Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]

Seltsame Gefühle

ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Nach dem Frühstück saß ich nachdenklich im Gemeinschaftsraum und starrte an die Wand mir gegenüber. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos und ich hatte zuerst versucht mich mit Lesen ab zu lenken, was normalerweise immer half. Nur diesmal brachte noch nicht einmal das etwas. Wieso hatte ich mich auch auf Malfoy eingelassen? Ich meine okay auf der Party war ich nicht die Einzigste welche zum Schluss vom Alkohol etwas berauscht gewesen war, aber musste es denn ausgerechnet Malfoy sein? Gut er war attraktiv, das musste ich schon zugeben, immerhin lagen ihm tausende von Mädchen zu Füßen trotz seiner arroganten und abfälligen Art. Und ich musste auch gestehen das er in dieser Nacht verdammt charmant, zärtlich und auch total süß war. Moment mal was dachte ich da eigentlich schon wieder? Anscheinend hatte ich jetzt vollkommen den Verstand verloren. "Alles klar Hermine?"ries mich im selben Moment die Stimme von Ron aus meinen Gedanken, und er ließ sich in den Sessel neben mir fallen. "Ja ich war nur etwas im Gedanken."erwiderte ich wahrheitsgemäß, aber ohne zu erwähnen was mich dabei so sehr beschäftigt hatte. Denn mit Ron über solch ein Thema zu reden war nicht die Option, welche ich in Betracht ziehen würde. Dafür war er nicht ganz so verständnisvoll und einfühlsam wie Harry. Ich beließ es also bei dieser kurzen Erklärung und wartete ob er noch einmal nachhakte, was er jedoch zu meiner Erleichterung nicht tat. Stattdessen erhob er sich wieder und verließ mit einem kurzen "bis später" den Raum in Richtung Jungsschlafsälle, wobei ich abermals allein zurück blieb. Da ich aber keine Lust hatte weiter meinen seltsamen Gedanken nach zu hängen, beschloss ich lieber noch etwas in die Bibliothek zu gehen. Als ich dort ankam war ich bis auf ein paar Schüler von den Ravenclaws die eine Jahrgangsstufe unter mir waren die Einzigste. Also ging ich zur Abteilung für Weltgeschichte und setzte mich dann an einen der hinteren Tische. Während ich so in mein Buch vertieft war bemerkte ich nicht wie eine weitere Person die Bibliothek betrat, jemand mit dem ich in diesem Moment am allerwenigsten gerechnet hätte.

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Genervt von Pansys ständigem geklammere zog ich mich in die Bibliothek zurück, um dort nach einem Buch für meine Hausaufgabe bei Professor Snape zu suchen. Als ich sie betrat bemerkte ich jedoch zu Anfang nicht wie an einem der hinteren Tische Granger saß, an die ich seit der gestrigen Nacht zu meinem Missfallen ständig denken musste. Ich nahm sie erst wirklich wahr als ich mich mit dem Buch in eine Ecke ihr direkt gegenüber begab. Seltsamerweise war meine Lektüre ganz plötzlich ziemlich uninteressant geworden, und ich fing an sie, bei dem was sie tat zu beobachten, wobei ich mir wieder einmal wie ein Scheiß Stalker vor kam. Doch irgendetwas, ich wusste jedoch noch nicht genau was es war, brachte mich dazu dieses kleine Schlammblut seit unserer mehr oder weniger ereignisreichen Nacht auf lustvolle Weise zu begehren. Weshalb ich nun tatsächlich dort saß und meinen prüfenden Blick, ein weiteres Mal über sie hinweg schweifen ließ. Sie sah verdammt sexy aus wie ihr braunes Haar sich in seidigen, sanften Wellen über ihren Rücken und die Schultern ergoss, wie ihre langen dichten Wimpern ihre Wangen streiften und ihre vollen Lippen wenn sie so konzentriert über ihrem Buch beugte leicht geöffnet waren. Gelegentlich knabberte sie auf ihrer Unterlippe was mich ganz wahnsinnig machte, und schlug ihre langen Beine immer wieder im Wechsel übereinander. Ich spürte wie sich bei mir etwas regte und das Bedürfnis zu ihr hinüber zu gehen, um sie auf diesem Tisch zu verführen war übermächtig. Der einzigste Grund weshalb ich meinem Verlangen nicht endgültig nach gab, war der das wenig später ihr dümmlicher Freund Weasley zu ihr kam, und meine Lust durch einen plötzlichen Stich ins Herz ersetzte, als er sie zur Begrüßung kurz umarmte. Ich versuchte dieses seltsame und verwirrende Gefühl, welches sich in mir breit machte zu verdrängen, in dem ich mich gleich darauf unbemerkt davon schlich.