80 - S.O.C.

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Daheim angekommen lasse ich mich glücklich auf mein Bett fallen. Ich weis, ich müsste praktisch noch mit rocket raus und was essen, doch ich möchte diesen unfassbaren Tag einfach kurz verarbeiten.
Immer noch habe ich diese unfassbaren Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich bin mir selbst nicht sicher wie ich über diese Entscheidung denken soll. Monate lang der Kampf, endlich abschließen zu können und jetzt das. Das selbe wunderschöne Gefühl. Das Gefühl ihrer Nähe und unserer Verbundenheit. Auch wenn das Ganze jetzt wahrscheinlich Schwachsinnig klingt wirkt meine Beziehung zu ihr nach dem Streit noch viel intensiver. Ich denke es liegt noch nicht mal an dem Streit, sondern daran, dass wir uns jetzt absolut nicht verstecken brauchen.
Sofort beginne ich bis über beide Ohren zu lächeln. Meine Augen scheinen zu leuchten und ich bin einfach glücklich darüber das es so ist, das der Job einfach nicht mehr zwischen uns steht.
Ich habe zwar nicht gerade viel Hoffnung in meine Abteilung zurück zu kommen, doch Denvers nehme ich für Natascha gerne in Kauf.
Unsanft hüpft Rocket auf meinen Bauch.
Erschrocken keuche ich auf, es tat nicht wirklich weh, doch ich bin einfach nur sehr stark erschrocken.
Vor Freude wedelnd sitzt er auf mir und schaut zur Tür.
Ich seufze, stehe jedoch auf. Ich hatte mir das selbst eingebrockt. Mir war bewusst das er das reine Energie Bündel ist und damit muss ich leben.
Ich gehe also einige Runden mit ihm joggen und falle schließlich ohne Abendessen müde in mein Bett.
Auch rocket kuschelt sich an mich „wenn Natascha hier schlafen sollte geht das natürlich nicht mehr!" knurre ich verschlafen und habe schon jetzt keine Lust das ganze Bett mal wieder waschen zu müssen.
Und natürlich beten, dass die piksenden Haare hinaus gehen. Wenn es was unangenehmeres gibt, dann ist es Sex auf piksenden Haaren.
Ich stehe da für extra früher auf. Nur um meine Bettwäsche in die Waschmaschine zu schmeißen und heute Abend diese trocken zu können.
Ich dusche und mache mich fertig. Ich frühstücke eine Kleinigkeit und schlendere anschließend gut gelaunt mit rocket in mein Büro.
Ich begrüße mein Team und werde selbstverständlich von Denvers aufgrund meiner guten Laune angesprochen.
„Warum haben SIE den plötzlichen so gute Laune" murrt sie eingeschnappt.
Ich lächle ihr falsch zu und atme zum sprechen noch einmal tief durch. Ich habe keine Lust mir meine gute Laune von ihr verderben zu lassen und natürlich ist es gut möglich, dass ich in Kombination meiner guten Laune und ihr, Sachen sage, die ich in meiner Position wahrscheinlich lieber denken sollte.
„Könnte daran liegen das ich dich bis eben 24h nicht gesehen habe" knurre ich und bekomme ein empörtes einatmen entgegen geworfen.
„Und was wollte Romanoff von ihnen? Sie war ganz schön lange in ihrem Büro! Bestimmt zwei Stunden!" knurrt sie und versucht mich wahrscheinlich erneut in die Pfanne zu hauen, soll sie es doch versuchen.
Ich lächle sie an „das geht Sie leider nichts an." sage ich schließlich und gehe lächelnd in mein Büro.
Ich schalte meinen Computer an und beginne meine Kette aus meiner Tasche zu holen.
Ich hatte so oder so nichts wirklich zu tun außer abwarten was mein Team bezüglich des Falles mir zu sagen hat.
Ich versuche vorsichtig den Verschluss meiner Kette zu richten und verbringe damit tatsächlich mehr Zeit als erwartet. Doch schließlich hatte ich es geschafft und die Kette sah so gut wie neu aus. Stolz auf meine Fingerfertigkeit lege ich sie neben mich an die Seite.
Ich vertiefe mich in meine Arbeit und gehe meinem privaten Anliegen nach.
Ich finde den Punkt von Kate, dass all meine letzten Fälle Zusammenhängen einleuchtend und werde es definitiv im Auge behalten. Ich setzte also meine Recherchen mehr oder weniger erfolgreich durch.
Erst als sich zwei Hände auf meine Schultern legen. Ich erschrecke etwas, da ich echt nicht gemerkt hatte, dass jemand geklopft, geschweige denn hereingekommen war.
Ich schiele nach oben und lehne mich sobald ich Natascha erkenne gegen sie. Ich schließe genüsslich meine Augen und stütze meinen Kopf an ihrer Brust.
Sanft drückt sie ihre Lippen auf meine Stirn.
„Was machen wir den hier?" frage ich und Kuschel meinen Kopf weiter an sie.
„Naja, du antwortest mir ja immer noch nicht!" sagt sie.
Vorsichtig legt sie ihre Arme um meinen Hals und beugt sich leicht nach unten.
Ich Runzel nachdenklich meine Stirn „Du hattest mir nicht geschrieben." antworte ich und drehe meinen Kopf um sie besser zu erkennen.
Vorsichtig beginnt sie meinen Hals zu küssen. Sofort entwischt mir ein breites Lächeln. Herzhaft lache ich auf und drücke mich gegen sie.
„Was wird das? Versuchst du mich etwa während der Arbeit zu verführen?"
Sie löst sich langsam von mir, bleibt jedoch noch so nah an mir, das ich klar ihren warmen Atem an meiner Haut wahrnehmen kann.
„Nicht Direkt, ich versuche dich dazu zu bringen mich zu entlokieren sagt sie leise und kaum wahrnehmbar.
Ich schaue sie lächelnd an. Langsam drehe ich meinen Stuhl und stehe auf. Ich drücke mich an sie. Wie immer wird mein Körper von Schmetterlingen durchflutet. Ich muss lächeln „und dafür muss du das machen? Reicht es nicht mich einfach nochmal daran zu erinnern?" frage ich und lehne mich entspannt gegen meinen Schreibtisch.
Ich greife nach meinem Handy in der Tasche und gebe ihre Nummer anschließend wieder frei.
Mein Handy wandert zurück in meine Tasche und ich sehe sie an.
Mein Herz klopft als ich in ihre grünen Augen sehe. Sofort fühle ich mich vollkommen und zuhause. Ich strahle sie an und das führ wahrscheinlich mehrere Minuten.
Wieder mal konnte ich nicht genau abschätzen wie viel Zeit verstrichen war, doch es war mir auch egal. Wieder mahl war Nataschas Lächeln, welches sich auf ihrem Gesicht bildete, das einzige was mir in dem Moment wichtig erscheint.
Ihre Augen beginnen zu leuchten und am liebsten würde ich mich jetzt einfach an sie kuscheln.
„Was ist los?" fragt Natascha leicht lachend und kommt einige Schritte auf mich zu. Sie legt die Hände auf meine Hüfte und zieht mich sanft an sich.
„nichts, du bist doch nicht nur hier um mir zu sagen, dass ich deine Nummer vergessen hatte frei zu geben oder?" frage ich und grinse. Ich schaue ihr tief in die Augen und entdecke ein sanftes Lächeln in ihrem Gesicht.
Erwischt schaut sie mich an und zieht einen Zettel aus ihrer Jacke. Sie hatte ihn mehrmals gefaltet und drückt ihn schließlich in meine Hand.
Ich gehe wieder einen Schritt nach hinten und falte ihn vorsichtig auf. Ich beginne ihn zu überfliegen und schiele kritisch über das Blatt und in Nataschas Gesicht.
„Was ist das? Ein Zettel aus einer Beförderung?" frage ich und lege ihn zur Seite.
Natascha nickt zufrieden und ich verstehe nicht ganz.
„Natascha, den Posten gibt es nicht einmal!" sage ich lachend. Ich meine das ist ein schlechter Scherz oder?
„Wie soll eine Beförderung zum, ich zitiere" ich greife erneut nach dem Zettel und beginne den Posten ab zu lesen „Special Operations Coordinator unser Problem lösen?" frage ich und lege den Zettel erneut zur Seite.
Natascha lächelt stolz und baut sich genauso vor mir auf. Ihre Augen funkeln und man sieht ihr die Begeisterung für die Idee an.
„Der Posten ist neu, sogar so neu, dass du möglicherweise die erste in diesem Posten sein wirst. Als Special Operations Coordinator Oder kurz S.O.C. bist du für besondere Zuzüge bezüglich Fälle zuständig, wie beispielsweise die Sache mit dem kaputten Keller, oder mit der Falschgeld Maschinerie sind typische Fälle in diesem Aufgabenbereich. Das gute ist, das du rangtechnisch eher neben mir als unter mir stehst, wenn man das so sagen kann, denn offiziell machst du eher dein eigenes Ding, weshalb unser Privatleben offiziell egal sein sollte. Und das gute ist, dass der Posten natürlich erst in Augenschein genommen werden muss und deswegen unbedingt im Hauptgebäude platziert werden muss" erklärt Natascha.
Ich verstehe sofort und meine Augen beginnen zu leuchten. Sofort falle ich ihr in den Arm und ich drücke mich fest an sie. Ich schließe meine Augen und atme tief den sanften Duft ihres Shampoos ein. Mein Herz klopft wie wild und ich Verstehe sofort worauf sie und Fury hinauswollen und drauf setzten.
Natürlich wäre auch eine normale Beförderung ein Weg das Problem zu lösen, doch genau wie die Versetzung eben nicht optimal und zumindest für mich nicht gewünscht. Und besonders diese Möglichkeit gibt mir die Chance zumindest in gewisser Weise mit meinem Team zusammen zu arbeiten, denn auch wenn ich zumindest herumgereicht werden soll wie ein altes paar Schuhe, wird wie ich annehme mein Fokus in erster Linie auf dem vor Ort vorhandenem Team liegen.
Ich löse mich kurz vor ihr und sehe sie kritisch an „SOC, ernsthaft? Das kommt dem englischen Wort für Socke sehr nah" Scherze ich kritisch.
Sie zuckt mit den Schultern.
„Naja, wir hatten nicht viel Zeit uns einen Namen zu überlegen, doch der Wille und das Ergebnis zählt" sagt sie und lächelt mich an.
Meine Augen beginnen wieder zu leuchten und ich kann gerade einfach nicht anders als meine Lippen fest an ihre zu drücken.
Sie brummt etwas überrascht, legt ihre Hände jedoch bald zaghaft auf mein Gesicht.
Sie steigt zaghaft in den Kuss ein.
Sofort klopft mein Herz und mein Bauch kribbelt. Ich muss aufgrund meiner Reaktion grinsen. Zärtlich lasse ich meine Hände über ihren Körper fahren, bis sie schließlich auf ihrem Rücken Platz nehmen.
Ich weis nicht, wie lange wir knutschend in meinem Büro stehen, doch es interessiert mich auch nicht.
Das erste Anzeichen, dass sich die Zeit doch bewegt, ist das zaghafte drehen von Natascha.
Vorsichtig ändert sie unseren Winkel und löst sich schließlich keuchend von mir.
Mein Herz pocht noch etliche Sekunden spürbar nach und es scheint als würde es Natascha auch so gehen.
Als wir schließlich nach einigen Momenten wieder zu Luft kommen kuschele ich mich sofort wieder dankend an sie.
Es sind bis jetzt noch keine Worte gefallen, doch das wird sich jetzt ändern.
Ich höre wie Natascha zum sprechen ansetzt.
„Du weist das wir beobachtet werden oder?" fragt sie, lässt ihre Hände jedoch an mir.
Ich lächle und nicke leicht „natürlich weis ich dass, ich wollte nur den Moment nicht kaputt machen. Und wenn uns jemand beim knutschen beobachten möchte, dann soll er es einfach machen" sage ich und schmiege meinen Kopf ruhig an ihren.
Sie lächelt und schielt zur Tür.
„Denvers, es ziert sich nicht ranghöhere Offiziere durch das Schlüsselloch zu bespitzeln!" sagt Natascha streng und sieht erwartend zur Tür.
Sofort öffnet Denvers schnippisch die Tür und tritt ein.
Sofort stellt sie sich gerade vor uns und stemmt ihre Hand in die Hüfte.
Im Gedanken sie sei mal wieder etwas besseres streckt sie uns ihre Brust entgegen und beginnt hastig ein zu atmen und zu sprechen.
„Ich wusste, das da was läuft. Ich fand euch beide schon immer Suspekt, und gestern erst, die Stunden die sie in dem Büro war. Ich werde es sofort der Chefetage melden." murrt sie sauer, doch Natascha lacht nur.
„Was ist daran so witzig?" fragt sie und sieht hochnäsig nach oben.
„Mach wenn du meinst, doch lass dir gesagt haben, dass die Chefetage das schon weiß"
Sagt Natascha und zieht mich an sie.
Sofort lasse ich mich von ihrem grinsen anstecken und sehe ihr in ihre wunderschönen Augen.
Ohne Denvers zu beachten, legt Natascha eilig ihre Lippen auf meine. Ich stocke und möchte eigentlich einen Schritt von ihr weg weichen, da ich keine Lust habe vor Denvers mit meiner Freundin rum zu machen, im Büro, während der Arbeitszeit. Doch Natascha platziert ihre Hand auf meinen Rücken und Hindert mich so daran. Vorsichtig bittet ihre Zunge um Einlass. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihr Einlass gewähren soll, kann mich jedoch schließlich nicht zurück halten und beginne meine Zunge an ihre zu schmiegen. Sofort kribbelt mein Bauch was mich instinktiv noch näher an sie drückt.
Wir gerne würde ich meine Hände unter ihr Shirt schieben, oder sie sogar komplett ihrer Kleidung entledigen. Doch der Gedanke daran, dass Denvers uns immer noch beobachtet und Natascha mit ihrem Vorhaben so oder so nur Denvers provozieren möchte sorgt schließlich dafür besser damit klar zu kommen.
„Bah, nehmt euch ein Hotelzimmer!" murrt Denvers hörbar angeekelt.
Natascha löst sich langsam von mir und schielt kritisch zu ihr rüber. „Dann schau nicht hin, kann doch ich nichts dafür das du uns beim knutschen beobachtest." sagt Sie und dreht sich wieder zu mir.
Natascha muss nur ihren Kopf näher zu meinem bewegen, schon hört man von Denvers ein angeekeltes Knurren. Sie wirft uns entgegen, dass sie mit der Chef Etage spricht und knallt die Tür zu. Kaum hatte sie das gemacht hört man ihr vorlautes stimmchen durch den Nebenraum trällern.
Von dem was man so mit bekommt scheint das den anderen aber sowas von egal zu sein, soll sie halt mit der Chef Abteilung sprechen, das spielt jetzt absolut keine Rolle mehr.

Ein Verhältnis mit der Chefin - Y/N x Natascha RomanoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt