nicht doof und hat offensichtlich meinen Zugang gesperrt, doch kein Problem das ich nicht lösen kann, ich nehme einfach das Chipband von Rocket, Amateur!
Ich gehe in ihr Zimmer, welches nur von dem leisen piepsen ihres Herzschlages durchhallt wurde. Sie wurde umgezogen und hat zumindest nicht mehr ihr blutiges Shirt an sondern ein Operationskittel.
Ich lehne meinen Kopf an sie und lausche dem leisen piepsen der Maschine.
Ich greife ihre Hand und drücke sie fest an meine. Sie ist kalt, nicht tödlich kalt aber kühl.
„Entschuldige, ich kann einfach nicht schlafen" rechtfertige ich mich.
„Ich mache mir viel zu starke Sorgen, was wenn du es nicht schaffst? Und ich schuld bin? Gut, die meisten sind exakt nach 15 Minuten gestorben. Tod bist du noch nicht, doch leben kann man das auch nicht nennen." Murmel ich.
„Rocket hat Ihm irgendwie den Wirkstoff geklaut ich weis nicht wie, aber er hat es. Zumindest ein kleiner Erfolg"
Ich schließe meine Augen und Kuschel mich leicht an sie.
Sofort schlief ich ein, wurde jedoch gegen drei Uhr von einem Aggressiven piepsen der Maschine geweckt.
Erschrocken sehe ich sie an. Ihr Herzschlag wird unregelmäßiger. Sofort fließen Tränen mein Gesicht herunter und ich nehme sie in den Arm. „Bitte nicht!" Hauche ich leise und weinerlich.
Ich vergrabe mein Gesicht in ihre Haare und drücke sie an mich.
Ich beginne zu weinen und hoffe das sie mir nicht wegstirbt.
Ich höre ein husten und merke, wie sie sich gegen mich drückt. Sofort weine ich Freudentränen und drücke mich nur noch fester an sie.
„Oh Gott, du lebst! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!"
Sie stöhnt qualvoll auf „mir tut alles weh!"
Sofort lasse ich sie erschrocken los, doch sie zieht mich wieder an sich.
„Schon gut, du tust mir nicht weh. Ich bin froh dich zu sehen, aber was machst du hier so spät?"
„Ich konnte nicht schlafen, Gewissensbisse! Ich hatte Angst das du es nicht Schaffst und ich anschließend alles verliere."
„du hast das Angebot also angenommen?" fragt sie skeptisch. „Du hast alles auf eine Karte gesetzt, deine Position, deinen Job, den Fall nur in der Hoffnung mich zu retten?" fügt sie hinzu.
„Möglicherweise! Möglicherweise habe ich mich deshalb auch hierhin geschlichen!" sage ich und lege meinen Kopf auf sie.
„Irgendwie Romantisch" sagt sie und lachend leicht.
„Ach, jetzt finden wir Regel die für dich gebrochen werden romantisch?" frage ich müde.
„Halt die Klappe, sonst sage ich morgen Fury die Wahrheit."
„Und was wäre die Lüge?"
„Diese wäre, dass er sich während du Hilfe geholt hast, sich der gute Mithilfe einer meiner Karten aus den staub gemacht hat und du an der Befreiung nicht beteiligt warst."
„Und woher weist du das? Ich meine du warst komplett weggetreten?"
„Aber das wissen die anderen ja nicht!"
Ich lächle „jetzt brechen wir also auch schon regeln ja?"
„Ich würde es eher als eine verdrehen der Wahrheit bezeichnen"
Ich schließe meine Augen und genieße es wie Natascha über meinen Rücken streicht.
„du solltest dich wo anders hinsetzen, wen morgen jemand kommt ist was los!" sagt Natascha leise.
Ich nicke, „ich weiß..." seufzend stehe ich auf und setze mich auf einen Stuhl. Rocket krabbelt wieder auf meinen Schoß und rollt sich auf mir zusammen.
Ich schlafe ein, wache jedoch regelmäßig auf und prüfe wie es Natascha geht, atmet sie noch, schlägt ihr Herz richtig?
Schließlich werde ich durch die Tür endgültig geweckt.
„Ach, wen haben wir denn da? Sagte ich nicht ausdrücklich, das sie Ruhe braucht?"
Natascha knurrt leise.
„Schon gut, Gesellschaft tut mir gerade gut." murrt sie verschlafen.
„entschuldige, ich wollte Sie nicht wecken." sagt der Arzt erschrocken
„Schon gut, das haben Sie nicht" murmelt sie und richtet sich auf.
„Wie geht es ihnen?"
„Besser! Etwas müde und mit Kopfschmerzen, aber lebend!"
„Gut, ich würde sie gerne nochmal untersuchen und Ihnen raten sich danach in ein Krankenhaus einweisen zu lassen."
„Ich denke das wird nicht nötig sein. Ich denke es reicht wenn sie mich kurz ansehen und ich anschließend nach Hause gehe" sagt sie.
Er nickt „wie sie mein Direktor, Sie sind der Boss"
Er schaut mich wieder an ohne das er was sagt, drehe ich mich zu Natascha „Ich störe Sie besser nicht weiter Direktor, wir sehen uns!" sage ich und nicke ihr lächelnd zu.
Sie nickt und ich verlasse lächelnd den Raum.
Rocket streckt sich gähnend und Schleppt sich mit hinterher. „Du bist nicht ernsthaft noch müde wegen gestern, was bist du für ein Hund?"
Er murrt müde. Ich lächle und trotte in mein Büro. Ich gebe ihm etwas Frühstück, woran er jedoch nicht Interessiert ist und sich nur müde zusammenrollt.
Ich konzentriere mich also auf die Arbeit oder versuche das zumindest. Jedoch bin ich dafür eigentlich viel zu müde. Ich kippe einen Kaffee nach dem anderen herunter. Es vergehen einige Stunden bis Natascha schließlich an meiner Tür klopft.
„Hey, wie geht's dir?"
„Den Umständen entsprechend gut. Ich werde jetzt nach Hause fahren und mich etwas hin legen"
„Ow, du fährst nirgends hin. In deinem Zustand ist das viel zu leichtsinnig!"
„Heißt das du kommst mit?" fragt sie Hoffnungsvoll.
„Das heißt ich fahre dich heim! Ich kann nicht schon wieder nicht arbeiten!"
Sie seufzt leise „einen Versuch war es Wert!"
„Nah los, du kannst auch hier bleiben."
„Bei dir? Wäre mir tausendmal lieber!"
„Ruh dich besser aus! Wir wissen ja schließlich nicht was dieser Virus mit dir gemacht hat!"
„Der Arzt meinte, dass was auch immer du mir gegeben hast, mir das leben gerettet hat." sagt sie und legt ihre Hand auf meinen Rücken.
„Das hätte er mir persönlich sagen können, ich meine er mochte mich noch nie besonders." sage ich und gehe aus meinem Büro. Rocket schläft und da ich ihn nicht wecken möchte sage ich Clint das er gelegentlich nach ihm sehen soll.
Ich fahre Natascha auf Wunsch also zu mir und fahre anschließend wieder ins Büro.
Ich habe gerade den Gang betreten, in welchen mein Büro ist, als mir Hill entgegenkommt.
„Ow, Miss Cartet, wo waren sie?" fragt sie.
„Direktor Romanoff hatte mich im Angesicht der Umstände gebeten, sie nach Hause zu fahren." Antworte ich.
Sie nickt Skeptisch und ich beschließe das Gespräch baldmöglichst zu beenden.
„Ist noch was Agent?"
Hill schüttelt erschrocken den Kopf „nein, ich hatte mich nur gewundert. Ich dachte es geht um was fallinternes" rechtfertigt sie sich.
„Nein, ich denke wir müssen den Fall so oder bald als abgeschlossen betrachten. Wir sind in der Lage ein Heilmittel, geschweigenden eine Impfung zu erstellen und ich denke das Hiddleston jetzt erstmal verdeckt bleibt. Ich werde gleich eine Fahndung ausschreiben, jedoch sind zumindest wir dafür nicht zuständig"
Wieder nickt Hill und ich gehe in mein Büro.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet kommt Rocket wedelnd auf mich zu gestürmt und schmiegt sich an mich.
„Na da hat mich jemand vermisst, und mein Büro ist sogar noch aufgeräumt."
Er folgt mir und beginnt mit seinem Stock zu spielen während ich weiter Arbeite.
Es ist nicht viel los, ich mache den Papier kram, schreibe die Fahndung aus und betreibe Telefondienst, aber selbst da ist außer einer Verlorener Geldbörse und einer Katze auf dem Baum nichts besonderes.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt