82 - Geburtstagsüberraschung

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Am Morgen, werde ich von Natascha geweckt, welche sich sanft an mich kuschelt.
Ich murre zufrieden und kuschele mich an sie.
„Entschuldige, ich hatte vergessen das du so schnell wach wirst"
Ich lächle „keine Sorge, so werde ich gerne geweckt" antworte ich verschlafen und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren.
„Also, heute hat Ella Geburtstag richtig?"
Ich stimme Murmel zu und lege meinen Arm zärtlich um sie.
„Und wann geht's los?"
„Gegen Mittag, wir sollen um 13 Uhr da sein" murre ich und ziehe verschlafen die Decke über uns.
„gut gut, ich lass dich schon noch schlafen!" sagt Natascha und möchte sich von mir lösen, doch ohne auch nur eine Sekunde zu warten schieße ich zu ihr rüber und kuschele mich fest an sie.
Wieder beginnt sie instinktiv meinen Rücken zu streicheln und auch wenn das komisch klingt macht mich diese leichte Rückenmassage geschweige denn Streichle Einheiten schon etwas an.
Aber solange sie das nicht weis bin ich damit sehr zufrieden.
Ich döse noch etwas in ihren Armen bevor wir beide aufstehen.
Wir beginnen mit Frühstück und fahren dann mit duschen und umziehen fort.
Ich weis nicht genau wieso wir die Reihenfolge heute getauscht hatten, doch stören tut das nicht.
Der Morgen mir ihr vergeht wie im Flug und wir sind schon bald auf dem Weg zu Ellas Geburtstag.
„Sag mal, wissen die anderen von Montag" frage ich und lehne mich entspannt zurück in den Sitz.
Natascha grinst und schüttelt nur stumm den Kopf „nein, aber das sehen sie dann" sie macht eine kurze Sprechpause und nutzt die Zeit noch ein weiteres Anliegen an mich zu tragen.
„Wir brauchen jedoch offiziell jemanden für deinen Posten, Ideen?" fragt Natascha mit dem blick auf der Straße.
Ich nicke, selbstverständlich ist das nötig. Ich meine offiziell bin ich ja in einer anderen Position tätig.
Ich überlege und gebe nach einigen Sekunden ein selbstsicheres „Clint!" von mir.
„Ich finde er hätte die Stelle verdient er ist mehr als fähig sich der Herausforderungen zu stellen!"
Sie nickt „gut, also noch mehr Papierarbeit" knurrt sie leise.
Ich lächle unschuldig und zucke mit den Schultern „deswegen möchte ich deinen Posten nicht, das hast du dir schön selbst eingebrockt!"
Sie knurrt nickend und schiebt das Thema beiseite.
Wir biegen in die Straße ein, in der Ella wohnt. Sofort begegnen mir Ballons am Türgriff. Wenn ich nicht Würste wo ich hin muss, Wüste ich es spätestens jetzt. Ich nehme das Geschenk und meine Freundin und klopfe an die Tür. Sofort hüpft Ella mir entgegen und nimmt mich in den Arm.
Sie umarmt mich noch einige Sekunden und schaut strahlend zu Natascha.
Ich lächle und beachte wie sie auch sie umarmt.
„Natascha, warum warst du das letzte mal nicht dabei?" fragt die kleine.
Stumm schüttle ich langsam den Kopf. Natascha welche natürlich zu mir rüber geschaut hatte nickt verstehend.
Sie lächelt Ella an und erzählt ihr, dass sie aufgrund der Arbeit viel zu tun hat.
Ella lässt Natascha los und hüpft in Windeseile zu ihren Freunden zurück. Ich lege unser Geschenk auf den Tisch und anschließend setzten wir uns zu Linn.
Ella spielt mit ihren Freunden und ich tausche mich mit meiner Schwester aus.
Die Zeit vergeht und es gibt essen und im Anschluss Kuchen, ihre Freunde werden immer weniger und schließlich sitzt nur noch die Ängste Familie zusammen auf Linns kleinen Balkon.
Ella sitzt müde auf mir gekuschelt und lehnt ihren Kopf auf meine Schulter als Linn mit ihrem Messer an ihr Glas klopft um so Aufmerksamkeit zu erregen.
Sie steht auf und sofort fallen alle Augen auf sie.
„Erstmal bedanke ich mich das ihr alle gekommen seit, doch bevor ich vor allem Ella ins Bett schicke habe ich noch eine Überraschung für sie und wahrscheinlich auch euch!"
Sofort schaut auch Ella auf.
„Ich komme schnell zum Punkt. Ich habe beschlossen mich beruflich weiter zu entwickeln und werde schon sehr bald im Kongo arbeiten und dort kranke Kinder und Erwachsene helfen"
Sofort muss ich lächeln, davon hat Linn schon immer geträumt, in West Afrika Leuten zu helfen, die es nötig haben und vor allem denen es nicht so gut geht wir uns. Ich bin gleichzeitig so glücklich und stolz, dass sie ihren Traum endlich vervollständigt hat. Auch wenn sie dafür nach Afrika ziehen muss.
Jedoch sieht das die kleine Dame auf meinem Schoß ganz anders. Sie springt mit Tränen in den Augen auf „und das sagst du mir jetzt? Hättest du mich nicht vorher fragen können bevor du beschließt nach Afrika zu ziehen! Ich möchte hier nicht weg, ich möchte hier bleiben, bei meinen Freunden und meiner Familie. Ich hasse dich!" ruft sie und stürmt wütend in ihr Zimmer.
Linn eilt ihr sofort hinterher und versucht ihr die Lage zu erklären, doch ohne Erfolg.
Die Wohnung leert sich und abgesehen von einer geknickten Linn und Tascha und ich ist niemand mehr da.
Vorsichtig nehme ich sie in den Arm „Mach dir keine Sorgen, Ella regt sich wieder ab, weist du noch als Mama uns gesagt hat das wir umziehen? Wir wollten ausziehen und niemals wieder mit ihr sprechen." sage ich und muss lächeln.
Auch Linn lacht und nickt mit leicht feuchten Augen.
„Sicher?"
Natascha nickt „naja, du hast ihr grade gesagt das ihr ans andere Ende der Welt zieht. Afrika ist nicht grade Manhattan" sagt sie schulterzuckend.
Wieder nickt Linn.
Es ist kurz still, bis sie mich ansieht „kannst du nochmal mit ihr sprechen? Vielleicht kannst du sie beruhigen? Ich meine es ist ihr Geburtstag. Ich möchte nicht das sie ihn so in Erinnerung behält"
Ich nicke lächelnd und klopfe an ihre Tür.
Sofort schießt mir ein beleidigtes und vor allem verletztes Nein entgegen.
„Ella, ich bin's. Möchtest du reden?" frage ich und lasse mich natürlich nicht abwimmeln.
„Tante S/N?" fragt sie und ich höre sie schniefen „darf ich?" frage ich und lege meine Hand langsam an den Türgriff. Ich höre ein leises ja und trete langsam ein.
Sie hatte sich unter ihrer Decke verkrochen und schaut leicht auf, als ich mich auf ihr Bett setzte.
Sofort drückt sie sich an meinen Bauch und ich spüre wie die kleine zu weinen beginnt.
„Mama meinte wir gehen schon in zwei Wochen. Ich will hier nicht weg, ich will hier bleiben, bei dir und und Natascha, Oma und Opa. Ich freue mich ja für sie, aber das ist ihr Traum, nicht meiner. Ich habe hier meine Freunde und möchte hier nicht weg. Ich möchte nicht nach Afrika." ich drücke sie und lasse ihre Worte erstmal sacken. Ich weis erstmal nicht was ich genau sagen soll finde jedoch Worte, die hoffentlich die richtigen sind. „Du bist enttäuscht, dass sie die Sache nicht abgesprochen hat, du hättest dir mehr mentale Vorbereitungszeit gewünscht, oder?"
Sie nickt „ja genau, ich bin noch nicht bereit das ganze hier, mein ganzes Leben einfach so aufzugeben. Kann ich nicht bei dir leben?"
Ihre Frage lässt mein Herz stehen bleiben, sie bei mir und Natascha? Naja Platz wäre und über Wochenenden ist sie ja so oder so gelegentlich da, aber für immer? Was Linn wohl von ihrem Vorschlag hält? Ihre Tochter allein zu lassen, nie zu sehen? Klar würde sie mir Ella jeder Zeit anvertrauen, doch für so lange Zeit? Ich bin echt nicht der Kinder bekommen und großziehen Mensch und meine Arbeit, ich arbeite so viel was dann? Nachmittags Betreuung? Zu mir ins Büro? Ich meine ihre Schuhe ist in Manhattan, genau wie meine Wohnung sie müsste noch nicht mal mit dem Bus fahren, aber bin ich bereit dafür? Was sagt Linn?
„Das schweigen ist eine Antwort genug!" knurrt sie und verkriecht sich unter ihrer Decke.
„Nein, ich brauche nur Zeit das ganze zu verarbeite. Gebe mir etwas Zeit, ja?"
„Aber die Zeit habe ich nicht!" sie verkriecht sich erneut unter ihrer Decke und redet kein Wort mehr mit mir.
Leise und geknickt verlasse ich den Raum und Kuschel mich an meine Freundin, welche sich mit Linn auf dem Sofa unterhält.
„Ow so schlimm?" Fragt Linn erschrocken.
Ich zucke mit dem Schultern „keine Ahnung, sie hatte mich gefragt ob sie bei mir wohnen darf!"
Die beiden Zucken erschrocken zusammen.
„Bitte? Ich alleine nach Afrika, ich weis nicht, was hast du ihr gesagt?"
„Nicht viel, ich muss überlegen."
Wir unterhalten uns noch etwas dies bezüglich und schließlich fahren wir nach Hause.
Wir fallen sofort in mein Bett. Natascha schläft sofort ein, doch ich bekomme aufgrund der Sache mit Ella kein Auge zu.
Ich Kuschel mich nachdenklich an Natascha und blicke in die Dunkelheit des Raumes. Es wurde später als es ohnehin schon war. Es vergeht Stunden um Stunde und schließlich lässt mich mein Telefon aufschrecken.
Das laute klingeln hallt durch den stillen Raum und jetzt bin sowohl ich als auch Natascha erst recht wieder richtig wach.
Ich höre eine weinerliche Linn, welche unverständliche Worte von sich gibt.
„Linn, Bitte. Ich verstehe kein Wort" knurre ich verschlafen und setze mich auf"

Es dauert noch eine weile bis Linn ihre worte schließlich mit zitternder Stimme wiederholt
"Ella ist weg!"
Ich erschrecke und sowohl Rocket, als auch Natascha scheinen hell wach zu werden.
„Wie Ella ist weg?"
„Ich wollte ihr etwas zu essen hin stellen, ich konnte nicht schlafen und wollte vorsorgen, dass sie morgen was hat. Wenn sie wach ist lässt sie mich ja nicht rein, ihr Raum ist leer. Genau wie ihr Versteck und ihr Fenster offen"
„Sie muss raus geklettert sein"
Linn beginnt zu weinen „ich mache mir solche Sorgen, es ist kalt und dunkel, wenn ihr was passiert? Das ist allein meine Schuld. Ich hätte mir ihr früher sprechen sollen"
„Hör zu Linn, ich ziehe mich um und gemeinsam finden wir Ella und suchen nach einer Lösung!"
Genau in dem Moment schellt meine Klingel.
„War das deine Klingel? Besuch um drei Uhr?"
Ich verdrehe die Augen „ja, der Stripper dem ich bestellt hatte" Scherze ich ironisch und setze mich in Bewegung.
„Sei vorsichtig!" sagt Natascha, während ich nach meiner Waffe greife und zur Tür gehe. Ich meine es kann sonst wer sein.
Ich öffne vorsichtig die Tür und lege erleichtert meine Waffe beiseite.
Ich Knie mich vor Ella und nehme sie in den Arm.
„Ella, was machst du hier? Wir hatten uns Sorgen gemacht"
„Entschuldige Tante S/N, doch ich möchte zu dir! Deine Überlegungen waren ja kein konkretes Nein.
Ich seufze hörbar auf „aber Ella, da kannst du dich doch nicht mitten in der Nacht von zuhause weg schleichen? Es hätte so viel passieren können und unsere Sorge erst"
Ella nickt traurig und ich lasse sie los. Wir gehen in mein Schlafzimmer und ich greife nach dem Telefon welches ich einfach zur Seite gelegt hatte.
„Linn ich hab sie, sie ist zu mir gelaufen"
Sie holt erleichtert Luft und man hört förmlich wie ihr ein Stein vom Herzen fällt. „Kann sie heute Abend bei dir bleiben, ich würde sie morgen Mittag hohlen wen das ok ist?"
Ich lächle „natürlich immer, und jetzt schlaf, ich denke wir werden morgen einiges zu besprechen haben.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt