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Mehrmals atmete ich tief durch. Nervös rieb ich mir an meinen Nacken und sah den Wohnungstür von Yoongi an, wusste nicht, was ich genau machen sollte.

Es war einfach hier rein zu kommen, da ich von einer netten Dame reingelassen wurde, die gerade vor hatte das Gebäude zu verlassen.

Meine Zähne spielten mit meine Lippen, während ich den Klingel ansah. Sollte ich klingeln und sagen, dass ich auch Gefühle für ihn hatte? Wollte ich erst einmal mit ihm darüber reden?

"Hey Yoongi, über den Kuss gerade eben, rate mal was, ich hab auch Gefühle für dich" ,probte ich, doch es hörte sich so falsch an, als ich es so aussprach.

"Nein. Hey Yoongi, ich möchte gerne über den Kuss vorhin reden, hättest du kurz Zeit?" ,versuchte ich noch einmal, doch schüttelte den Kopf, "So höre ich mich an, als würde ich eine schlechte Nachricht überbringen."

Wird Yoongi mich überhaupt rein lassen? Er wirkte echt beschämt, als er vorhin von mir weg lief. Es wäre immer noch nicht zu spät einfach um zu drehen und nach Hause zu gehen.

Ach egal. Wie man es so schön sagt, Augen zu und durch. Ich drückte auf den Klingel und wartete geduldig darauf, dass Yoongi die Tür öffnete.

Ich hörte Schritte hinter den Tür, was immer lauter wurde. Die Tür öffnete sich und sofort hielt ich mein Atem an. Leicht ängstlich, was in den nächsten Minuten passieren wird. Ein verschlafener Yoongi öffnete den Raum und sah mich verwirrt an.

Seine Haare hingen wirr auf seinem Kopf und seine Augen waren zu hälfte geöffnet. Unter seinen Augen war es stark gerötet, was zeigte, dass er geweint hat.

Ich fühlte mich schlecht ihn so zu sehen, da ich mich für seine Lage verantwortlich fühlte. In mein Gedanken hörte ich meine Stimmer, der sagte, dass ich hätte ihn nicht alleine lassen soll.

Seine Augen weiteten sich, als er mich sah und mit einem müden tiefen Stimme meinte er: "Du bist hier um über den Kuss zu reden?"

Langsam nickte ich. Ich musste mich ein wenig darauf konzentrieren, auf seine Worte zu achten und nicht seine Stimme, da seine Stimme sehr attraktiv und tief in meine Ohren klang.

Er drehte sich um und ging weiter in seinen Flur rein. Ich betrat seine Wohnung und schloss die Tür hinter mir, stehts mit offene Augen, um achtsam zu sein. Yoongi seufzte tief und sah auf den Boden. Ich konnte nur sein Seitenprofil sehen.

Er sprach etwas niedergeschlagen: "Nun weißt du, warum ich manchmal so distanziert dir gegenüber bin. Ich versuch mich davon abzuhalten mich weiter in dich zu verlieben und unsere Freundschaft damit zu retten, aber das habe ich nun auch vergeigt."

"Yoongi" ,sagte ich und trat näher zu ihn. Er drehte sich zu mir um, behielt weiterhin ein traurigen und verzweifelten Ausdruck auf sein Gesicht und sah mich fragend an.

Ich wusste nicht, wie ich ihn meine Gefühle erklären sollte. Weder wusste ich, welche Wort dafür richtig sein würden. Ich versuchte nicht so viel nachzudenken und mehr zu handeln, weswegen ich meine Hand auf seine Wange legte und meine Lippen an seine schmiegte.

Langsam schloss ich meine Augen und ließ mich auf den Kuss eingehen und es gab mir wieder den selben aufregenden Gefühl und den selben kribbeln im Bauch.

Yoongi regte sich für eine kurze Zeit nicht, anscheinend musste er erst einmal verarbeiten, was gerade passierte, doch dann erwiderte er den Kuss und legte seine Hände auf mein Rücken, um mich näher an sich zu drücken.

Es fühlte sich so unfassbar an. Seine weichen Lippen auf meine, seine Arme um mein Körper und er ganz nah an mich.

Ich hatte das Gefühl, als würde die Zeit stehen bleiben und Raum um uns verschwinden. Es gab nur Yoongi und ich und nicht mehr als nur wir beide.

Nicht gut genug./SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt