69 - Rettung in letzter Sekunde

51 2 0
                                    

Ich strecke mich, mir ist echt schwummrig und schwindelig. Ich bin wohl eingeschlafen!
Ich strecke mich, verdammt fühle ich mich kraftlos. Ich fühle mich so als hätte mir jemand eine ordentliche Dosis Schlafmittel verabreicht.
Ich schaue zu Natascha, doch wo ist Natascha?
Ich springe auf, leicht Taumel gehe ich zur Tür und rüttele daran.
„NATASCHA! Bist du da?"
Keine Antwort, nur stille. Ich bekomme Panik und laufe auf und ab.
„HELENA!" schreie ich und rüttele an der Tür.
Ich höre sie lachen.
Langsam kommt sie um die Ecke geschlichen.
„Ach, vermisst du was?" sagt sie lachend und holt einige Dinge von dem Tisch.
„Was hast du mit uns gemacht, wo ist Natascha?"
Wieder lacht sie.
„Hast du eben nicht zu gehört? Ich habe gesagt du darfst beim großen Finale zuschauen, sie ist an einem Stück, noch"
„Das war nicht meine Frage!" knurre ich böse
„Aber das wolltest du auch wissen, oder nicht?"
Ich murre und laufe unruhig auf und ab.
„Ich frage nicht noch einmal, was hast du gemacht und wo ist sie!"
Sie grinst „deinen Eifer zu schätzen, aber was willst du machen? Du bist schwach, kannst deinen einen Arm schwer bewegen und hast vermutlich eine Gehirn Erschütterung. Ich war dir schon immer körperlich überlegen, warum sollte ich es dir sagen?"
Mein Blick wird dunkler „es kommt nicht auf die Masse an, sondern auf die Intelligenz, und Taktik, und das war schon immer mein Fachgebiet" ich überfliege mit meinen Augen die Umgebung und grinse.
„Jedoch habe ich viel von dir gelernt" sagt sie.
Mein grinsen wird größer. Nachdenklich runzelt sie die Stirn. „Warum lachst du?"
„Weil du nicht viel genug aufgeschnappt hast" ich greife nach links und ziehe die Metallstange, an welcher ich damals den Kartoffelsack von meinem Kopf entfernt habe, aus der Wand und bin froh, das das spitz genug ist um es in ihren Bauch zu stecken.
Sie stöhnt kurz auf, beginnt jedoch daraufhin zu lachen.
„Ok, den gebe ich dir, der war gut! gut, das war eine Antwort wert."
Stöhnend zieht sie die Stange aus ihrem Bauch und beginnt diesen zu verbinden.
„Ich wusste das du mich wenn du wach bist nicht an sie heran lässt, deshalb habe ich eure Zelle mit einem Narkosegas geflutet. Das war etwas schwerer, da das Gas ständig entweicht. Dennoch hat es ausgereicht um euch beide in einen tiefen stundenlangen schlaff zu versetzten. Ich habe die Gelegenheit genutzt und Natascha auf meinen Arbeitstisch geschnallt" sie schaut auf die Uhr „sie müsste gleich aufwachen, sie ist nur ein paar Minuten nach dir eingeschlafen" sagt sie und geht um die Ecke. Ich schaue mich in der Zelle um, nichts was mir helfen könnte.
Ich werde immer unruhiger und schließlich entdecke ich eine kleine Nadel, vermutlich von Nataschas Marke. Ich hebe sie auf und beginne damit in dem Schloss herum zu spielen.
Es dauert eine gute Weile, doch schließlich knackt  es und die Tür springt auf. Lächelnd lege ich die Nadel zurück in die Zelle, wer weis ob ich sie jemals nochmal brauche.
Ihr größer Fehler, uns gemeinsam in eine Zelle zu stecken!
Leise schleiche ich zum Tisch und greife Nataschas Pistole und ein Messer, welches ich in meiner Hose verstecke.
Ich entsichere die Waffe und halte sie vor mich. Ich schaue langsam um die Ecke und entdecke einen voll ausgestatteten Behandlungstisch an der rechten bis eben für mich nicht sichtbare Ecke des Raumes. Natascha schläft und ist an diesem Tisch fest gekettet.
Leider sind das keine normale sondern Zahlenschlösser, da brauche ich etwas. Ich möchte mich gerade herunterbeugen, als ich Natascha stöhnen höre. Sofort stehe ich auf und gebe mich zu erkennen. „Keine Sorge, ich habe dich hier bald raus. Ich brauche nur die Zahlencodes" sage ich und bücke mich.
Ich halte mein Ohr an das Schloss und beginne die Zahlen durch zu drehen, bis ich ein klacken höre, dann ist die nächste Zahl dran.
Natascha flüstert etwas leises, was ich jedoch nicht Verstehe. Ich stehe auf und sehe sie fragen an „bitte?"
„Vorsticht!" schreit sie, plötzlich, doch leider zu spät, denn schon höre ich ein dumpfen Schlag und falle bewusstlos zu Boden.
Ich wache auf, ich sitze am Boden und bin sorgfältig an ein Metallrohr gekettet. Das Messer und die Pistole liege einige Meter aus meiner Reichweite. Verzweifelt versucht Natascha sich aus den Schlaufen zu ziehen, doch ohne Erfolg.
„Ach, guten Abend, sind sie bereit für die große Vorstellung?" fragt Helena welche mit einem Rolltisch sich zu erkennen gibt.
Ich reise an dem Rohr, doch ohne Erfolg.
„Verdammt, lass sie in Ruhe!" rufe ich, doch ohne Erfolg.
Lächelnd beginnt Helena Natascha ihrer Kleidung zu entledigen. Sie zappelt und wert sich, doch ohne Erfolg. Ich höre von meiner Entfernung wie ihr Atem intensiver wird. Langsam nimmt sich Helena ein Skalpell und sticht dieses in Nataschas Arm, sofort kneift sie ihre Augen zu und beginnt zu schreien. In meinen Augen steigen Tränen aus und ich versuche mich zu ihr zu drücken. Das Rohr knackt und Nataschas schreie werden lauter. Schmerzerfüllt schreit sie. Ich reise mich von dem Rohr weck, welches immer krummer wird. Ich sehe, wie Helena das Skalpell immer höher gleiten lässt.
Nataschas Blick wird schwächer und sie sieht so aus als würde sie jede Sekunde in Ohnmacht fallen.
Ich trete gegen das Rohr und endlich, es zerbricht.
Eilig ziehe ich mich von dem Rohr weg und reibe das Seil an eine scharfe Kante, sodass das Seil sich zerteilt und ich meine Hände nicht mehr hinter meinem Rücken habe.
Mir war immer noch etwas schwindelig, weshalb ich etwas zögere bevor ich mir wieder die Waffe greife.
Ich drehe mich um, doch ehe ich es mich versah, höre ich einen Schuss, welcher mitten in Helenas Bein endet. Ich schaue zur Treppe und sehe Clint, welcher eilig die Treppe herunter kommt.
„Kümmere dich um Romanoff, ich kümmere mich um Helena" ruft er und rennt zu ihr.
Helena liegt am Boden und hatte schon bald Seine Pistole am Hals.
Ich eile zu Natascha und mache sie los. Ich gebe ihr ihre Klamotten und falle ihr im den Arm.
Ihr Herz klopft wie wild und sie ist absolut nass geschwitzt. Ihr Hemd färbt sich rot vom Blut und sie braucht dringend einen Arzt, wobei den brauchen wir beide.
Ich drücke mich vorsichtig an sie und versuche sie nicht zu verletzten.
„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht" flüstere ich leise und schließe meine Augen.
Natascha zittert am ganzen Körper, vorsichtig streiche ich mit meiner Hand über ihren Rücken.
„danke, du hast mir gerade glaube ich das Leben gerettet!" flüstert sie leise in mein Ohr.
„Bedanke dich bei Clint, er hat geschossen!"
„Das mache ich später, aber ich denke du hast dazu einen entscheidenden Teil beigetragen" flüstert sie leise und leider auch ein bisschen sexy.
Ich lächle und helfe ihr sich hin zu setzten.
Natascha überfliege den Raum mit ihren Augen und zieht mich schließlich ruckartig an sich.
Ohne eine Sekunde zu zögern küsst sie mich. Ich schließe meine Augen und lege meine Hände auf ihre Hüfte. Zärtlich streichle ich über ihren Rücken und drücke mich an sie.
Ihre Lippen sind weich, etwas trocken, aber verdammt weich. Mein Herz klopft wie wild und ich merke erst jetzt wie krass ich das und vor allem sie vermisst habe.
Ich weis ich sollte jetzt eigentlich immer noch sauer auf sie sein, sauer weil sie nicht auf mich gehört hat, sauer das sie mir nichts von ihrer Ehe erzählt hat, doch ich kann es nicht.
Ich fühle ihre Nähe und absolut alles ist vergessen.
Langsam schiebt sie ihre Hand in meine Haare und beginnt mit diesen zu spielen. Ich murre leise und schiebe meine Zunge vorsichtig gegen ihre.
Unser Kuss wird intensiver, als wir beide plötzlich  ein klacken von einer herunterfallenden Waffe hören.
Schlagartig fahren wir herum und blicken zu Maria, welche mit offenem Mund auf der Treppe steht und uns ungläubig ansieht.
Mein Herz beginnt zu klopfen und ich spüre die Anspannung von uns allen vier.
Sie schaut mich mit großen Augen an und sagt kein Wort.
Ohne einen Ton heraus zu bekommen stottert sie ungläubig vor sich hin.
„Maria ich..." beginne ich, wurde jedoch von ihr unterbrochen „Clint, die beiden haben..." stottert sie, stöhnst bei Clint jedoch zu wenig Begeisterung.
„Und? Lass sie doch, stört es dich?" Antwortet er und hatte Helena gerade Handschellen umgelegt.
„Nein, aber das geht doch nicht, ich meine" sie zögert noch einige Minuten und dreht sich schließlich um „ich muss das ganze verarbeiten!" eilig stürmt sie aus dem Raum und lässt uns drei hier stehen.
Natascha streichelt mir über den Rücken „verstecken brauchen wir uns jetzt auch nicht mehr!" seufzt sie.
Ich zucke nur mit den Schultern und konzentriere mich auf das Horn des Krankenwagens.
Ich stütze Natascha und gehe langsam mit ihr nach oben.
Es dauert etwas bis sich meine Augen an das grelle Sonnenlicht gewöhnt hatten.
Kaum hatte ich meine Sicht wiedererlangt wurden wir von Rettungskräften entgegen genommen welche unsere Wunden so gut wie möglich behalten.
Mein Blick fällt über den Hof und ich sehe Maria alleine auf einem Stein sitzen.
Sie wirkt geknickt und traurig und starrt einfach in die Lehre.
Sofort höre ich ein bellen und muss lächeln. Sofort kommt mir ein angeleinter und sichtlich genervter Rocket entgegen gerannt.
Er setzt sich wedelnd vor mich und wenn einer der Ärzte nicht gerade meine Schulter nähen würde, hätte ich ihn bestimmt gestreichelt.
Ein Fluchender Agent Barnes lässt mich auf schauen.
„Wo ist dieser verdammte Hund, ach da bist du!" knurrt er zu Rocket.
„du kannst ihm die Leine abmachen und anschließend sitzen lassen"
Er schaut zu mir und scheint mich jetzt erst zu bemerken.
„Guten Abend, ich bin froh Sie zu sehen. Sind sie sicher das ich ihn los machen soll? Er könnte weglaufen?"
Ich lächle „einfach los machen, abgesehen das er auch so weglaufen könnte wenn er wollte mag er Leinen nicht besonders"
Er nickt und legt die Leine schließlich neben mich.
Er schaut zu Maria und anschließend zu mir „was ist mit ihr, ist sie okay?" fragt er und klingt dabei sogar leicht besorgt.
„Das fragst du sie besser selbst. Ich habe das Gefühl sie könnte Gesellschaft gebrauchen" sage ich.
Ohne mich weiter zu beachten geht er direkt zu ihr.
„Bist du sicher das das eine gute Idee ist?" fragt Natascha, welche einige Meter neben mir im RTW sitzt.
„Hast du seinen Blick gesehen? Ich bin mir ziemlich sicher das er es schon weiß. Auch Coulson, ich nehme an Maria hatte das draußen angesprochen." antworte ich.
„Aber warum sollte er dann fragen was sie hat?"
„Ganz einfach, um sicher zu gehen. Um von uns Bestätigung zu bekommen das ihre Erkenntnis war ist. Nicht weil ihm irgendwas an Maria liegt." sie nickt „das heißt die Katze ist nun komplett aus dem Sack?"
Ich nicke „Jap, mehr als Tod. Ich denke es wird sich rum sprechen und auch zu Fury Stoßen, wenn er es nicht schon weiß"
Natascha nickt und ich sehe das ihr das ganze sichtlich unwohl ist.
„Weist du was, ich denke die brauchen bei dir noch etwas, was hältst du davon wenn ich sobald ich fertig mit ihr rede, ja?"
Natascha stimmt mir zu und schließlich ist der Arzt nach einigen Minuten mit mir fertig.
Natascha braucht wohl noch eine ganze Zeit.
Ich gehe also zu Maria und Barnes, welche mich seltsam ansehen.
Ich stellte mich vor die beiden und schaue zu Barnes.
„Könnte ich mit Maria einige Worte wechseln, Alleine?"  frage ich.
Sofort nickt er und geht zu Coulson welcher weiter entfernt am Rand steht.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt