ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Als ich im Malfoy Manor ankam musste ich feststellen das sich seit Voldemorts Aufenthalt dort einiges verändert hatte. Ich sah mich kurz um, und ging mit einem etwas komischen Gefühl in der Magengegend auf den Salon zu. "Draco,"hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter mir, und drehte mich aprupt zu ihr. "Mutter,"begrüßte ich sie, und wurde umgehend in eine feste Umarmung gezogen. Doch nach kurzer Zeit löste sie sich wieder von mir, und musterte mich für einen Moment eingehend. Sie sah erschöpfter aus als ich mich fühlte, und ihre sonst so ausdruckslose Minie war von Sorge und Angst erfüllt. "Komm man erwartet uns schon."sagte sie schließlich, und ich folgte ihr in den Salon hinein. Beim betreten sah ich die anderen Totesser die um den langen dunklen Esstisch herum saßen, dahinter am Kamin entdeckte ich meinen Vater mit seinem edel verzierten Trinkpokal in der Hand, welcher dem Geruch nach zu urteilen mit frischem Blut gefüllt war. Er hatte sich auf seinem Gehstock ab gestützt, denn auch er sah erschöpft aus, dennoch war sein Blick wie immer kalt und berechnend. Neben ihm stand meine durchgeknallte Tante Bellatrix, und reinigte sich mit ihrem Messer die Fingernägel. Ich wusste das sie meine Aura genau so spüren konnten wie ich ihre, dennoch sah niemand von ihnen auf als wir den Raum betraten. Meine Mutter hatte sich bei mir unter gehagt während wir zum Tisch hinüber liefen, auf dem ein großer Krug ebenfalls mit Blut gefüllt stand, und woran sich alle Anwesenden bedienen konnten. Ich nahm ohne auf die übrigen Totesser zu achten auf einem der freien Stühle platz, und richtete meinen Blick starr auf die Tischplatte. Selbst als ich spürte wie der dunkle Lord den Salon betrat zwang ich mich dazu den Kopf gesenkt zu halten. "Willkommen meine treuen Anhänger und zu mir zurück Gekehrte."sprach er, und ich wusste das er mit "zu mir zurück Gekehrte" vorallem mich meinte, doch das war mir egal. "Ich habe neue Aufgaben für einige von euch. Da Draco nun entschieden hat sich nach seinem etwas ungehorsamen Verhalten den unseren wieder anzuschließen übertrage ich ihm zwei dieser Aufgaben, um ihm die Chance zu geben seine Untreue wieder gut zu machen. Komm zu mir Draco."fuhr er fort, und sprach mich nun direkt an. Ein Raunen ging durch die Runde, als ich mich widerwillig erhob, und auf den dunklen Lord zu ging. Ich wusste was die Anderen in diesem Moment dachten, immerhin hatte ich die Gabe auch ihre Gedanken zu lesen, welche sofort wie eine Flutwelle über mich herein brachen. Die meisten waren verunsichert, andere schienen ehrfürchtig vor dem dunklen Lord und andere dachten in diesem Moment genau wie ich an den Schutz Ihrer Familien, nur die Gedanken meines Patenonkels und Mentors Severus Snape konnte ich nicht hören, da er sie vor allen Beteiligten, mich eingeschlossen abgeschirmt hatte. "Willkommen zurück Draco. Schön dich wieder unter uns zu haben. Ich habe zwei Aufgaben für dich womit dir eine große Ehre zu teil wird, und du deinen Verrat mir gegenüber wieder gut machen kannst. Also hör gut zu. Zu erst möchte ich das du einen Weg findest unbemerkt einigen Totessern Zutritt nach Hogwarts zu verschaffen. Es ist mir egal wie du es an stellst, solange du eine Möglichkeit findest."sagte er, und sah mich mit einem hämischen Lächeln an. Ich erwiderte nichts darauf sondern nickte nur. "Und als zweite Aufgabe fordere ich dich auf deinen Schulleiter Albus Dumbledore zu töten, er würde uns bei unseren Vorhaben nur im Wege stehen."fuhr Voldemort fort, sorgte für einen Moment dafür das mir der Atem stockte, und meine Mutter vor Entsetzen einen erstickten Laut aus stieß. Einzig und allein das grässliche Lachen meiner Tante hallte durch den Raum, und ließ mich für eine Sekunde zusammen zucken. Der Lord selbst grinste mich nur weiterhin mit einem ebenso abstoßendem Lächeln an, und richtete seinen Blick dann in die Runde von anderen Totessern. Ich kehrte an meinen Platz zurück, und verfolgte die Versammlung weiterhin schweigend. "Bringt nun die Gefangene rein."wandte sich Voldemort dann an Peter Pettigrew und Fenrir Greyback. Alle, mich eingeschlossen sahen zur Tür hinter der die beiden verschwanden und kurz darauf mit einer gefesselten Person zurück kamen. Bei genauem hinsehen erkannte ich sie, es war Charity Burbage, sie unterrichtete Muggelkunde in Hogwarts. Nach meiner Information sollte sie einen Artikel im Tagespropheten veröffentlicht haben, in dem sie forderte, dass Muggel und Zauberer gleichgestellt werden sollten. Demnach wunderte mich auch nicht das Voldemort sie gefangen genommen hatte. Sie schien unter seinem Einfluß zu stehen denn sie machte einen willenlosen Eindruck auf mich, anscheinend hatte er sie mit dem Imperius-Fluch belegt. Genau wie die anderen beobachtete ich wie Voldemort seinen Zauberstab auf sie richtete, und den Fluch von ihr nahm so das sie langsam wieder zur Besinnung kam und begann ihn an zu Flehen. "Still!"hallte sein Schrei durch den Salon, was einige um mich herum zusammen zucken ließ. Er hielt seinen Stab erneut auf sie, und ließ ihren Körper vor uns in die Mitte des Tisches schweben. Sie zitterte, und ich hörte wie sie wimmerte, selbst ihre Gedanken bestanden nur aus Angst und Schrecken. Als könne ich nicht schon genug ertragen tötete er sie vor unseren Augen und unter dem Spott einiger einzelnen Todesser mit dem "Avada Kedavra", bevor er ihren leblosen Körper seiner Schlange Nagini zum Fraß überließ. Bei dem Anblick musste ich ein Würgen unterdrücken, und schloss für einige Sekunden die Augen. "Das meine Freunde passiert mit Verrätern und denen die meinen Zorn auf sich ziehen."erklärte er, und deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf das was von Madame Burbage noch übrig war.ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Nachdem Scorpius eingeschlafen war saß ich im Gemeinschaftsraum, und versuchte mich auf ein Buch zu konzentrieren, jedoch ohne Erfolg. Meine Gedanken waren ständig bei Draco, Harry und Ron. Am Vortag kam zwar eine Eule mit einem Brief von Harry in dem er beteuerte das es ihm und Ron gut ginge, und sie verscheinlich früher als gedacht zurück kommen würden, allerdings meinte er bis dahin keine Briefe mehr schicken zu können, im Fall die Eulen könnten auf ihrem Weg abgefangen werden. Zwischenzeitlich versuchte ich immer wieder über die Gefährtenbindung mit Draco Kontakt zu ihm aufzunehmen, da ich mir seit seiner Abreise zum Malfoy Manor große Sorgen um ihn machte, obwohl ich im Gefühl hatte das es ihm gut ging. Selbst unser Sohn schien die Abwesenheit seines Vaters zu spüren, wodurch er ziemlich unruhig war. Zumindest war ich froh das mir Ginny so tatkräftige Unterstützung entgegen brachte, damit auch ich mich ausruhen konnte, obwohl für mich an Schlaf garnicht zu denken war. Mittlerweile hatte Professor Dumbledore uns auch alle vom Unterricht freigestellt, da sich keiner mehr auf irgendwas anderes als den bevorstehenden Krieg konzentrieren konnte. Ich für meinen Teil hätte den Unterricht zumindest nutzen können um auf andere Gedanken zukommen, stattdessen saß ich nun überwiegend herum und grübelte nur noch mehr als ohnehin schon. "Hey Mine, wolltest du dich nicht ausruhen?"holte mich Ginnys Stimme aus meinen Gedanken zurück. "Tue ich doch. Ich sitzte hier und versuche zu lesen."entgegnete ich, und lass eine Zeile nun schon zum dritten Mal in Folge. "Wie lesen sieht es aber nicht aus, ehr wie als wärst du schon wieder in deinen Gedanken versunken."stellte sie klar. Ich stieß ein frustriertes Seufzen aus, und strich mir eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr, bevor ich das Buch zu schlug, um es auf den Tisch vor mir zu legen. "Ich habe solche Angst Ginny. Ständig muss ich daran denken was alles passieren könnte wenn der dunkle Lord es schafft uns anzugreifen."teilte ich ihr meine Sorgen mit, und lehnte meinen Kopf gegen ihre Schulter. "Ich weiß was du meinst. Mir geht es nicht anders. Ich mahle mir aus Angst schon die schlimmsten Szenarien aus, und das Ron und Harry irgendwo da draußen sind, und wohlmöglich noch in Gefahr sein könnten macht es nur noch schlimmer."erklärte sie, und legte ihren Kopf auf meinen. So ging das eine ganze Weile indem wir einfach nur nebeneinander saßen, und uns gegenseitig Halt gaben. Irgendwann erhob sie sich, und atmete einmal tief durch. "Ich schaue mal nach Scorpius."sagte sie dann, und verschwand in meinem Zimmer. Ich schloss für einen Moment die Augen, und hörte ganz plötzlich Dracos vertraute Stimme in meinem Kopf. "ʜᴇʀᴍɪɴᴇ?" Sofort saß ich kerzengerade auf dem Sofa, die Augen weit aufgerissen und lauschte in mich hinein. "ᴅʀᴀᴄᴏ, ɪsᴛ ᴀʟʟᴇs ᴏᴋᴀʏ?"wollte ich von ihm wissen. "ᴊᴀ. ɪᴄʜ ᴡᴏʟʟᴛᴇ ᴇɪɢᴇɴᴛʟɪᴄʜ ɴᴜʀ sɪᴄʜᴇʀ ɢᴇʜᴇɴ ᴅᴀs ʙᴇɪ ᴇᴜᴄʜ ᴀʟʟᴇs ᴏᴋᴀʏ ɪsᴛ ᴜɴᴅ ᴋᴜʀᴢ ᴅᴇɪɴᴇ sᴛɪᴍᴍᴇ ʜᴏ̈ʀᴇɴ. ɪʜʀ ғᴇʜʟᴛ ᴍɪʀ sᴏ sᴇʜʀ." Es war so wunderschön seine Stimme zu hören, auch wenn es nur in meinem Kopf war, und dennoch nahm es in dieser Sekunde eine große Last von mir. "ᴅᴜ ғᴇʜʟsᴛ ᴜɴs ᴀᴜᴄʜ." "ɪᴄʜ ᴡᴇʀᴅᴇ ʙᴀʟᴅ ᴡɪᴇᴅᴇʀ ʙᴇɪ ᴇᴜᴄʜ sᴇɪɴ ᴍᴇɪɴ ᴋᴀ̈ᴛᴢᴄʜᴇɴ. ɪᴄʜ ᴍᴜss ᴡɪᴇᴅᴇʀ. ɢɪʙ sᴄᴏʀᴘɪᴜs ᴇɪɴᴇɴ ᴋᴜss ᴠᴏɴ ᴍɪʀ. ɪᴄʜ ʟɪᴇʙᴇ ᴇᴜᴄʜ." "ᴡɪʀ ʟɪᴇʙᴇɴ ᴅɪᴄʜ ᴀᴜᴄʜ ᴜɴᴅ ʙɪᴛᴛᴇ sᴇɪ ᴠᴏʀsɪᴄʜᴛɪɢ." "ɪᴄʜ ᴠᴇʀsᴘʀᴇᴄʜᴇ ᴇs ᴍᴇɪɴ ᴇɴɢᴇʟ."hörte ich ihn sagen, bevor ich spürte das er sich langsam wieder aus meinen Gedanken zurück zog. Für einige Minuten saß ich nur da, die Hände im Schoß, und den Blick gesenkt während mir einzelne Tränen die Wangen hinunter liefen.
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Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]
RomanceCharaktere:Draco Malfoy • Hermine Granger Kurzbeschreibung:Hermine war schon immer ein recht unscheinbares Mädchen. Nichts interessierte sie so sehr wie Bücher. Doch eines Abends findet in Hogwarts ein Maskenball statt auf dem sie eine aufregende...