Der Kampf mit sich selbst

27 0 0
                                    

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Nachdem wir das Vertrauensschüler Bad verlassen hatten, war es schon fast Zeit fürs Abendessen. Also gingen wir nur kurz auf unsere Zimmer,da Hermine ein Buch weck bringen wollte welches sie sich noch kurz zuvor aus der Bibliothek geliehen hatte. Ich stand an ihrem Fenster mit dem Rücken zu ihr, während sie noch herumliegende Sachen in die Regale räumte. "Draco,"hörte ich sie meinen Namen flüstern und drehte mich zu ihr. "Was ist denn mein Kätzchen?"erkundigte Ich mich und ging ein paar Schritte auf sie zu. "Kann ich dich mal was fragen?" Sie stand etwas verunsichert vor mir als würde sie überlegen ob es richtig oder falsch war was sie im nächsten Moment fragen wollte. Ich bemerkte ihre angespannte Haltung sofort, schloss den restlichen Abstand zwischen uns und hob ihr Kinn ein Stück an, damit unsere Blicke sich trafen. "Du kannst mich alles fragen was du willst Babe. Ich werde versuchen es dir so gut es geht zu beantworten."versicherte ich ihr und ließ ihr Kinn los um ihre Hände in meine zu nehmen. "Weshalb war das Ministerium den einen Tag wegen dir hier? Hast du irgendwelchen Ärger?" Mit dieser Frage hatte ich natürlich am allerwenigsten gerechnet wodurch ich etwas überrumpelt war. Ich wusste das sie irgendwann danach fragen würde und hatte mir ja eigentlich auch vorgenommen sie ein zu weihen, aber plötzlich verspürte ich wieder ein starkes Gefühl von Angst. Angst davor was passieren würde wenn sie die Wahrheit wusste. Würde sie mich verabscheuen? Würde sie mich trotzdem noch lieben? Oder würde ich sie dadurch vielleicht für immer verlieren? "Draco, bitte! Was ist mit dir?"fragte sie nun abermals nach und holte mich aus meiner Starre zurück. "Ich kann es dir nicht sagen Hermine."platzte es aus mir heraus. Sofort wechselte ihre besorgte Miene zu etwas das wie Unverständnis aus sah. "Wieso nicht? Vertraust du mir etwa nicht?" Ihre Stimme wurde lauter und ich konnte eine Mischung aus Wut und Enttäuschung darin erkennen. "Natürlich vertraue ich dir."schrie ich sie aufgebracht, aber dennoch unbeabsichtigt an. "An was liegt es dann? Wieso willst du es mir nicht sagen?"presste sie fassungslos hervor und ich konnte sehen wie sich Tränen in ihren wunderschönen Augen gebildet hatten. Am liebsten wäre ich zu ihr gegangen, hätte sie mit dem Daumen weg gewischt und sie in meine Arme gezogen, um sie zu trösten. Aber in diesem Augenblick war ich nicht dazu in der Lage. Wie angewachsen stand ich ihr gegenüber, war gelähmt von meiner Angst mich in dieser Sekunde meiner Emotionen wegen nicht im Griff zu haben und sie ganz und gar vielleicht noch zu verletzen. "Ich...ich habe Angst Hermine,"gestand Ich ihr und wandte mich von ihr ab, damit sie das zittern meiner Hände nicht sehen konnte welche ich zu Fäusten geballt hatte, um die aufsteigende Wut auf mich selbst kontrollieren zu können. "Angst vor was Draco. Bitte red mit mir! Ich mache mir sorgen um dich."entgegnete sie und beim letzten Satz brach ihre Stimme ein wenig. "Angst dich dann zu verlieren. Davor das du mich hasst wenn du weißt was mit mir los ist."presste ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen mühsam hervor. Ich hatte nicht bemerkt wie sie nähr gekommen war, denn auf einmal spürte ich ihre kleine Hand auf meinem Unterarm und wandte mich ihr leicht zu. "Draco ich verstehe nicht. Wieso sollte ich dich denn hassen? Wo für? Egal was es ist, ich könnte dich niemals hassen. Nichts könnte etwas daran ändern was ich für dich empfinde."flüsterte sie und hob ihre Hand um damit zärtlich meine Wange zu berühren. Ich schmiegte mich in ihre Handfläche, bevor ich sie in meine nahm und sie mit leichten Küssen bedeckte. In den nächsten Minuten führte ich einen inneren Kampf mit mir selbst, war hin und hergerissen ob ich es ihr sagen sollte oder nicht.

ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Ich sah das er mit sich selbst rang und das machte mir Angst. Was war nur so schrecklich das er es mir nicht sagen konnte? Mein Blick glitt zu seinen Händen, welche unaufhörlich zitterten und auch sein Körper stand unter Spannung. Ich überlegte kurz eine seiner Hände in die meinen zu nehmen, hielt mich aber zurück, da ich nicht genau wusste wie er darauf reagieren würde. "Draco bitte!"flehte ich erneut, in der Hoffnung er würde es mir vielleicht doch sagen wollen. "Ich kann nicht Hermine, versteh das bitte. Ich möchte dich da nicht mit rein ziehen."hauchte er mit zittriger Stimme. "Draco ich liebe dich und deshalb will ich dir doch nur helfen. Ich habe angst um dich."versuchte ich ihn zu besänftigen. "Kapier es endlich ich kann nicht."schrie er zornig und ries sich von mir los, als plötzlich das gesamte Zimmer zu beben an fing. Ich bekam Panik und hielt mich am Schreibtisch fest, während ich Entsetzt zu ihm hinüber sah. War er das etwa? Was hatte das alles zu bedeuten? Im nächsten Moment zersprang klirrend ein Glas neben mir, welches auf meinem Schreibtisch gestanden hatte. Ich erschrak und stieß einen kurzen Schrei aus. Aus Reflex klammerte ich mich weiter an die Holzplatte des Schreibtisches und aprupt spürte ich einen stechend, brennenden Schmerz in meiner Handfläche und kurz darauf eine warme Flüssigkeit die meine Finger hinab lief. Blut. Ich musste mich an eine der Glasscherben geschnitten haben. Ruckartig drehte Draco seinen Kopf in meine Richtung, seine Augen waren aprupt blutunterlaufen und leuchteten unnatürlich in einem kräftigen Rotton. Mein Herz raste und ich verstand einfach nicht was in diesem Moment vor sich ging. "Draco was ist mit dir?"fragte ich panisch und tastete mit der unverletzten Hand hektisch nach meinem Zauberstab, konnte ihn aber nicht finden. Ich sah wie er sich an einem der Bett Pfosten klammerte und versuchte sich zu beruhigen, während das Zimmer noch immer bebte und in der nächsten Sekunde das Geräusch von knackendem Holz zu hören war. "Hermine bitte lauf. Stell keine Fragen. Verlass das Zimmer. Beil dich."brachte er mühsam hervor. Ich zögerte kurz, wollte ihn in diesem Zustand nicht allein lassen. Aber er hatte dieses Flehen in den Augen welches mich schließlich doch dazu brachte zur Tür zu stolpern. "Ich hole Hilfe Draco. Okay, ich komme wieder."rief ich und warf noch einen letzten Blick zu ihm bevor ich aus dem Zimmer hinaus stürzte, um Hilfe zu holen.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt