Mein Gitarrist | T.K

„Tom! Guck mal wer da ist!"

Die Tränen in meinen Augen hatte ich erst bemerkt als Sam mich drauf ansprach. „Na, bisschen emotional geworden?" „Halt's Maul du Arsch." lachte ich und wische mir die Tränen weg. „Achso ich hab die Blumen im Wasser getan." versicherte Sam mir. „Danke Sam. Ich geh kurz raus." sagte ich und Rutsche von der Kücheninsel runter.

Der Morgen ist sonnig, man hört die Vögel zwitschern und es ist angenehm warm. Ich gehe gern spazieren, vor allem zum nachdenken.

Soll ich ihm schreiben? Oder lieber anrufen? Oder doch treffen? Gott was mache ich? Ich weiß nichtmal wo er wohnt, sonst würde ich zu ihm gehen.

Ich laufe die noch leeren Straßen entlang, in der Altstadt, durch die Stadtmitte und jetzt gehe ich am Rand der Stadt, am Feld entlang.

Schreiben oder Anrufen wäre doch viel zu unpersönlich. Aber was mach ich denn jetzt? Ich habe keine Ahnung wo er wohnt aber ich kann doch nicht warten bis er wieder vor meiner Tür steht und mich rausholt. Bis jetzt ging alles von ihm aus... Ich muss irgendwie rausfinden wo er wohnt.

Mittlerweile bin ich fast komplett aus der Stadt raus, nur noch einzeln ein paar Häuser, das war's. Ich dachte immer Magdeburg ist riesig. So riesig ist es doch nicht. Die paar Quadratkilometer.

In einem Hof, hörte man Kinder spielen. Beziehungsweise Jugendliche. Aber ich konnte sie nicht sehen. Doch sie wohl mich. „Tom! Guck mal wer da ist!" hörte ich.

Das war ja einfach.